24.07.2011 um 18:01 Uhr
Mein Wunsch heißt Konstanz!
Wie schon vor der letzten Saison möchte ich auch dieses Jahr den Kader des VfB Stuttgart einschätzen und eine kleine Saisonprognose wagen, und da sieht es wesentlich besser aus als letztes Jahr
Der Wechsel von Christian Träsch nach Wolfsburg ist nach einer gefühlten Ewigkeit nun endlich fix. Der VfB kassiert rund 10 Mio. Euro und könnte sich nun schon mal ein kleines finanzielles Polster für Neuverpflichtungen in der Winterpause einrichten- jedenfalls wenn die Saison ähnlich verlaufen würde wie die der letzten Jahre.
Aber die Vorzeichen sehen diese Spielzeit doch deutlich anders aus, wie eine kleine Mannschaftsanalyse zeigt, denn Bedarf ist letztendlich nur auf einer Position:
Der Trainer
Anfangs war ich bei dieser Verpflichtung mehr als skeptisch, doch Bruno Labbadia hat sich weiternetwickelt und gelernt, dass er seine Idealvorstellungen an das tatsächlich vorhandene Personal, und dessen Fähigkeit ein Spielsystem zu realisieren, anpassen muss.
So lässt Labbadia im Moment zwei verschiedene Spielsysteme trainieren, einmal das bewährte 4-2-3-1 aus der Vorsaison, sowie ein 4-1-3-2 mit einem Defensiven und zwei Spitzen.
Zudem versteht sich Labbadia blendend mit Manager Fredi Bobic, was eine ähnliche Konfrontation wie in der letzten Spielzeit, als Christian Gross und Fredi Bobic überhaupt nicht zurecht kamen, praktisch ausschließt.
Der Manager
Fredi Bobic hat beim VfB keine Revolution angezettelt, allerdings doch einiges verändert. Der nun gut ein Jahr lang amtierende Manager zeigt, dass er tatsächlich ein Konzept in der Tasche hat:
Neuer Trainer bei der zweiten Mannschaft, neuer Torwarttrainer bei den Profis
So setzte er den Trainer der zweiten Mannschaft trotz eines ordentlichen Tabellenplatzes vor die Tür und machte Jürgen Krammy zum neuen Cheftrainer. Damit sollen die Schwierigkeiten, welche die Talente der zweiten Mannschaft mit der Spielweise im A-Team hatten, behoben werden. Dies soll vor allem damit bewerkstelligt werden, dass die zweite Mannschaft weniger Ergebnisorientiert spielt, sondern mehr Augenmerk auf die spielerische Entwicklung der Einzelnen gelegt wird.
Auch bei der Position des Torwarttrainers nahm Bobic einen Wechsel vor. So wurde VfB Urgestein Ebbo Trautner durch Andreas Menger ersetzt, der vorher bei Eintracht Frankfurt die Torhüter betreut hatte.
Bobic setzt bei Menger auf neue Trainingsmethoden, die Sven Ulreich in seiner Spielweise weiterentwickeln sollen.
Zudem wurde von Bobic auch im Scoutingbereich einiges verändert. So wurde ein neues Scoutingkonzept, sowie die Erweiterung der Scoutingabtielung forciert.
Ob all diese Schritte die richtigen waren wird die Saison zeigen.
Nun aber zu den eigentlichen Akteuren, zu den Spielern
Die Mannschaft
Tor
Sven Ulreich
Er geht gestärkt aus der vergangenen Saison. Nachdem er von Labbadia nach eher durchwachsenen Leistungen kurzzeitig auf die Bank gesetzt wurde, nach wenigen Minuten aber durch Verletzung der Nummer 2 Ziegler ein jähes Comeback erlebte, hielt er die Bälle mehr als solide. Setzt sich seine Entwicklung mit dem neuen Torwarttrainer fort, und sollte Ulreich vor allem in Sachen schnelles Torwartspiel zulegen, so muss sich der VfB definitiv keine Gedanken um seine Nummer 1 machen.
