Es wäre leicht, nach der Einführung der Nations League gleich wieder auf UEFA-Präsident Michel Platini herumzuhaken. Ja, die Fußball-Nostaliger sehen in dem neuen Wettbewerb vielleicht zu Recht eine Konkurrenz für die EM. Und ja, so richtig versteht den Modus noch niemand.
Doch gerade in Deutschland haben wir jahrzehntelang über sinnfreie und sportliche wertlose Freundschaftsspiele gejammert und diskutiert. Die USA-Reise im letzten Jahr ist hierfür das jüngste Beispiel. Der Verband wolle sich in Zukunft nur um Testspiele bemühen, die einen sportlichen Wert haben, hieß jüngst zum gefühlt hunderttausendsten Mal. Doch Freundschaftsspiele bleiben eben doch Freundschaftsspiele - ob gegen Spanien oder Liechtenstein. Ein Sieg in einem solchen Spiel ist letztlich wertlos.
Die UEFA hat sich nun dieser Problematik endlich gestellt und mit der Nations League eine durchaus interessante Lösung gefunden. Europäische Freundschaftsspiele sollten damit der Vergangenheit angehören, ein neuer Titel kann gewonnen werden. Damit gibt es einen völlig neuen Anreiz für Nationalspieler, sich auch außerhalb von Qualifikationen und Endrundenturnieren zu beweisen.
Geben wir dem Neuen doch erst einmal eine Chance, bevor wir das Format gleich kritisieren. Und da sich Nationen über diesen Wettbewerb für die EM qualifizieren können (und nicht umgekehrt), ist auch hier die Hierachie klar definiert.
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