26.10.2010 um 14:27 Uhr
Man hat entschieden. Teil 3
2 Strukturelle Ausrichtung des 1. FC Köln
Dass die Struktur des 1. FC Köln voll und ganz auf den „neuen" Fußball ausgerichtet sein muss, habe ich bereits im vorherigen Block dargelegt. Um aber einen ganzen verkrusteten Verein auf eine solche Philosophie einzustellen, bedarf es aber tiefgreifender struktureller Veränderungen, die alle Bereiche des Vereins betreffen.
2.1 Mitglieder
Der große Unterschied zu den Retortenclubs aus Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim ist, dass „de jure" die Macht bei den Mitgliedern der Clubs liegt. Daraus ergibt sich heutzutage ein gewaltiger Nachteil. Denn während die erstgenannten eine klare Ausrichtung auf Werbewirksamkeit haben und dementsprechend der gesamte Apparat diesem Ziel untergeordnet ist, haben die klassischen Clubs keine zwingende Zielvorgabe. Dies hat zur Folge, dass viele vor sich hindümpeln und einzig und alleine auf die Qualität der handelnden Personen angewiesen sind.
Um diesen Nachteil in einen Vorteil zu verwandeln muss die Stärke der Demokratie in den Vordergrund gerückt werden. Sicherlich wird man Entscheidungen im Tagesgeschäft nicht von der gerade jeweiligen Meinung abhängig machen können. Zu viele Faktoren verhindern dies.
Dennoch muss die eigentlich Machtbasis in den Vereinen wieder zurück zu den Mitglieder verlagert werden.
2.1.2 Entscheidung über die Ausrichtung
Die Mitglieder des 1. FC Köln müssen die sportliche Ausrichtung, das Konzept und die Fußballphilosophie mit tragen. Dies darf nicht weiter von den jeweils handelnden Personen abhängig gemacht werden. Vorstellung, Diskurs und die eigentliche Entscheidung darüber muss künftig bei allen Mitgliedern liegen.
2.1.3 Personalentscheidungen
Bei wichtigen Personalentscheidungen (Management der 2. Ebene (Geschäftsführer)), die über die Wahl eines Präsidenten hinausgehen, müssen die Mitglieder mit einbezogen werden. Die handelnden Personen müssen offenlegen, wie sie das von den Mitgliedern abgesegnete Konzept gedenken umzusetzen. Diese Personen müssen den Mitgliedern regelmäßig Rechenschaft ablegen.
Den Mitgliedern muss künftig klar sein, wer für welche Aufgaben im Verein zuständig ist und was die Personen auch wirklich tun.
Es reicht nicht „Fachleute" zu fordern, denn „Fachleute" sind auch die, die sich mit dem Fußballbetrieb der 70er auskennen. Wir müssen unabhängiger von einzelnen Personen werden. Das geht nur indem die Mitglieder eine gewisse Kontrollfunktion ausüben und beurteilen, wie gut die handelnden Personen das allgemein verabschiedete Konzept umsetzen.
2.1.4 Mitgliederentscheidungen bei Sachfragen sekundärer Natur
Eine stärke Einbindung der Mitglieder, bei nicht spielbetrieb abhängigen Fragen, muss ermöglicht werden. Kleine Änderungen wie z.B. Onlineabstimmungen der Mitglieder im Bereich Trikotfarben, Catering, Außendarstellung, Merchandising, würden künftige Fehler im Vorfeld verhindern und eine viel größere Identifikation mit dem Club schaffen. Ein Risiko in der Umsetzung besteht kaum.
2.2 Sportliche Strukturen
Der sportliche Bereich muss ähnlich wie administrative Bereich auf die neue Fußballphilosophie ausgerichtet werden. Alle Bereiche brauchen Zielvorgaben, die die korrekte Ausrichtung widerspiegeln und die Qualität der Maßnahmen sicherstellen
2.2.1 Erstellung verbindlicher Zielvorgaben
Eine ausführliche Analyse und Definition zur Umsetzung der sportlichen Ausrichtung sollte in einer Arbeitsgruppe bestehend aus Fußballtrainern(auch extern), Wissenschaftlern und Studenten der Deutschen Sporthochschule und anderen erfolgreichen Sportlehrern anderer Fachbereiche (zB Langlauf, Marathon, Handball etc.), erstellt werden. Es werden Zielvorgaben für den Trainings und Ausbildungsbetrieb aus allen Bereichen individuell erarbeitet.
