08.11.2011 um 12:49 Uhr
Loddars modernes Leben
…. Oder die Geschichte eines Getriebenen, der selbst nicht weiss wann er aufhören sollte.
Da war er wieder unser guter Lothar. Nachdem er als einer der grossen, alten Platzhirsche des deutschen Boulevards seines Empfindens nach wieder einmal verunglimpft wurde holte er (erneut) zum grossen Rundumschlag aus.
Er werde es nicht mehr dulden dass sich Vereine und Einzelpersonen auf Kosten seines „guten" Namens profilieren werden und in Zukunft rigoros dagegen vorgehen. Aufmerksame Leser werden in diesem Moment zwangsläufig an die fast identische Situation mit dem HSV von vor ein paar Wochen erinnert, die entsprechenden Kommentare kann man fast 1:1 kopieren.
In solchen Momenten frage ich mich als neutrale Person, die glücklicherweise nicht einmal die Hälfte aller persönlichen Ausschweifungen des Lothar M. in den letzten Jahren mitbekommen hat, wie es mit einem der erfolgreichsten deutschen Spieler aller Zeiten in Sachen Reputation so bergab gehen konnte.
Versuchen wir uns ganz nüchtern der Sachlage zu nähern: Nach seinem aktiven Karriereende begann der Lothar seine Trainerkarriere die ihn seitdem unter Anderem nach Österreich, Israel und zuletzt Bulgarien führte. In den seltensten Fällen konnte man hierbei sagen dass er grundsätzlich gut oder schlecht gewesen ist, meistens waren leichte Forstschritte zu erkennen doch waren die meisten seiner Engagements nicht langfristig genug um daraus mehr zu entwickeln.
Zeitgleich zu seiner eher unscheinbaren sportlichen Entwicklung als Trainer vermochte es der Lothar eher, mit seinem Privatleben das Interesse der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen. Dies beschränkte sich in erster Linie auf sein Liebesleben und verschiedene Beziehungen zu Damen die teilweise erst die Hälfte seines Alters erreicht hatten.
Man mag es nicht exakt sagen können wann der Lothar begann informativ relevanter für die ‚Bunte’ denn für den ‚Kicker’ zu werden doch begonnen wurde diese Transformation schon zu seinen Zeiten als Spieler. Schon immer stand er den Medien sehr nahe, vor Allem auch dem Springer-Verlag und gab schon immer bereitwillig Auskunft über sich und auch Alles andere was ihm gerade in den Kopf kam. Wenn man dies mit der heutigen Zeit vergleicht kommt einem als Erstes Phillip Lahm in den Sinn, doch dieser beschränkt sich zur Zeit noch auf den Sport und ist vermutlich auch klug genug es dabei zu belassen.
Das Problem des Lothar M. entstand vermutlich beim Übergang in das Trainergewerbe. Als Sportler war er weltbekannt und sein Wort hatte Gewicht, wenn auch damals schon nicht so stark wie er vielleicht selbst immer angenommen hat. Als Trainer befand er sich nun meist unter dem Radar und arbeitete eher abseits und wenig medienwirksam.
Wahrscheinlich ist es ihm nie wirklich bewusst geworden, dass im schnelllebigen Geschäft Fußball die Taten der Vergangenheit sehr schnell in Vergessenheit geraten und auch der hellste Stern irgendwann verglüht. Wenn man zu diesem Zeitpunkt nichts weiter hat wird dieser Prozess sogar noch beschleunigt und in diesem speziellen Fall wird das bestehende Restinteresse an der Person Mathäus in für ihn völlig unvorteilhafte Bahnen kanalisiert.
Lothar Mathäus denkt leider immer noch dass sein Wort Gewicht hat in der Welt dabei ist die Welt schon lange weitergezogen und interessiert sich kaum noch für Ihn.
