02.08.2011 um 00:47 Uhr
Liga-Roullette Teil 2
Hannover 96: Prognose Platz 7-10
Mirko Slomka steht eine schwere Saison mit seiner Mannschaft bevor. Die Erwartungshaltung ist nach der Qualifikation für die Europa League im Umfeld gestiegen und die Gegner werden Hannover nicht mehr unterschätzen. Dennoch ist es Hannover zuzutrauen wieder in der ersten Tabellenhälfte zu landen. Bis auf den begnadeten, aber oft verletzten Pander, wurde kein großer Name verpflichtet, was für die Mannschaft spricht. Slomka und Schmadtke sind von der Qualität der Truppe überzeugt, zu recht: Ya Konan und Abdellaoue zeigten, dass sie in der Buli bestehen können. Der Ex-Münchner Schlaudraff erlangte seine alte Stärke, war in der letzten Saison fast schon ein Neuzugang. Zusammen bilden sie eine gefährliche und schnelle Angriffsreihe. Das Mittelfeld ist mit Rausch, Schmiedebach (beides kommende Nationalspieler) und auch Stindl, sehr talentiert und lernwillig, dazu erfahrene Leute wie Pinto und der Neue, Hauger. Ob die Abwehr einen genauso guten Job wie letzte Saison machen kann, wird eine der spannendsten Fragen. Pogatetz und Co. können nun beweisen, dass sie zu mehr fähig sind als die Rolle einer Eintagsfliege zu übernehmen. Dazu wurde mit Zieler ein Torwart installiert, der das Zeug dazu hat Nationalspieler zu werden und dem Team zusätzlich Punkte bringen kann. Slomka hatte ja bereits bei Schalke ein Gespür für exzellente Torhüter. Leider wird es in der Europa League wohl maximal nur zur Gruppenphase reichen, wobei Slomkas Erfahrung in Europa und seine taktischen Fähigkeiten für die ein oder andere Überraschung sorgen könnten.
Mainz 05:Prognose Platz 10-17
Ähnlich wie Hannover hat auch Mainz mit gestiegenen Erwartungen und besser eingestellten Gegnern zu kämpfen. Die „Doppelbelastung" Europa League sollte physisch keine Rolle spielen, sind Spiele im Grunde genommen nur intensiveres und schwieriges Training, auf die man sich freuen sollte. Einzig die psychische Seite könnte Mainz zur Verhängnis werden wie bereits den Underdogs Nürnberg oder Bochum, die sich in der Vergangenheit überraschend für das europäische Geschäft qualifiziert haben und darauf abgestiegen sind. Anders als bei Hannover muss Mainz mit einem Qualitätsverlust in der Mannschaft leben: Fuchs, Holtby und Schürrle sind nicht auf Anhieb zu ersetzen und es darf durchaus bezweifelt werden, dass Ujah, Stieber, Fathi oder Choupo-Moting sich sofort als Verstärkungen erweisen sollten. Da der Kader an sich auch nicht unbedingt über eine hohe Bundesligaqualität verfügt und zumeist mit Durchschnittspielern wie Noveski oder Bungert, die letzte Saison über ihrem Niveau gespielt haben, gefüllt ist, könnte es für Mainz ganz schnell nur um den Verbleib in der Liga gehen. In der Europa League könnte bereits in der ersten Runde Schluss sein, maximal Gruppenphase ist drin; die Mannschaft ist dafür wie bei der ersten Europacupteilnahme einfach zu unerfahren.
1. FC Nürnberg:Prognose Platz 10-16
Der Club is a Depp. Wie schon oft in der Vergangenheit hat Nürnberg nach einer erfolgreichen Saison eine katastrophale nachgelegt und ist abgestiegen. Was sollte sich jetzt daran ändern? Die wertvollsten Spieler und Gesichter des FCN sind weg (Gündogan, Ekici, Schieber, ja, auch Wolf). Neuzugänge kommen entweder aus der eigenen Jugend (Wießmeier, Plattenhardt), sind Leihspieler (Didavi) oder waren günstig auf dem Transfermarkt (Zeitz, Klose, Esswein, Feulner). Jeder von ihnen muss sich erst noch oder überhaupt mal in der Liga beweisen. Letzte Saison hat die Strategie auf Leihspieler und Talente zu setzen exzellent funktioniert, dass dies ein zweites Mal so gut gelingen mag ist eher unwahrscheinlich. Zwar sind im Kader einige Spieler, die sich in der Bundesliga schon länger bewiesen haben (Schäfer, Pinola), doch größtenteils sind am Valznerweiher junge Profis anzutreffen mit eher geringer Erfahrung. Heckings Aufgabe wird es auch dieses Jahr sein, so schnell wie möglich 40 Punkte zu sammeln. Bei so einer Alterskonstellation in der Mannschaft kann nach einem schlechten Saisonstart schnell eine Eigendynamik entstehen, die den Club wieder auf die Ränge führen kann, denen er seit Jahren versucht zu entfliehen.
