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Von: Seb_Blah
19.05.2015 | 7507 Aufrufe | 6 Kommentare | 9 Bewertungen Ø 3.3
Die Ära Guardiola beim FCB
No Excuses, Pep!
Pep steht nach zwei Jahren FC Bayern immer noch ohne CL-Triump dar. Warum eigentlich?

Auch das zweite Jahr der Ära Pep Guardiola ist für den FC Bayern München ein Misserfolg... Warum eigentlich? Und was kann der Spanier überhaupt dafür?

Am Samstagabend ist sie Geschichte, die zweite Bundesliga-Saison von Pep Guardiola. Schon kurz nach dem Spiel gegen Mainz 05 wird für den Katalanen eine Phase der Aufarbeitung beginnen, denn Jahr zwei der Ära Pep verlief nicht so super, super, wie der Coach sie sich vorgestellt hatte. Unter dem Strich stehen sogar weniger Titel als im Premieren-Jahr 2013/14, als Guardiola immerhin das Double aus Pokal und Meisterschaft holen konnte. Im Mai 2015 steht am Ende nur erneut die deutsche Meisterschaft. In der Bundesliga marschierte die Ballbesitz-Maschine unaufhaltsam zur dritten Schale in Folge, ohne auch nur kleinste Zweifel daran aufkommen zu lassen. Allerdings reichte es im Pokal und der Champions League nur für das Halbfinale. Auch wenn die Verantwortlichen in der Folge betonten, dass die Saison trotzdem gelungen sei, wurden selbst eingefleischte FCB-Fans das Gefühl nicht los, dass nach zwei Jahren Pep durchaus mehr Trophäen im Vereinsschrank hätten stehen sollen. Guardiola aber die Hauptschuld am Scheitern zuzusprechen, wäre nicht nur fatal, sondern schlichtweg falsch.

Nachdem Pep in seinem ersten Bayern-Jahr noch selbst den Sieg in der Champions League vermasselte, weil er zu früh seine Stars schonte und deren gute Form nicht konservierte, scheiterten die Bayern am Ende an Real Madrid. Guardiola leistete sich insbesondere im Rückspiel einen taktischen Fehler, mit dem er Real ins offene Messer lief: pure Attacke führte nicht zum dominanten Finaleinzug, sondern zu einer schallenden 0:4-Ohrfeige.

kränkelnde Spielweise?

Ein Stück weit steckt hier auch schon die Wurzel allen Übels der Saison 2014/15. "Die Leute in Deutschland sehen lieber ein 4:3 oder ein 4:4. Das habe ich schon nach meinem ersten Bundesligaspiel gegen Mönchengladbach gemerkt. Aber ich bin anders als das, was die Leute in Deutschland wollen. Ich will die Kontrolle über das Spiel. Ich habe meine Erfolge als Trainer gefeiert, weil meine Mannschaften die Spiele kontrolliert haben, erklärte Guardiola auf seiner fast schon berühmten Rechtfertigungs-PK vor dem Barcelona-Rückspiel. Das Problem: Pep hielt auch in einer fast aussichtslosen Lage an seinem Credo fest, statt Barca mit voller Wucht zu attackieren. Natürlich wollen die Leute in Deutschland liebe torreiche Spiele sehen. Aber in diesem Fall auch nur, weil es eben ein torreiches Spiel gebraucht hätte, um Barcelona zu schlagen. Der Klopp-BVB von 2013/14 oder die Heynckes-Bayern 2012/2013 hätten Barca wohl bedingungslos an die Wand gepresst. Ob sie damit Erfolg gehabt hätten, lässt sich leider nicht ergründen. Fakt ist: Bayern hatte genügend Chancen zur Mission Wunder, nutzte sie aber nicht. Was auffällig war: Pep scheint immer noch nicht die perfekten Spieler für seine Spielweise zu haben. Ein Aspekt, den er schon nach der Pleite gegen Real monierte. Im Unterschied zur Spielweise kann man Guardiola diesen Punkt aber nicht ankreiden.