Während er Selbst noch denkt dass seine Worte tausende Menschen bewegen ist er längst zu einem billigen Abziehbild seiner Selbst verkommen, gefangen in seinem Ego und scheinbar nicht in der Lage, seine Aussagen selbst zu bewerten.
Versucht er mit seinen neuesten Aussagen seinen „guten Ruf" zu schützen muss der Rest der Welt konsterniert feststellen, dass dieser schon lange nicht mehr existiert.
Wenn er sich beschwert dass noch niemand sein Training gesehen hat muss man leider anmerken, dass es noch nie einen Grund gab Ihn dabei zu beobachten ausser seinem Namen, entsprechende Erfolge kann er bislang nicht oder kaum vorweisen.
Es klingt nach einem Hilferuf aus seiner total verzerrten Realitätswahrnehmung wenn er sagt dass es nur eine 5%-ige Chance für Ihn als Bundesligatrainer geben würde nur weil er Lothar Mathäus heisst. Dass er immer noch annimmt dass sich Leute über ihn profilieren wollen wo sie doch teilweise nur eine Frage beantworten, die mittlerweile ein Running-Gag unter Journalisten zu jeder Trainersuche geworden ist. Eine Frage, die er einst selbst kultiviert hat und die ihn nun heimsucht.
In solchen Momenten möchte man ihn anschreien, nur damit er versteht, dass er zwar ein besonderer Spieler war aber „nur" ein vielleicht überdurchschnittlicher Trainer mit sehr schlechter Aussendarstellung ist.
Es ist anzunehmen, dass sich dieser Umstand erst ändern wird, wenn der Trainer Lothar Mathäus endlich aufhört sich am Spieler Lothar Mathäus messen zu wollen, denn es ist ein Kampf den er definitiv verlieren wird. Über Geduld und Demut könnte er langsam versuchen, wieder Fuß zu fassen in seinem Heimatland, Talent ist vorhanden auch wenn es diesmal nicht ganz so groß ist.
Die Frage ist nur ob er sich das irgendwann eingestehen kann und ob er dies dann überhaupt noch will.
Da war er wieder unser guter Lothar. Nachdem er als einer der grossen, alten Platzhirsche des deutschen Boulevards seines Empfindens nach wieder einmal verunglimpft wurde holte er (erneut) zum grossen Rundumschlag aus.
Er werde es nicht mehr dulden dass sich Vereine und Einzelpersonen auf Kosten seines „guten" Namens profilieren werden und in Zukunft rigoros dagegen vorgehen. Aufmerksame Leser werden in diesem Moment zwangsläufig an die fast identische Situation mit dem HSV von vor ein paar Wochen erinnert, die entsprechenden Kommentare kann man fast 1:1 kopieren.
In solchen Momenten frage ich mich als neutrale Person, die glücklicherweise nicht einmal die Hälfte aller persönlichen Ausschweifungen des Lothar M. in den letzten Jahren mitbekommen hat, wie es mit einem der erfolgreichsten deutschen Spieler aller Zeiten in Sachen Reputation so bergab gehen konnte.
Versuchen wir uns ganz nüchtern der Sachlage zu nähern: Nach seinem aktiven Karriereende begann der Lothar seine Trainerkarriere die ihn seitdem unter Anderem nach Österreich, Israel und zuletzt Bulgarien führte. In den seltensten Fällen konnte man hierbei sagen dass er grundsätzlich gut oder schlecht gewesen ist, meistens waren leichte Forstschritte zu erkennen doch waren die meisten seiner Engagements nicht langfristig genug um daraus mehr zu entwickeln.
Zeitgleich zu seiner eher unscheinbaren sportlichen Entwicklung als Trainer vermochte es der Lothar eher, mit seinem Privatleben das Interesse der Öffentlichkeit auf sich zu ziehen. Dies beschränkte sich in erster Linie auf sein Liebesleben und verschiedene Beziehungen zu Damen die teilweise erst die Hälfte seines Alters erreicht hatten.
