20.06.2009 um 16:49 Uhr
Nationalmannschaften (4/4)
Andere Länder haben das Problem nicht: Die bürgern ihre Stars aus anderen Ländern ein.
Frankreich und Belgien präsentieren sich gewandelt: Früher war man in Afrika, jetzt ist Afrika bei denen, glaubt man den Nationalmannschaften und Nachnamen. Das liegt natürlich an der Migration aus den Kolonien, teilweise aber auch daran, dass die Èquipe Tricolore mit den Titeln um die Jahrtausendwende attraktiver wirkt als Togo.
So beschweren sich ostafrikanische Staaten, ihre Spieler würden früh von Frankreich abgeworben und nach ein paar Jahren in Frankreich spielen sie dann für Frankreich, anstelle ihres Heimatlandes.
Generell stoß es mir immer auf, wenn Spieler ihre Nationalität wechseln, weil sie sich Vorteile erhoffen. Ja, Jermaine, du bist und bleibst ein Arschloch.
Wozu führt denn diese „Befremdung" in den Ländern?
Natürlich zu weiterem Unbehagen, Rassismus wird der rote Teppich ausgerollt. Wenn zwei aus dem Ghana stammende Schwarzafrikaner sich nach Sizilien durchschlagen und dort ihren Sohn zur Welt bringen, ist es klar, dass aufgrund der EU-Gesetze der Sohn um jeden Preis den italienischen Pass und damit das Recht auf Verbleib in Italien erhalten soll.
Konnte ja niemand wissen, dass dieser Mario Balotelli aus Palermo so bekannt wird.
„Du bist kein Italiener!", „Geh zurück nach Afrika!", all das ist er gewohnt. Er ist nicht nur schwarz und Migrantenkind, würde man sich mit ihm befassen, wäre der Hass auf den schwarzen „Sizilianer" nur noch stärker.
Mit Pirlo stammt ein Leistungsträger aus der Lombardei, wo er auch spielt, bisher sind mir keine Anfeindungen aufgrund seiner Herkunft bekannt.
Mit Gennaro Gattuso, Vincenzo Iaquinta und Kapitän Fabio Cannavaro stehen allerdings auch drei Topstars aus dem ach so dreckigen Süden im Kader, ganz zu schweigen von den Römern Grosso und de Rossi.
Weiter verfügt Italien mit Camoranesi und Rossi über zwei Nationalspieler, die in Süd- bzw. Nordamerika geboren wurden, freilich mit italienischen Wurzeln.
Im Ostblock ist das etwas anders, Polen hat mit Olisahdebe und Roger zwei „komplett Fremde" eingebürgert, einfach weil sie Leistung brachten und vorhanden waren. Mit Ludovic Obraniak, von mir liebevoll Ludovic „Hussain" Obamiak getauft, denn solche Hoffnungen erweckt er mitunter im Freundeskreis, kehrt ein polnisch-stämmiger Franzose seiner Nation den Rücken. Ein später Ausgleich für Fryderyk Szopen und Maria Skà142odowska.
Eigentlich spielen doch überall Leute für eine Nationenauswahl, die nicht anerkannt sind. Gut genug, Leistung zu bringen, aber zu schlecht um Deutscher sein. Unterhaltung und Erfolg, gerne, Teil des eigenen Landes, nein, dazu bist du nicht gut genug.
Nicht nur Guiseppe Rossi stammt aus Amerika, auch jene Einstellung, die sich die Rosinen eines Mario Balotelli - sein Talent - rauspicken, den Rest des Stuten dann aber abschieben wollen, stammt aus dem Amerika der 50er Jahre, als ersten Schwarzen erlaubt wurde, Baseball zu spielen - zur Unterhaltung der Weißen.
Aufgrund der fehlenden Intregationsbereitschaft auf beiden Seiten ist für mich klar: Sportmigration gehört verboten! Samuel Eto’o wird nicht Bananen beworfen, spielte er in der afrikanischen CL, solche Aktionen ruinierten nicht den Ruf eines Landes.
Dass dahinter viel mehr Neid der kleinen Vereine auf die großen „Imperialisten" mit Ihren Legionären steht, der sich in Rassimus ausdrückt, das berichtet man im Ausland nicht. Spanien und Italien sind gebrandmarkt.
Bei solcherlei Meinungsmache ist auch kaum zu erwarten, dass sich ausländische Profis oder Profis mit Migrationshintergrund wirklich auf Deutschland einlassen, das Gefühl des ständigen Angegriffenwerdens ist zu präsent.
Weiterhin erlebte ich beim Futsal eine italienische Squadra, in der nur Brasilianer standen. Sie waren eben dort und verfügbar.
Die neuen FIFA-Bestimmungen dürften es vielen zweitklassigen Spielern ermöglichen, in eine schwächere Nationalmannschaft zu wechseln. Als Hoffnungsträger kommen sie, nach drei Spielen sind sie totunglücklich, weil ihnen all das entgegenschwappt, was unter dem Sofa schon lange lodert.