Denn die Bayern 2014/15 waren vor allem eines: dauerhaft verletzt! Boateng genügte als einziges Mitglied der Dreierkette gegen Barca internationalen Ansprüchen. Benatia leistete sich dagegen zwei schwere Fehler bei den Gegentoren, während Rafinha längst nicht mehr internationalen Ansprüchen genügt. Hätte Pep angesichts der Verletzungsmisere nicht doch lieber auf eine Viererkette gegen El Tridente setzten sollen? Wäre eine Rückkehr zum 4-2-3-1 nicht besser gewesen. Vielleicht schon, aber dann hätte Pep sich in ein taktisches Korsett gezwängt, dass er so nicht haben wollte.

Und: Selbst ein 4-2-3-1 hätte gegen eines der besten Angriffs-Trios der Fußball-Geschichte wohl nicht 90 Minuten ohne Gegentreffer ausgehalten. Bayern fehlte gegen Barca einfach das nötige Stammpersonal, um ins Finale einziehen zu können.

Schon vor der Saison prophezeite Guardiola, dass die Bayern wohl erst zur Winterpause ihr volles Leistungsvermögen erreichen würden. Das Problem: soweit sollte es nie kommen. Nachdem Lahm, Schweinsteiger und Co. noch die WM in den Knochen steckte, riss sich Martinez beim Telekom-Cup das Kreuzband. Die Alarmglocken schellten in der Chefetage, Benatia und Xabi Alonso kamen. Letzterer wurde prompt zum Chef im Spielaufbau, ist aber auch schon länger im Klub der Ü-30er anzutreffen. Benatia musste nach der Rückkehr von Holger Badstuber zudem regelmäßig auf der Bank Platz nehmen. Die Last-Minute-Transfers der Bayern waren also Lösungen, aber keine der Kategorie A+. Schlimmer erwischte es noch Top-Transfer Robert Lewandowski. Lewy blühte zwar speziell im Saisonendspurt auf, wirkte aber selbst gegen Barca immer noch ein wenig wie ein Fremdkörper in der FCB-Elf. Vielleicht ist der Pole einfach nicht der perfekte Spielertyp für Guardiolas Ideen. Lewandowski ist momentan torgefährlich, weil er einen natürlichen Torriecher hat. Und nicht, weil Pep ihm ein perfektes System zur Seite stellt. Zu den Sorgenkindern gesellten sich in der Saison dann auch noch David Alaba, Arjen Robben und Franck Ribery. Alles Spieler, mit denen ein Duell mit Barca sicherlich anders ausgesehen hätte.

Cash, Cash, Cash!

Speziell das kongeniale Duo Robbery, was 2012/2013 noch hauptverantwortlich für das Triple war, kommt immer schwerer durch eine komplette Saison, kleine Wehwehchen stehen beinahe auf der Tagesordnung. Hier, genauso wie in der Defensive, dürfte der FCB am ehesten nachbessern. Die Verletzungsmisere nimmt aber auch den Druck von Guardiola, der vielleicht besser vorbereitet in die aktuelle Saison ging, am Ende aber nicht die passenden Mittel für das Triple hatte. Besonders bitter erscheinen da auch die Winter-Transfers von Xherdan Shaqiri und Pierre-Emile Höjbjerg, die sicherlich einige Löcher hätten stopfen können.

Sein letztes Vertragsjahr geht Pep also mit dem ultimativen Ziel Champions League an. Alleine, um seine Zeit in München zu krönen. Dass der FCB finanziell bestens aufgestellt ist, ist hinlänglich bekannt. Das diesen Sommer wohl die nächste Transferoffensive folgt, eigentlich auch. Zuletzt wurde immer wieder Antoine Griezmann von Atletico Madrid mit den Bayern in Verbindung gebracht. Auch wenn dieser 58 Millionen Euro Ablöse kosten sollte: Bayern braucht mehr Stars, um international oben mitspielen zu können. Griezmann genügt internationalen Ansprüchen. Das sollten Bayerns weitere Sommer-Transfers auch tun. Und wenn der FCB die Geld-Schatulle öffnet, könnte noch einiges mehr möglich sein, als sich die deutschen Fußball-Fans bisher ausmalen. Matthias Sommer dürfte noch ein paar Namen in petto haben, die Fußball-Deutschland verblüffen dürften. Denn Mit Joshua Kimmich alleine gewinnt niemand die Champions League.