Marc Ziegler
Seine Saison verlief mehr als unglücklich. So war seinem zweiter Europacup Einsatz auf Grund einer Verletzung schon nach wenigen Minuten beendet. Ganze 52 Minuten durfte er den Status der Nummer 1 genießen, dann war Schluss und Ulreich hielt besser den je.
Bernd Leno
Er ersetzt Alexander Stolz als neue Nummer 3. Leno gilt als großes Talent und will langfristig die Nummer 1 werden, ob ihm das angesichts der konstanten Leistungen Ulreichs in der zweiten Saisonhälfte gelingt, bleibt fraglich.
Die Abwehr
Christian Molinaro
Er hat seine Position als Stammlinksverteidiger recht sicher. In den Testspielen machte er eine gute Figur und ist nach seiner Verletzung wieder Topfit. Behält er seine Form aus der Rückrunde, so dürfte es für die Konkurrenz schwer werden an ihm vorbeizukommen.
Arthur Boka
Er streitet sich mit Molinaro um die Linksverteidiger-Position. Boka verfolgt einen wesentlich offensiveren Spielstil und wird es schwer haben an Molinaro vorbeizukommen. In der Rückrunde wurde Boka aushilfsweise im Mittelfeld eingesetzt, doch auch dort ist die Konkurrenz zu groß
Serdar Tasci
In der Rückrunde wurden auch seine Leistungen konstanter. Angeblichen Wechselgerüchten erteilte er eine Absage, sodass er für die neue Saison fest eingeplant werden kann. Bleiben seine Leistungen endlich einmal konstant, so hat er seinen Stammplatz sicher.
Georg Niedermeier
Niedermeier spielte wenn er gebraucht wurde meist sehr solide. Er profitierte von den Verletzungen Delpierres und hat auch in der neuen Saison gute Einsatzchancen. Um zu einer Ideallösung zu werden muss er sich aber vor allem im spielerischen Bereich noch weiterentwickeln, die 3,8 Millionen Euro Ablösesumme die damals an Bayern überwiesen wurde, ist der Innenverteidiger noch nicht wert.
Update 25.07: Niedermeier fällt wegen eines Ermüdungsbruchs im Oberschenkel 6-8 Wochen aus
Maza
Der 29jährige wechselte vom PSV Eindhoven an den Neckar und wurde wegen der erneuten Verletzung Delpierres verpflichtet. Ob er sich durchsetzten wird ist im Moment schwer zu sagen, er wird sich mit Niedermeier um einen Stammplatz streiten.
Matthieu Delpierre
Er wird auf Grund seiner Verletzung vorrauslichtlich die gesamte Hinrunde fehlen. Ob und wann er in die Stammelf zurückkehr steht in den Sternen, Zukunft: Ungewiss
Khalid Boulahrouz
Er ist nach dem Weggang von Träsch als Rechtsverteidiger gesetzt. Er muss sich allerdings, vor allem in Sachen Schnelligkeit, deutlich steigern um langfristig Stammspieler zu bleiben. Seine Leistungen waren in der vergangen Jahren zu unkonstant.
Stefano Celozzi
Kaiserslautern würde ihn gerne verpflichten. Kommt aber kein anderer Rechtsverteidiger mehr, so wird er beim VfB bleiben dürfen. Seine Leistungen waren allerdings vor- und nach seiner Verletzung eher bescheiden, auch er muss sich deutlich steigern
Mittelfeld
William Kvist
Er kam für rund 3,5 Millionen aus Dänemark und soll die Träsch-Position auf der 6 einnehmen. Er gilt als Defensivspezialist, in der Offensive kann er so gut wie keine Akzente setzen. Er soll sich also vor allem um Spielstruktur kümmern, ob ihm das gelingt bleibt abzuwarten
Zdravko Kuzmanovic
Er muss um seinen Platz fürchten, sollte der VfB mit zwei Spitzen spielen. er zeigte zwar eine solide Saison auf der 6er Position, die gut 8 Millionen Euro Ablöse ist er aber noch nicht wert
Johan Audel
Er ist ein komplett unbeschriebenes Blatt. Er verletzte sich am Anfang der letzten Saison und kam nie in Tritt, ob er das Zeug zum Stammspieler hat bleibt abzuwarten
Hier geht´szu Teil 2
Der Wechsel von Christian Träsch nach Wolfsburg ist nach einer gefühlten Ewigkeit nun endlich fix. Der VfB kassiert rund 10 Mio. Euro und könnte sich nun schon mal ein kleines finanzielles Polster für Neuverpflichtungen in der Winterpause einrichten- jedenfalls wenn die Saison ähnlich verlaufen würde wie die der letzten Jahre.