Man mag es nicht exakt sagen können wann der Lothar begann informativ relevanter für die ‚Bunte’ denn für den ‚Kicker’ zu werden doch begonnen wurde diese Transformation schon zu seinen Zeiten als Spieler. Schon immer stand er den Medien sehr nahe, vor Allem auch dem Springer-Verlag und gab schon immer bereitwillig Auskunft über sich und auch Alles andere was ihm gerade in den Kopf kam. Wenn man dies mit der heutigen Zeit vergleicht kommt einem als Erstes Phillip Lahm in den Sinn, doch dieser beschränkt sich zur Zeit noch auf den Sport und ist vermutlich auch klug genug es dabei zu belassen.
Das Problem des Lothar M. entstand vermutlich beim Übergang in das Trainergewerbe. Als Sportler war er weltbekannt und sein Wort hatte Gewicht, wenn auch damals schon nicht so stark wie er vielleicht selbst immer angenommen hat. Als Trainer befand er sich nun meist unter dem Radar und arbeitete eher abseits und wenig medienwirksam.
Wahrscheinlich ist es ihm nie wirklich bewusst geworden, dass im schnelllebigen Geschäft Fußball die Taten der Vergangenheit sehr schnell in Vergessenheit geraten und auch der hellste Stern irgendwann verglüht. Wenn man zu diesem Zeitpunkt nichts weiter hat wird dieser Prozess sogar noch beschleunigt und in diesem speziellen Fall wird das bestehende Restinteresse an der Person Mathäus in für ihn völlig unvorteilhafte Bahnen kanalisiert.
Lothar Mathäus denkt leider immer noch dass sein Wort Gewicht hat in der Welt dabei ist die Welt schon lange weitergezogen und interessiert sich kaum noch für Ihn.
Während er Selbst noch denkt dass seine Worte tausende Menschen bewegen ist er längst zu einem billigen Abziehbild seiner Selbst verkommen, gefangen in seinem Ego und scheinbar nicht in der Lage, seine Aussagen selbst zu bewerten.
Versucht er mit seinen neuesten Aussagen seinen „guten Ruf" zu schützen muss der Rest der Welt konsterniert feststellen, dass dieser schon lange nicht mehr existiert.
Wenn er sich beschwert dass noch niemand sein Training gesehen hat muss man leider anmerken, dass es noch nie einen Grund gab Ihn dabei zu beobachten ausser seinem Namen, entsprechende Erfolge kann er bislang nicht oder kaum vorweisen.
Es klingt nach einem Hilferuf aus seiner total verzerrten Realitätswahrnehmung wenn er sagt dass es nur eine 5%-ige Chance für Ihn als Bundesligatrainer geben würde nur weil er Lothar Mathäus heisst. Dass er immer noch annimmt dass sich Leute über ihn profilieren wollen wo sie doch teilweise nur eine Frage beantworten, die mittlerweile ein Running-Gag unter Journalisten zu jeder Trainersuche geworden ist. Eine Frage, die er einst selbst kultiviert hat und die ihn nun heimsucht.
In solchen Momenten möchte man ihn anschreien, nur damit er versteht, dass er zwar ein besonderer Spieler war aber „nur" ein vielleicht überdurchschnittlicher Trainer mit sehr schlechter Aussendarstellung ist.
Es ist anzunehmen, dass sich dieser Umstand erst ändern wird, wenn der Trainer Lothar Mathäus endlich aufhört sich am Spieler Lothar Mathäus messen zu wollen, denn es ist ein Kampf den er definitiv verlieren wird. Über Geduld und Demut könnte er langsam versuchen, wieder Fuß zu fassen in seinem Heimatland, Talent ist vorhanden auch wenn es diesmal nicht ganz so groß ist.
Die Frage ist nur ob er sich das irgendwann eingestehen kann und ob er dies dann überhaupt noch will.
Aufrufe: 7632 | Kommentare: 21 | Bewertungen: 18 | Erstellt:08.11.2011
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