Pep vergab die erste Triple-Chance durch mehrere individuelle Fehler, die zweite vermiesten im Verletzungen und in Teilen auch die fehlende Flexibilität im eigenen Spielsystem. In diesem Sommer hat er das Geld, um sich seinen Wunschkader zu basteln. Damit im Sommer 2016 alles super, super wird. Jetzt gibt es keine Entschuldigungen mehr!

KOMMENTARE
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womanizzerr
20.05.2015 | 21:31 Uhr
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20.05.2015 | 21:31 Uhr
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Schwacher Blog!!!
Es wurde nichts geschrieben, was nicht jeder schon weiß...
Deshalb nur 1*
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henry2711
20.05.2015 | 21:39 Uhr
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henry2711 : Pro Pep Verlängerung!
20.05.2015 | 21:39 Uhr
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henry2711 : Pro Pep Verlängerung!
https://www.youtube.com/watch?v=dREHR0-h5PE
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schollinho69
20.05.2015 | 22:16 Uhr
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20.05.2015 | 22:16 Uhr
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Im zweiten Jahr ist Pep NOCH IMMER ohne CL Titel, das ist in der Tat ein starkes Stück!
Ich erlaube mir, mal darauf hinzuweisen, dass der letzte CL Titel gerade mal zwei Jahre her ist, und das zwischen diesem und dem vorherigen immerhin 12 Jahre, und zwischen dem von 2001 und dem von 1976 immerhin ganze 25 Jahre gelegen haben.
Der ganze Blog läuft über von dem völlig verqueren Anspruchsdenken, das viele Bayern Fans nach den letzten, vielleicht etwas zu erfolgreichen Jahren, entwickelt haben. Wenn man nicht jedesmal alles gewinnt, hat man ein "Problem", das dringend möglichst radikaler Lösungen bedarf. Darauf bezog sich auch Pep in der PK, als er sagte, "nur das Triple ist genug". Hinterher wurde es gern so dargestellt, als habe er das wirklich so gemeint, aber jeder, der die PK gesehen hat, weiß, dass das eindeutig eine kritische Äußerung zur Erwartungshaltung in den Medien gewesen ist.

Ich sehe ehrlicherweise beim FCB unter Guardiola genau ein einziges Problem. und das ist die fehlende Balance im defensiven Umschaltspiel. Das werde nicht nur ich erkannt haben, sondern auch Trainer, Spieler und alle anderen Verantwortlichen. Ich bin mir sicher, dass wir in diesem Bereich zur neuen Saison deutliche Verbesserungen sehen werden.

Im Kader wird sicher punktuell nachgebessert, aber ein Umbruch ist völlig unnötig. Neuer, Boateng, Badstuber, Martinez, Alaba, Thiago, Müller, Götze, Lewandowski, Rode, diese Spieler haben alle die besten Jahre noch vor sich. Schweinsteiger, Lahm, Robben sind Anfang 30, und im Prinzip auch noch im besten Fußballalter. Alonso ist sicher keiner mehr für die langfristige Planung, bei Ribery muß man zumindest ein Fragezeichen bei seiner körperlichen Verfassung machen. Dahinter warten noch eine Reihe von ganz Jungen wie Kimmich, Hojberg, Gaudino, Kurt etc., von denen sicher der ein oder andere auch seinen Weg machen wird.
Einen guten RV, einen Topmann für die offensiven Aussenpositionen und ein Backup auf der 9, und der Kader ist top.
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Quaks19
20.05.2015 | 23:05 Uhr
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Quaks19 : 
20.05.2015 | 23:05 Uhr
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Quaks19 : 
"Bayern hatte genügend Chancen zur Mission Wunder, nutzte sie aber nicht"

Ist ein Widerspruch in deiner Argumentation. Wenn Bayern diese Chancen gehabt hat, dann kan es ja nicht am falschen System gelegen haben. Wer sich Chancen herausspielt, muss diese eben nutzen, dann klappt es (vielleicht) auch mit dem Weiterkommen. Hätte man sich keine erspielt, dann (und nur dann) hätte sich hingegen die Systemfrage gestellt.
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BigBen7
21.05.2015 | 07:07 Uhr
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BigBen7 : 
21.05.2015 | 07:07 Uhr
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BigBen7 : 
Zu sagen, dass selbst eingefleischte Bayernfans mit der Buli und 2 Halbfinals enttäuscht sind find ich falsch. Wie schollinho69 schon sagt gibt es bestimmt genügend Fans die so denken. Aber dies wird mir hier zu stark pauschalisiert.