Aber die Vorzeichen sehen diese Spielzeit doch deutlich anders aus, wie eine kleine Mannschaftsanalyse zeigt, denn Bedarf ist letztendlich nur auf einer Position:
Der Trainer
Anfangs war ich bei dieser Verpflichtung mehr als skeptisch, doch Bruno Labbadia hat sich weiternetwickelt und gelernt, dass er seine Idealvorstellungen an das tatsächlich vorhandene Personal, und dessen Fähigkeit ein Spielsystem zu realisieren, anpassen muss.
So lässt Labbadia im Moment zwei verschiedene Spielsysteme trainieren, einmal das bewährte 4-2-3-1 aus der Vorsaison, sowie ein 4-1-3-2 mit einem Defensiven und zwei Spitzen.
Zudem versteht sich Labbadia blendend mit Manager Fredi Bobic, was eine ähnliche Konfrontation wie in der letzten Spielzeit, als Christian Gross und Fredi Bobic überhaupt nicht zurecht kamen, praktisch ausschließt.
Der Manager
Fredi Bobic hat beim VfB keine Revolution angezettelt, allerdings doch einiges verändert. Der nun gut ein Jahr lang amtierende Manager zeigt, dass er tatsächlich ein Konzept in der Tasche hat:
Neuer Trainer bei der zweiten Mannschaft, neuer Torwarttrainer bei den Profis
So setzte er den Trainer der zweiten Mannschaft trotz eines ordentlichen Tabellenplatzes vor die Tür und machte Jürgen Krammy zum neuen Cheftrainer. Damit sollen die Schwierigkeiten, welche die Talente der zweiten Mannschaft mit der Spielweise im A-Team hatten, behoben werden. Dies soll vor allem damit bewerkstelligt werden, dass die zweite Mannschaft weniger Ergebnisorientiert spielt, sondern mehr Augenmerk auf die spielerische Entwicklung der Einzelnen gelegt wird.
Auch bei der Position des Torwarttrainers nahm Bobic einen Wechsel vor. So wurde VfB Urgestein Ebbo Trautner durch Andreas Menger ersetzt, der vorher bei Eintracht Frankfurt die Torhüter betreut hatte.
Bobic setzt bei Menger auf neue Trainingsmethoden, die Sven Ulreich in seiner Spielweise weiterentwickeln sollen.
Zudem wurde von Bobic auch im Scoutingbereich einiges verändert. So wurde ein neues Scoutingkonzept, sowie die Erweiterung der Scoutingabtielung forciert.
Ob all diese Schritte die richtigen waren wird die Saison zeigen.
Nun aber zu den eigentlichen Akteuren, zu den Spielern
Die Mannschaft
Tor
Sven Ulreich
Er geht gestärkt aus der vergangenen Saison. Nachdem er von Labbadia nach eher durchwachsenen Leistungen kurzzeitig auf die Bank gesetzt wurde, nach wenigen Minuten aber durch Verletzung der Nummer 2 Ziegler ein jähes Comeback erlebte, hielt er die Bälle mehr als solide. Setzt sich seine Entwicklung mit dem neuen Torwarttrainer fort, und sollte Ulreich vor allem in Sachen schnelles Torwartspiel zulegen, so muss sich der VfB definitiv keine Gedanken um seine Nummer 1 machen.
Marc Ziegler
Seine Saison verlief mehr als unglücklich. So war seinem zweiter Europacup Einsatz auf Grund einer Verletzung schon nach wenigen Minuten beendet. Ganze 52 Minuten durfte er den Status der Nummer 1 genießen, dann war Schluss und Ulreich hielt besser den je.