Frankreich und Belgien präsentieren sich gewandelt: Früher war man in Afrika, jetzt ist Afrika bei denen, glaubt man den Nationalmannschaften und Nachnamen. Das liegt natürlich an der Migration aus den Kolonien, teilweise aber auch daran, dass die Èquipe Tricolore mit den Titeln um die Jahrtausendwende attraktiver wirkt als Togo.
So beschweren sich ostafrikanische Staaten, ihre Spieler würden früh von Frankreich abgeworben und nach ein paar Jahren in Frankreich spielen sie dann für Frankreich, anstelle ihres Heimatlandes.
Generell stoß es mir immer auf, wenn Spieler ihre Nationalität wechseln, weil sie sich Vorteile erhoffen. Ja, Jermaine, du bist und bleibst ein Arschloch.
Wozu führt denn diese „Befremdung" in den Ländern?
Natürlich zu weiterem Unbehagen, Rassismus wird der rote Teppich ausgerollt. Wenn zwei aus dem Ghana stammende Schwarzafrikaner sich nach Sizilien durchschlagen und dort ihren Sohn zur Welt bringen, ist es klar, dass aufgrund der EU-Gesetze der Sohn um jeden Preis den italienischen Pass und damit das Recht auf Verbleib in Italien erhalten soll.
Konnte ja niemand wissen, dass dieser Mario Balotelli aus Palermo so bekannt wird.
„Du bist kein Italiener!", „Geh zurück nach Afrika!", all das ist er gewohnt. Er ist nicht nur schwarz und Migrantenkind, würde man sich mit ihm befassen, wäre der Hass auf den schwarzen „Sizilianer" nur noch stärker.
Mit Pirlo stammt ein Leistungsträger aus der Lombardei, wo er auch spielt, bisher sind mir keine Anfeindungen aufgrund seiner Herkunft bekannt.
Mit Gennaro Gattuso, Vincenzo Iaquinta und Kapitän Fabio Cannavaro stehen allerdings auch drei Topstars aus dem ach so dreckigen Süden im Kader, ganz zu schweigen von den Römern Grosso und de Rossi.
Weiter verfügt Italien mit Camoranesi und Rossi über zwei Nationalspieler, die in Süd- bzw. Nordamerika geboren wurden, freilich mit italienischen Wurzeln.
Im Ostblock ist das etwas anders, Polen hat mit Olisahdebe und Roger zwei „komplett Fremde" eingebürgert, einfach weil sie Leistung brachten und vorhanden waren. Mit Ludovic Obraniak, von mir liebevoll Ludovic „Hussain" Obamiak getauft, denn solche Hoffnungen erweckt er mitunter im Freundeskreis, kehrt ein polnisch-stämmiger Franzose seiner Nation den Rücken. Ein später Ausgleich für Fryderyk Szopen und Maria Skà142odowska.
Eigentlich spielen doch überall Leute für eine Nationenauswahl, die nicht anerkannt sind. Gut genug, Leistung zu bringen, aber zu schlecht um Deutscher sein. Unterhaltung und Erfolg, gerne, Teil des eigenen Landes, nein, dazu bist du nicht gut genug.
Nicht nur Guiseppe Rossi stammt aus Amerika, auch jene Einstellung, die sich die Rosinen eines Mario Balotelli - sein Talent - rauspicken, den Rest des Stuten dann aber abschieben wollen, stammt aus dem Amerika der 50er Jahre, als ersten Schwarzen erlaubt wurde, Baseball zu spielen - zur Unterhaltung der Weißen.
Aufgrund der fehlenden Intregationsbereitschaft auf beiden Seiten ist für mich klar: Sportmigration gehört verboten! Samuel Eto’o wird nicht Bananen beworfen, spielte er in der afrikanischen CL, solche Aktionen ruinierten nicht den Ruf eines Landes.
Dass dahinter viel mehr Neid der kleinen Vereine auf die großen „Imperialisten" mit Ihren Legionären steht, der sich in Rassimus ausdrückt, das berichtet man im Ausland nicht. Spanien und Italien sind gebrandmarkt.
Bei solcherlei Meinungsmache ist auch kaum zu erwarten, dass sich ausländische Profis oder Profis mit Migrationshintergrund wirklich auf Deutschland einlassen, das Gefühl des ständigen Angegriffenwerdens ist zu präsent.
Weiterhin erlebte ich beim Futsal eine italienische Squadra, in der nur Brasilianer standen. Sie waren eben dort und verfügbar.
Die neuen FIFA-Bestimmungen dürften es vielen zweitklassigen Spielern ermöglichen, in eine schwächere Nationalmannschaft zu wechseln. Als Hoffnungsträger kommen sie, nach drei Spielen sind sie totunglücklich, weil ihnen all das entgegenschwappt, was unter dem Sofa schon lange lodert.
Aufrufe: 904 | Kommentare: 0 | Bewertungen: 0 | Erstellt:20.06.2009
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