Ich finde das in diesem Blog auch viele Gedankensprünge sind. Zum einen gehts um die Spielweise, dann um Verletzungen, dann auf einmal um Lewandowski im System und dann einen Ausblick der aus meiner Sicht auch nicht ganz rund ist.

Da über Spielweise und Verletzungen überall so viel geschrieben wird beschäftige ich mich mal mit den Punkten Lewa und den Ausblick.

"Schlimmer erwischte es noch Top-Transfer Robert Lewandowski. Lewy blühte zwar speziell im Saisonendspurt auf, wirkte aber selbst gegen Barca immer noch ein wenig wie ein Fremdkörper in der FCB-Elf"

Den Abschnitt " selbst gegen Barca immer noch ein wenig wie ein Fremdkörper in der FCB-Elf" impliziert aus meiner Sicht, dass er gegen Barca auf jeden Fall hätte überzeugen müssen, da dies ja so leicht ist. Der hat gegen die mit einem Kieferbruch gespielt. Natürlich überzeugt er da nicht. Das Spielsystem ist auch ein komplett anderes als in Dortmund und bei den Bayern ist es als individueller Spieler schwerer zu überzeugen. Ihn deshalb als "Fremdkörper" zu bezeichnen finde ich allerdings komplett falsch!

Am Ende des Blogs wird geschrieben, dass Bayern mehr Stars braucht um oben mitspielen zu können. Der Ansatz ist aus meiner Sicht gefährlich. Wenn man sich Manchester City anguckt sieht man extrem viele Stars. Im Viertelfinale standen sie trotzdem noch nicht. Natürlich braucht Bayern eine Alternative zu Robbery. Ob allerdings ein Griezmann für 58 Millionen die richtige Entscheidung ist weiß ich nicht. Wenn die beiden fit sind werden sie auch wieder spielen und dann hat man 58 Mio auf der Bank. Lieber in 2 Jungs die hinter denen noch 1-2 Jahre Zeit kriegen. Da würde ein Tranfer wie damals Shaqiri sinn machen. Aber heute überzeugt man ja eher durch die teuren Transfers á la Real.
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Max307
27.05.2015 | 15:44 Uhr
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Max307 : 
27.05.2015 | 15:44 Uhr
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Max307 : 
Am Ende des Blogs wird geschrieben, dass Bayern mehr Stars braucht um oben mitspielen zu können. Der Ansatz ist aus meiner Sicht gefährlich. Wenn man sich Manchester City anguckt sieht man extrem viele Stars. Im Viertelfinale standen sie trotzdem noch nicht. Natürlich braucht Bayern eine Alternative zu Robbery. Ob allerdings ein Griezmann für 58 Millionen die richtige Entscheidung ist weiß ich nicht. Wenn die beiden fit sind werden sie auch wieder spielen und dann hat man 58 Mio auf der Bank. Lieber in 2 Jungs die hinter denen noch 1-2 Jahre Zeit kriegen. Da würde ein Tranfer wie damals Shaqiri sinn machen. Aber heute überzeugt man ja eher durch die teuren Transfers á la Real.

Dann holst du jetzt zwei Junge die aber noch viel zeit brauchen und in einem evtl Halbfinale der CL nächstes Jahr nicht bereit sind. Was machst du wenn Robben und Ribéry dann wieder nicht fit sind?
Wenn man die Möglichkeiten hat, sollte man sie auch ruhig mal nutzen. Ob es nun unbedingt Griezmann, Sterling, Hazard oder di Maria sein muss sei mal dahin gestellt
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