11.10.2009 um 18:05 Uhr
Löw - Der ideale Bundestrainer 2
.- Löw und seine Prinzipien
Wer "högschde" Disziplin verlangt, der muss auch konsequent sein. Löw aber würde sich nach einigen Verschwörungstheoretikern eine Jasager-Truppe aufbauen, um schön unangefochten und machtvoll zu sein. Der selbst ernannte Querdenker Jermaine Jones echauffierte sich einst in aller Deutlichkeit über Löws Unfähigkeit mit starken Charakteren umzugehen. Gut in das Bald passt da auch die Ausmusterung von Thorsten Frings, dem stark tätowierten Rebell von der Weser. Warum sich aber Löw einen erwiesenermaßen schwierigen Lehmann zwei Jahre antat und einen sehr emotionalen Ballack nach seiner harschen Kritik an seiner Arbeit nicht degradierte, bleibt hier scheinbar genauso unberücksichtigt, wie die Tatsache, dass hinter der großen Klappe von Jones eben kein genauso großer Fußballer steckt. Ähnlich verhält es sich auch um die "Ohrfeigen-Affäre" des Lukas Podolski. Nicht wenige wollten die kölsche Frohnatur auf ewig verbannt sehen und kritisierten, dass nach dem Rausschmiss Kuranyis mit zweierlei Maß gemessen wurde. Dass Löw aber stets betonte, Podolski sei bisher durchweg positiv aufgefallen und hätte sich derartiges noch nicht mal ansatzweise herausgenommen, rechtfertigt ja in keinster Weise, dass der Bundestrainer ihm diesen einen Ausrutscher mal verzeihen kann.
- Woran wird der Bundestrainer noch mal gemessen?
Bevor übermütige Kritiker aufgrund der oben genannten Punkte schon die Entlassung Löws herbeisehnen, sollte sich mal eine nicht ganz unwichtige Nebensache zu Gemüte führen. Nämlich die, dass der Freiburg-Anhänger mit dem Schal-Tick statistisch der beste Bundestrainer aller Zeiten ist. In 44 Spielen unter seiner Verantwortung siegte Deutschland stolze 32-mal und ging nur in sechs Fällen als Verlieren vom Platz. Im Durchschnitt trifft der Angriff starke 2,5-mal pro Spiel und der Torhüter kassiert 0,7 Tore in 90 Minuten. Rekordverdächtig ist die Tatsache, dass man in 50% der Partien gar kein Gegentreffer hinnehmen musste und erst 5-mal selbst torlos blieb. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich die souveräne Qualifikation für die Europameisterschaft, bei der man als erstes Team weltweit die Tickets nach Österreich und in die Schweiz buchen konnte. Dort stand man dann sogar im Endspiel, was ähnlich herausragend zu bewerten ist, wie der Durchmarsch in der WM-Quali, wo man nur einmal nicht gewinnen konnte. Bevor wieder Kritiker meinen die Statistik würde durch die ganzen Lichtensteins und Färöer Inseln dieser Welt beschönigt, muss man noch hinzufügen, dass die großen, entscheidenden Spiele, von der Niederlage gegen die Spanier abgesehen, immer gewonnen wurden. Ob 2007 der 2:1-Sieg in Tschechien, die Erfolge bei der Europameisterschaft gegen Österreich, Portugal und die Türkei oder nun die zwei Siege gegen die Russen, wenn Deutschland gefordert war, brachten sie Leistung und gewannen ihre Spiele. Wen stört da noch, dass wir nicht immer den schönsten Fußball spielten und ab und zu unsere Mühen gegen die Kleinen dieser Welt haben? Wer auch immer Löws Arbeit beurteilt, sollte zunächst auf die Ergebnisse schauen. Und dann Ruhe geben.
Wer "högschde" Disziplin verlangt, der muss auch konsequent sein. Löw aber würde sich nach einigen Verschwörungstheoretikern eine Jasager-Truppe aufbauen, um schön unangefochten und machtvoll zu sein. Der selbst ernannte Querdenker Jermaine Jones echauffierte sich einst in aller Deutlichkeit über Löws Unfähigkeit mit starken Charakteren umzugehen. Gut in das Bald passt da auch die Ausmusterung von Thorsten Frings, dem stark tätowierten Rebell von der Weser. Warum sich aber Löw einen erwiesenermaßen schwierigen Lehmann zwei Jahre antat und einen sehr emotionalen Ballack nach seiner harschen Kritik an seiner Arbeit nicht degradierte, bleibt hier scheinbar genauso unberücksichtigt, wie die Tatsache, dass hinter der großen Klappe von Jones eben kein genauso großer Fußballer steckt. Ähnlich verhält es sich auch um die "Ohrfeigen-Affäre" des Lukas Podolski. Nicht wenige wollten die kölsche Frohnatur auf ewig verbannt sehen und kritisierten, dass nach dem Rausschmiss Kuranyis mit zweierlei Maß gemessen wurde. Dass Löw aber stets betonte, Podolski sei bisher durchweg positiv aufgefallen und hätte sich derartiges noch nicht mal ansatzweise herausgenommen, rechtfertigt ja in keinster Weise, dass der Bundestrainer ihm diesen einen Ausrutscher mal verzeihen kann.
- Woran wird der Bundestrainer noch mal gemessen?