Weiterhin werden die Eigenschaften von Spieler und deren Kompatibilität zum neuen Konzept erstellt und Bewertungskriterien verfasst.
2.2.2 Trainingsbetrieb
Der Trainingsbetrieb spiegelt durchgehend das neue Fußballkonzept wider. Trainer (Jugend und Amateurbereich) werden aufgrund Ihrer Fähigkeit gegenüber diesem Konzept, anhand der definierten Zielvorgaben gemessen.
Die Einstellung neuen Personals vollzieht sich anhand der Kompatibilität zum neuen fußballerischen Konzept.
Aus- und Weiterbildung in diesen Bereich wird messbar forciert.
2.2.3 Scouting
Das Scoutingpersonal bekommt Bewertungskriterien, mit denen möglichst objektiv erfasst werden soll, ob die jeweiligen Spieler in das neue Spielkonzept passen. Anhand dieser Kriterien unterbreitet die Scounting Abteilung künftig Vorschläge.
2.2.4 Sportslab
Der Aufgabenbereich des Sportlab wird künftig um strategische Aufgaben erweitert. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler der Deutchen Sporthochschule, sollen künftig Trends zur Veränderung des Profifußballs statistisch erfasst und aufgearbeitet werden. Diese Erkenntnisse fließen in die künfitigen Vorschläge zur strategischen Ausrichtung des Vereins mit ein.
_____
Ich möchte mit diesen Vorschlägen eine konstruktive Diskussion in Gang setzten, die helfen soll unseren Verein für die Zukunft auszurichten. Mit Sicherheit ist dieses Gerüst, in diesem Stadium, weit von einer Umsetzbarkeit entfernt. Aber der kleiner Stein löst oftmals eine Lawine aus.
Ich möchte diesen Stein in Rollen bringen und gegen die Konzeption unserer Führungscrew in Stellung bringen. Denn diese heißt Medienberichten zu Folge:
Klaus Topmöller
Dies ist aber ausdrücklich kein Aufruf zur Revolte oder zur Opposition, sondern der Versuch mit provokanten Thesen GEMEINSAM etwas zu verändern.
In diesem Sinne
Knüllemann
Dass die Struktur des 1. FC Köln voll und ganz auf den „neuen" Fußball ausgerichtet sein muss, habe ich bereits im vorherigen Block dargelegt. Um aber einen ganzen verkrusteten Verein auf eine solche Philosophie einzustellen, bedarf es aber tiefgreifender struktureller Veränderungen, die alle Bereiche des Vereins betreffen.
2.1 Mitglieder
Der große Unterschied zu den Retortenclubs aus Leverkusen, Wolfsburg und Hoffenheim ist, dass „de jure" die Macht bei den Mitgliedern der Clubs liegt. Daraus ergibt sich heutzutage ein gewaltiger Nachteil. Denn während die erstgenannten eine klare Ausrichtung auf Werbewirksamkeit haben und dementsprechend der gesamte Apparat diesem Ziel untergeordnet ist, haben die klassischen Clubs keine zwingende Zielvorgabe. Dies hat zur Folge, dass viele vor sich hindümpeln und einzig und alleine auf die Qualität der handelnden Personen angewiesen sind.
Um diesen Nachteil in einen Vorteil zu verwandeln muss die Stärke der Demokratie in den Vordergrund gerückt werden. Sicherlich wird man Entscheidungen im Tagesgeschäft nicht von der gerade jeweiligen Meinung abhängig machen können. Zu viele Faktoren verhindern dies.
Dennoch muss die eigentlich Machtbasis in den Vereinen wieder zurück zu den Mitglieder verlagert werden.
