Hallo liebe Footballfreunde,
ich widme mich heute mal dem heiß diskutierten Thema der Erweiterung der Regular Season in der NFL.Man konnte in den letzten Wochen viel dazu lesen und es wurde sehr kontrovers diskutiert.
Ich versuche jetzt mal die wichtigsten Argumente der einzelnen Parteien für euch zusammenzufassen.

In Zeiten der Nachfolgen der Wirtschaftskrise und in Zeiten wo Geld mehr Bedeutung hat als jemals zuvor,stellte man in der NFL Überlegungen an,wie man noch mehr Geld generieren kann und wie man den Fans noch mehr Spektakel bieten kann.
Man überlegte sich,die NFL Regular Season,die seit 1978 aus 16 Spielen besteht,um ein bzw. zwei Spiele zu erweitern und dabei ein bzw. zwei der Preseason-Games wegfallen zu lassen.Dabei kamen aus den verschiedensten Lagern verschiedenste Vorschläge.Ich zähle hier mal ein paar auf:
18 Regular Season Games/2 Preseason Games/2 Bye Weeks pro Team
18 Regular Season Games/1 Preseason Game/1 Bye Week
17 Regular Season Games/2 Preseason Games/2 Bye Weeks

Auf den ersten Blick fällt auf:Die Anzahl der Spiele bleibt de facto gleich bzw. bei der letzten Variante fällt sogar ein Spiel weg.
Aber so einfach ist das nicht.
Die Spieler sind stark dagegen,was auch sehr nachvollziehbar ist.Zwei Regular Season Games mehr macht zwei Wochen mehr,in den man sich verletzten kann.Man setzt somit die Gesundheit der Spieler auf's Spiel.Am Ende von Week 17 hat jeder Spieler mehr oder weniger eine Verletzung oder eine kleinere Blessur.Ganz zu schweigen von den vielen "Out for Season"-Verletzungen,die sich vorher schon ereignet haben.
Von dem "physical standpoint" aus gesehen,haben die Spieler jedes Recht gegen eine Erweiterung der Regular Season zu sein.
Aber halt,nicht so schnell.Sehen wir uns das doch mal aus der Sicht des Commissioners an,der den ganzen Stein erst zum Anstoß brachte.Er sieht es von der "business side":Und das heisst,mehr Spiele=mehr Geld.Denn Regular Season Games lassen sich viel besser vermarkten als läppische Preseason-Games,in denen sich die Rookies und Backups mit halben Einsatz bekämpfen.Es würden viel größere TV-Verträge winken.

Ganz klar,die Fronten sind verhärtet.
Die Spieler wollen für zwei mehr Regular Season Games entschädigt werden,das heisst sie wollen viel mehr Geld.Die NFL und die Präsidenten wollen das nicht.Und genau hieran wird es scheitern "Money is why it won't happen"...

Zudem sind hier einige Probleme zu beachten:
- alle bisherigen Rekorde würden egalisiert werden,man müsste neu anfangen Rekorde aufzuzeichnen
- man müsste die "Roster Size" anpassen,mehr Spieler erlauben um den Teams mehr Flexibilität zu verschaffen
-bei 17 Spielen würde es keine ausgeglichene Zahl an Home- und Awayspielen geben
Bei 17 Spielen kam allerdings der Vorschlag auf,jeden Spieltag zwei Teams auf einem "neutralen Platz" gegeneinander antreten zu lassen.Ein "neutral site game" jede Woche.Und Möglichkeiten für "Neutral Sites" gibt es genug:Mexiko,Kanada,Kuba,Japan usw.
An den Möglichkeiten würde es nicht scheitern.

Ein anderer Vorschlag war ein sogenanntes "Spring Game".Ein Spiel im April bzw. Mai.Das Problem hier ist einfach:Das es den NFL Draft gibt,der schon genug Aufmerksamkeit zieht und zweitens,in diesem Spiel würden auch größtenteils nur Rookies/Backups antreten.Die Idee ist also wieder schnell verworfen worden.Wobei,Stil hätte es oder?4 Spiele an einem Tag im April hintereinander?

Sehen wir es mal so:
Man nimmt zwei lächerliche Preseason Games weg,man fügt ein Regular Season Game dazu (jede Woche eines auf einem neutralen Platz-ausschließlich Interconference Games) und man würde die Rekorde nach 16 Spielen zählen,das 17te Spiel jeweils würde nicht zu den Stats dazugezählt werden.Die Rekorde würden bleiben,man hätte jede Woche ein Spiel,das irgendwo in einer footballverrückten Gegend ausgetragen wird und ausverkauft sein wird (gerade wenn es ein Interconference Game wäre).
Man hätte ein Spiel eingespart und würde jede Woche ein Spektakel dazu gewinnen.

Es gibt viele Möglichkeiten,wie man die Regular Season erweitern könnte.
Die einen bevorzugen 17 Spiele,die anderen 18 Spiele.Einige wollen den Schedule beibehalten,lediglich zwei unbedeutende Preseason Games rausschmeissen.
Man kann verstehen,warum die Leute nicht für die Preseason zahlen wollen.Preseason ist halt irgendwo ziemlich langweilig.Da sind wir uns einig oder?Wer würde nicht lieber zwei Preseason Games gegen ein oder zwei Regular Season Games eintauschen?
Für einen Fan wäre das cool,jeder Fan würde sich freuen,wenn es mehr Regular Season Games geben würde.

Aber es sind alles nur Gedankenspiele.
Ein großes Problem stellen die Spieler dar.Sie wollen dafür bezahlt werden,mehr Risiko einzugehen.Die Franchises wollen das nicht.

"Players and everyone else have to understand that in this environment we have to do everything we can to improve the quality of what we do," Goodell said.
-> Aber reicht die "Quality" der NFL nicht schon?Ist Football nicht schon "the granddaddy of them all" ?

Das ist ein sehr schwieriges und vorallem umfangreiches Thema.
Ich hoffe,ich habe euch die wichtigsten Punkte aufgezeigt und rege hiermit zu einer Diskussion an.

Für welche Variante seit ihr?Oder sollte alles so bleiben?

Kurze Selbsteinschätzung:Denke,7-8 Punkte wären ok...