1. FC Kaiserslautern:Prognose Platz 13-18
Das verflixte zweite Jahre könnte den Lauterern zum Verhängnis werden. Konnten sie im ersten Jahr mit Leidenschaft und Kampf den Klassenerhalt sichern, wird es dieses Jahr ungemein schwerer. Der Abgang von Lakic tut weh, war er doch mehr oder weniger die Torgarantie. Shechter als Ersatz zu holen war kostspielig, garantiert aber keine Tore, zumindest so lange nicht, bis er sich an das Tempo der Bundesliga gewöhnt hat. Ein Blick auf den Kader zeigt schnell: Bis auf Trapp ist wohl niemand zu Höherem berufen, Bundesliga spielen zu dürfen ist da das Maximum. Es wird viel davon abhängen, ob Trainer Kurz die passenden Worte finden wird um seine Mannschaft zu beflügeln. Zu mehr als kurz vor Torschluss retten oder bitter absteigen ist diese Mannschaft ohne weitere Verstärkungen nicht fähig.
Hamburger SV:Prognose Platz 10-18
Der HSV treibt ein gefährliches Spiel: So viele gestandene Bundesligaprofis abzugeben und durch junge, teilweise noch sehr unerfahrene Spieler zu ersetzen, kann einfach nicht gut gehen. Mancienne, Töre, Bruma und Co kann man das Talent sicher nicht absprechen, aber um erfolgreich zu sein braucht es mehr als das. Ein Talent in eine Mannschaft integrieren funktioniert (siehe Götze). Mehrere auf einmal, die auch noch einen Umbruch tragen müssen, ist unvernünftig. Dazu mit Oenning ein Trainer, der schon einmal mit einer jungen Mannschaft im Abstiegssumpf untergegangen ist. Ob alte Leistungsträger wie Petric und Jarolim über die Vorkommnisse der Vorsaison und die Transferpolitik glücklich sind, kann ebenfalls angezweifelt werden. Die Wundertüte dieser Saison könnte sowohl eine positive Überraschung werden und erfrischenden Fußball zeigen, als auch mit fliegenden Fahnen untergehen und von vornherein gegen den Abstieg spielen, was den Verein wohl wieder in Chaos stürzen würde.
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Mirko Slomka steht eine schwere Saison mit seiner Mannschaft bevor. Die Erwartungshaltung ist nach der Qualifikation für die Europa League im Umfeld gestiegen und die Gegner werden Hannover nicht mehr unterschätzen. Dennoch ist es Hannover zuzutrauen wieder in der ersten Tabellenhälfte zu landen. Bis auf den begnadeten, aber oft verletzten Pander, wurde kein großer Name verpflichtet, was für die Mannschaft spricht. Slomka und Schmadtke sind von der Qualität der Truppe überzeugt, zu recht: Ya Konan und Abdellaoue zeigten, dass sie in der Buli bestehen können. Der Ex-Münchner Schlaudraff erlangte seine alte Stärke, war in der letzten Saison fast schon ein Neuzugang. Zusammen bilden sie eine gefährliche und schnelle Angriffsreihe. Das Mittelfeld ist mit Rausch, Schmiedebach (beides kommende Nationalspieler) und auch Stindl, sehr talentiert und lernwillig, dazu erfahrene Leute wie Pinto und der Neue, Hauger. Ob die Abwehr einen genauso guten Job wie letzte Saison machen kann, wird eine der spannendsten Fragen. Pogatetz und Co. können nun beweisen, dass sie zu mehr fähig sind als die Rolle einer Eintagsfliege zu übernehmen. Dazu wurde mit Zieler ein Torwart installiert, der das Zeug dazu hat Nationalspieler zu werden und dem Team zusätzlich Punkte bringen kann. Slomka hatte ja bereits bei Schalke ein Gespür für exzellente Torhüter. Leider wird es in der Europa League wohl maximal nur zur Gruppenphase reichen, wobei Slomkas Erfahrung in Europa und seine taktischen Fähigkeiten für die ein oder andere Überraschung sorgen könnten.