2.1.2 Entscheidung über die Ausrichtung
Die Mitglieder des 1. FC Köln müssen die sportliche Ausrichtung, das Konzept und die Fußballphilosophie mit tragen. Dies darf nicht weiter von den jeweils handelnden Personen abhängig gemacht werden. Vorstellung, Diskurs und die eigentliche Entscheidung darüber muss künftig bei allen Mitgliedern liegen.
2.1.3 Personalentscheidungen
Bei wichtigen Personalentscheidungen (Management der 2. Ebene (Geschäftsführer)), die über die Wahl eines Präsidenten hinausgehen, müssen die Mitglieder mit einbezogen werden. Die handelnden Personen müssen offenlegen, wie sie das von den Mitgliedern abgesegnete Konzept gedenken umzusetzen. Diese Personen müssen den Mitgliedern regelmäßig Rechenschaft ablegen.
Den Mitgliedern muss künftig klar sein, wer für welche Aufgaben im Verein zuständig ist und was die Personen auch wirklich tun.
Es reicht nicht „Fachleute" zu fordern, denn „Fachleute" sind auch die, die sich mit dem Fußballbetrieb der 70er auskennen. Wir müssen unabhängiger von einzelnen Personen werden. Das geht nur indem die Mitglieder eine gewisse Kontrollfunktion ausüben und beurteilen, wie gut die handelnden Personen das allgemein verabschiedete Konzept umsetzen.
2.1.4 Mitgliederentscheidungen bei Sachfragen sekundärer Natur
Eine stärke Einbindung der Mitglieder, bei nicht spielbetrieb abhängigen Fragen, muss ermöglicht werden. Kleine Änderungen wie z.B. Onlineabstimmungen der Mitglieder im Bereich Trikotfarben, Catering, Außendarstellung, Merchandising, würden künftige Fehler im Vorfeld verhindern und eine viel größere Identifikation mit dem Club schaffen. Ein Risiko in der Umsetzung besteht kaum.
2.2 Sportliche Strukturen
Der sportliche Bereich muss ähnlich wie administrative Bereich auf die neue Fußballphilosophie ausgerichtet werden. Alle Bereiche brauchen Zielvorgaben, die die korrekte Ausrichtung widerspiegeln und die Qualität der Maßnahmen sicherstellen
2.2.1 Erstellung verbindlicher Zielvorgaben
Eine ausführliche Analyse und Definition zur Umsetzung der sportlichen Ausrichtung sollte in einer Arbeitsgruppe bestehend aus Fußballtrainern(auch extern), Wissenschaftlern und Studenten der Deutschen Sporthochschule und anderen erfolgreichen Sportlehrern anderer Fachbereiche (zB Langlauf, Marathon, Handball etc.), erstellt werden. Es werden Zielvorgaben für den Trainings und Ausbildungsbetrieb aus allen Bereichen individuell erarbeitet.
Weiterhin werden die Eigenschaften von Spieler und deren Kompatibilität zum neuen Konzept erstellt und Bewertungskriterien verfasst.
2.2.2 Trainingsbetrieb
Der Trainingsbetrieb spiegelt durchgehend das neue Fußballkonzept wider. Trainer (Jugend und Amateurbereich) werden aufgrund Ihrer Fähigkeit gegenüber diesem Konzept, anhand der definierten Zielvorgaben gemessen.
Die Einstellung neuen Personals vollzieht sich anhand der Kompatibilität zum neuen fußballerischen Konzept.
Aus- und Weiterbildung in diesen Bereich wird messbar forciert.
2.2.3 Scouting
Das Scoutingpersonal bekommt Bewertungskriterien, mit denen möglichst objektiv erfasst werden soll, ob die jeweiligen Spieler in das neue Spielkonzept passen. Anhand dieser Kriterien unterbreitet die Scounting Abteilung künftig Vorschläge.
2.2.4 Sportslab
Der Aufgabenbereich des Sportlab wird künftig um strategische Aufgaben erweitert. In Zusammenarbeit mit Wissenschaftler der Deutchen Sporthochschule, sollen künftig Trends zur Veränderung des Profifußballs statistisch erfasst und aufgearbeitet werden. Diese Erkenntnisse fließen in die künfitigen Vorschläge zur strategischen Ausrichtung des Vereins mit ein.