Bernd Leno
Er ersetzt Alexander Stolz als neue Nummer 3. Leno gilt als großes Talent und will langfristig die Nummer 1 werden, ob ihm das angesichts der konstanten Leistungen Ulreichs in der zweiten Saisonhälfte gelingt, bleibt fraglich.
Die Abwehr
Christian Molinaro
Er hat seine Position als Stammlinksverteidiger recht sicher. In den Testspielen machte er eine gute Figur und ist nach seiner Verletzung wieder Topfit. Behält er seine Form aus der Rückrunde, so dürfte es für die Konkurrenz schwer werden an ihm vorbeizukommen.
Arthur Boka
Er streitet sich mit Molinaro um die Linksverteidiger-Position. Boka verfolgt einen wesentlich offensiveren Spielstil und wird es schwer haben an Molinaro vorbeizukommen. In der Rückrunde wurde Boka aushilfsweise im Mittelfeld eingesetzt, doch auch dort ist die Konkurrenz zu groß
Serdar Tasci
In der Rückrunde wurden auch seine Leistungen konstanter. Angeblichen Wechselgerüchten erteilte er eine Absage, sodass er für die neue Saison fest eingeplant werden kann. Bleiben seine Leistungen endlich einmal konstant, so hat er seinen Stammplatz sicher.
Georg Niedermeier
Niedermeier spielte wenn er gebraucht wurde meist sehr solide. Er profitierte von den Verletzungen Delpierres und hat auch in der neuen Saison gute Einsatzchancen. Um zu einer Ideallösung zu werden muss er sich aber vor allem im spielerischen Bereich noch weiterentwickeln, die 3,8 Millionen Euro Ablösesumme die damals an Bayern überwiesen wurde, ist der Innenverteidiger noch nicht wert.
Update 25.07: Niedermeier fällt wegen eines Ermüdungsbruchs im Oberschenkel 6-8 Wochen aus
Maza
Der 29jährige wechselte vom PSV Eindhoven an den Neckar und wurde wegen der erneuten Verletzung Delpierres verpflichtet. Ob er sich durchsetzten wird ist im Moment schwer zu sagen, er wird sich mit Niedermeier um einen Stammplatz streiten.
Matthieu Delpierre
Er wird auf Grund seiner Verletzung vorrauslichtlich die gesamte Hinrunde fehlen. Ob und wann er in die Stammelf zurückkehr steht in den Sternen, Zukunft: Ungewiss
Khalid Boulahrouz
Er ist nach dem Weggang von Träsch als Rechtsverteidiger gesetzt. Er muss sich allerdings, vor allem in Sachen Schnelligkeit, deutlich steigern um langfristig Stammspieler zu bleiben. Seine Leistungen waren in der vergangen Jahren zu unkonstant.
Stefano Celozzi
Kaiserslautern würde ihn gerne verpflichten. Kommt aber kein anderer Rechtsverteidiger mehr, so wird er beim VfB bleiben dürfen. Seine Leistungen waren allerdings vor- und nach seiner Verletzung eher bescheiden, auch er muss sich deutlich steigern
Mittelfeld
William Kvist
Er kam für rund 3,5 Millionen aus Dänemark und soll die Träsch-Position auf der 6 einnehmen. Er gilt als Defensivspezialist, in der Offensive kann er so gut wie keine Akzente setzen. Er soll sich also vor allem um Spielstruktur kümmern, ob ihm das gelingt bleibt abzuwarten
Zdravko Kuzmanovic
Er muss um seinen Platz fürchten, sollte der VfB mit zwei Spitzen spielen. er zeigte zwar eine solide Saison auf der 6er Position, die gut 8 Millionen Euro Ablöse ist er aber noch nicht wert
Johan Audel
Er ist ein komplett unbeschriebenes Blatt. Er verletzte sich am Anfang der letzten Saison und kam nie in Tritt, ob er das Zeug zum Stammspieler hat bleibt abzuwarten
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