Bevor übermütige Kritiker aufgrund der oben genannten Punkte schon die Entlassung Löws herbeisehnen, sollte sich mal eine nicht ganz unwichtige Nebensache zu Gemüte führen. Nämlich die, dass der Freiburg-Anhänger mit dem Schal-Tick statistisch der beste Bundestrainer aller Zeiten ist. In 44 Spielen unter seiner Verantwortung siegte Deutschland stolze 32-mal und ging nur in sechs Fällen als Verlieren vom Platz. Im Durchschnitt trifft der Angriff starke 2,5-mal pro Spiel und der Torhüter kassiert 0,7 Tore in 90 Minuten. Rekordverdächtig ist die Tatsache, dass man in 50% der Partien gar kein Gegentreffer hinnehmen musste und erst 5-mal selbst torlos blieb. Hinter diesen Zahlen verbirgt sich die souveräne Qualifikation für die Europameisterschaft, bei der man als erstes Team weltweit die Tickets nach Österreich und in die Schweiz buchen konnte. Dort stand man dann sogar im Endspiel, was ähnlich herausragend zu bewerten ist, wie der Durchmarsch in der WM-Quali, wo man nur einmal nicht gewinnen konnte. Bevor wieder Kritiker meinen die Statistik würde durch die ganzen Lichtensteins und Färöer Inseln dieser Welt beschönigt, muss man noch hinzufügen, dass die großen, entscheidenden Spiele, von der Niederlage gegen die Spanier abgesehen, immer gewonnen wurden. Ob 2007 der 2:1-Sieg in Tschechien, die Erfolge bei der Europameisterschaft gegen Österreich, Portugal und die Türkei oder nun die zwei Siege gegen die Russen, wenn Deutschland gefordert war, brachten sie Leistung und gewannen ihre Spiele. Wen stört da noch, dass wir nicht immer den schönsten Fußball spielten und ab und zu unsere Mühen gegen die Kleinen dieser Welt haben? Wer auch immer Löws Arbeit beurteilt, sollte zunächst auf die Ergebnisse schauen. Und dann Ruhe geben.
Aufrufe: 4401 | Kommentare: 21 | Bewertungen: 30 | Erstellt:11.10.2009
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KOMMENTARE
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12.10.2009 | 11:40 Uhr
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Kharax :
Und ich hatte heute noch darüber sinniert, nicht auch was digital aufzusetzen, indem ich meine Unterstützung für unseren Bundes-Jogi darlege.
Das einzige, was man Löw ankreiden könnte, wäre die angebliche Nichtanwendung des sogenannten Leistungsprinzips. Aber wenn er nicht nur die Leistung in der Bundesliga sondern auch die Leistungen bei der Nationalmannschaft mit ins Kalkül zieht, so macht unser Bundestrainer tatsächlich äußerst wenig falsch!
Ich gebe zu, dass ich mit der ein oder anderen Nominierung auch immer meine Schwierigkeiten hatte und haben werde, aber solange die Ergebnisse stimmen ist es doch in Ordnung.
Die Jogi raus-Rufe sind für mich vielmehr ein Sinnbild der deutschen Mentalität. Wir neigen einfach dazu, Dinge schlecht zu reden.
Wenn wir ein Spiel verlieren, ist alles scheiße und man muss runderneuern. Spielen wir unentschieden gilt beinahe selbiges. Gewinnen wir knapp, hatten wir nur Glück und beim nächsten mal wirds böse enden. Gewinnen wir hoch, war der Gegner nur viertklassig oder es wurde nicht schön genug gespielt...
10 Punkte!
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12.10.2009 | 12:10 Uhr
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bebi222 : DANKE!!!!!
DABKE DANKE DANKE!!!!!!Es gibt auch Menschen mit hirn bei SPOX, ich hätte nicht mehr dran geglaubt!
Außer bei gomez geb ich dir in allen punkten recht, der wird auch im DFB-Team der Superstar werden!
PS: es heißt "högschde", da hast du 2 buchstaben vertauscht!
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12.10.2009 | 12:17 Uhr
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tonigol : danke
endlich jemand mit verstand!!!!
pro löw pro löw pro löw
amen
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12.10.2009 | 12:20 Uhr
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Bailey :
Ein Wort, 4 Silben:Aus-ge-zeich-net!
Mehr kann und will ich nicht zu deinem Blog sagen, mir fällt nämlich nix ein, was du nicht schon genannt hast.
Schon jetzt mein fussballerischer Wochenhöhepunkt. Danke!
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12.10.2009 | 13:13 Uhr
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Lassie : Schönheitsfehler
"Hinter diesen Zahlen verbirgt sich die souveräne Qualifikation für die Europameisterschaft, bei der man als erstes Team weltweit die Tickets nach Österreich und in die Schweiz buchen konnte."Kann man sich weltweit für eine EM qualifizieren oder nur europaweit?
Ansonsten 9 Punkte, zur Motivation!
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12.10.2009 | 14:31 Uhr
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Flipps :
Sehr schöner Blog,kann dir nur in jedem Punkt zustimmen10 Punkte
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12.10.2009 | 14:52 Uhr
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riesery :
von mir auch 10 P.
Fußball ist Ergebnissport und Ergebnisse liefert Löw.Punkt.
Mehr gibts dazu nicht zu sagen.
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Statistik
Kann die "Löw raus!-Fraktion" bald nicht mehr hören. Auch nach der fast perfekten Quali fordern sie die Enthauptung des Bundesjogis, und dass weil ein Spieler ihres Lieblingsvereins nicht berücksichtigt wurde.
Das ist arm. Wenn es um die Nationalmannschaft geht muss man die Vereinsbrille absetzen und sich mal die Ergebnisse angucken. Und die momentane Auswahl ist ja in keinster Weise in Stein gemeißelt.
Nur wer von euch hätte es Löw verziehen, wenn er während der heißen Phase der Quali das Team nach ihren Wünschen umbaut und so eine uneingespielte Truppe auflaufen lässt die uns die WM-Teilnahme kostet?
Es ist noch lange hin bis zur finalen Nominierung und wenn besagte Spieler konstant ihre Leistung abrufen wird Löw das bemerken.
Toller Blog..
MdM