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Ich möchte mit diesen Vorschlägen eine konstruktive Diskussion in Gang setzten, die helfen soll unseren Verein für die Zukunft auszurichten. Mit Sicherheit ist dieses Gerüst, in diesem Stadium, weit von einer Umsetzbarkeit entfernt. Aber der kleiner Stein löst oftmals eine Lawine aus.
Ich möchte diesen Stein in Rollen bringen und gegen die Konzeption unserer Führungscrew in Stellung bringen. Denn diese heißt Medienberichten zu Folge:
Klaus Topmöller
Dies ist aber ausdrücklich kein Aufruf zur Revolte oder zur Opposition, sondern der Versuch mit provokanten Thesen GEMEINSAM etwas zu verändern.
In diesem Sinne
Knüllemann
Aufrufe: 912 | Kommentare: 5 | Bewertungen: 3 | Erstellt:26.10.2010
ø 9.7
KOMMENTARE
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26.10.2010 | 16:14 Uhr
-1
Knuelleman : Ohh
Eigentlich wollte ich das auch in der Effzehgruppe posten, hat wohl irgendwie nicht geklappt :=)Bezüglich eurer Anmerkungen:
Mir ist sehr wohl klar, dass man die die Art der Entscheidungen sehr genau auseinanderhalten soll.
Dinge die nichts mit dem Tagesgeschäft zu tun haben (zB Trikotgestaltung) können sehr wohl Onlineabstimmungen sein.
Etwas wie die Strategieausrichtung sehe ich als Gesamtpaket alle 4 Jahre. Entscheidungen im Tagesgeschäft sehe ich keinesfalls als Mitgliedervotingfähig an.
0
26.10.2010 | 16:55 Uhr
-1
taneu :
Das Gebilde ist aber sehr komplex. Glaubst du das blickt so ein Normalo-Mitglied wie ich? Und dann stimm ich darüber ab, wovon ich nicht wirkich Ahnung habe? Ich weiß, was du meinst, und finde es auch sehr ehrenhaft und stimmig in sich, aber in der Praxis nicht umsetzbar. Aber vielleicht belehrst du mich eines BEsseren und stellst dich zur Wahl am 17.11. (richtiges Datum?)
0
27.10.2010 | 13:43 Uhr
0
Knuelleman : Keine Präsidentenwahl
Ich denke Dein Kommentar bezügl. mich zur Wahl zu stellen, entbehrt nicht einer gewissen Polemik. Weiterhin denke ich auch, dass ich bestimmt nicht die richtige Person dafür wäre.Ich möchte lediglich Denkanstöße geben und die Diskussion über eine vernüftige Struktur in Gange bringen.
Übrigens es wird dieses jahr sowie kein Präsident gewählt.
Gruß
Knüllemann
0
27.10.2010 | 14:18 Uhr
0
taneu :
Nö, war ernst gemeint. Ich finde die Ansätze gut. Aber nur schwer umsetzbar. Und wenn wir sie hier diskutieren, bringt das auch keinem etwas. Man müsste halt im Detail klären, wann Mitglieder mitentscheiden, wann nicht. Dafür müsste auch die Satzung geändert werden...
Hört sich sehr aufwendig an. Und wer, wenn nicht derjenige der den Vorschlag macht, soll es denn umsetzen? Ich halte den momentanen Vorsitz des Vereins nicht für stark genug, aber ich wüsste auch nicht wer stärker ist.
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Weiß nur nicht, ob ich als Mitglied so viel Macht haben will. Die Umsetzung dieser strukturellen Ausrichtung muss genau geregelt werden. Eine solche Satzung erfordert viel Arbeit, kostet dementsprechend und ob das der Weisheit letzter Schluss ist, darf bezweifelt werden. Überspitzt gesagt: ich habe auch keine Lust wegen jeder Telefonzelle zum Volksentscheid zu laufen.
Der Teil des spotlichen Konzepts zeigt einige gute Ansätze, würde ich so weiter verfolgen.