Mainz 05:
Ähnlich wie Hannover hat auch Mainz mit gestiegenen Erwartungen und besser eingestellten Gegnern zu kämpfen. Die „Doppelbelastung" Europa League sollte physisch keine Rolle spielen, sind Spiele im Grunde genommen nur intensiveres und schwieriges Training, auf die man sich freuen sollte. Einzig die psychische Seite könnte Mainz zur Verhängnis werden wie bereits den Underdogs Nürnberg oder Bochum, die sich in der Vergangenheit überraschend für das europäische Geschäft qualifiziert haben und darauf abgestiegen sind. Anders als bei Hannover muss Mainz mit einem Qualitätsverlust in der Mannschaft leben: Fuchs, Holtby und Schürrle sind nicht auf Anhieb zu ersetzen und es darf durchaus bezweifelt werden, dass Ujah, Stieber, Fathi oder Choupo-Moting sich sofort als Verstärkungen erweisen sollten. Da der Kader an sich auch nicht unbedingt über eine hohe Bundesligaqualität verfügt und zumeist mit Durchschnittspielern wie Noveski oder Bungert, die letzte Saison über ihrem Niveau gespielt haben, gefüllt ist, könnte es für Mainz ganz schnell nur um den Verbleib in der Liga gehen. In der Europa League könnte bereits in der ersten Runde Schluss sein, maximal Gruppenphase ist drin; die Mannschaft ist dafür wie bei der ersten Europacupteilnahme einfach zu unerfahren.
1. FC Nürnberg:
Der Club is a Depp. Wie schon oft in der Vergangenheit hat Nürnberg nach einer erfolgreichen Saison eine katastrophale nachgelegt und ist abgestiegen. Was sollte sich jetzt daran ändern? Die wertvollsten Spieler und Gesichter des FCN sind weg (Gündogan, Ekici, Schieber, ja, auch Wolf). Neuzugänge kommen entweder aus der eigenen Jugend (Wießmeier, Plattenhardt), sind Leihspieler (Didavi) oder waren günstig auf dem Transfermarkt (Zeitz, Klose, Esswein, Feulner). Jeder von ihnen muss sich erst noch oder überhaupt mal in der Liga beweisen. Letzte Saison hat die Strategie auf Leihspieler und Talente zu setzen exzellent funktioniert, dass dies ein zweites Mal so gut gelingen mag ist eher unwahrscheinlich. Zwar sind im Kader einige Spieler, die sich in der Bundesliga schon länger bewiesen haben (Schäfer, Pinola), doch größtenteils sind am Valznerweiher junge Profis anzutreffen mit eher geringer Erfahrung. Heckings Aufgabe wird es auch dieses Jahr sein, so schnell wie möglich 40 Punkte zu sammeln. Bei so einer Alterskonstellation in der Mannschaft kann nach einem schlechten Saisonstart schnell eine Eigendynamik entstehen, die den Club wieder auf die Ränge führen kann, denen er seit Jahren versucht zu entfliehen.
1. FC Kaiserslautern:
Das verflixte zweite Jahre könnte den Lauterern zum Verhängnis werden. Konnten sie im ersten Jahr mit Leidenschaft und Kampf den Klassenerhalt sichern, wird es dieses Jahr ungemein schwerer. Der Abgang von Lakic tut weh, war er doch mehr oder weniger die Torgarantie. Shechter als Ersatz zu holen war kostspielig, garantiert aber keine Tore, zumindest so lange nicht, bis er sich an das Tempo der Bundesliga gewöhnt hat. Ein Blick auf den Kader zeigt schnell: Bis auf Trapp ist wohl niemand zu Höherem berufen, Bundesliga spielen zu dürfen ist da das Maximum. Es wird viel davon abhängen, ob Trainer Kurz die passenden Worte finden wird um seine Mannschaft zu beflügeln. Zu mehr als kurz vor Torschluss retten oder bitter absteigen ist diese Mannschaft ohne weitere Verstärkungen nicht fähig.
Hamburger SV:
Der HSV treibt ein gefährliches Spiel: So viele gestandene Bundesligaprofis abzugeben und durch junge, teilweise noch sehr unerfahrene Spieler zu ersetzen, kann einfach nicht gut gehen. Mancienne, Töre, Bruma und Co kann man das Talent sicher nicht absprechen, aber um erfolgreich zu sein braucht es mehr als das. Ein Talent in eine Mannschaft integrieren funktioniert (siehe Götze). Mehrere auf einmal, die auch noch einen Umbruch tragen müssen, ist unvernünftig. Dazu mit Oenning ein Trainer, der schon einmal mit einer jungen Mannschaft im Abstiegssumpf untergegangen ist. Ob alte Leistungsträger wie Petric und Jarolim über die Vorkommnisse der Vorsaison und die Transferpolitik glücklich sind, kann ebenfalls angezweifelt werden. Die Wundertüte dieser Saison könnte sowohl eine positive Überraschung werden und erfrischenden Fußball zeigen, als auch mit fliegenden Fahnen untergehen und von vornherein gegen den Abstieg spielen, was den Verein wohl wieder in Chaos stürzen würde.
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Aufrufe: 2798 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 2 | Erstellt:02.08.2011
ø 1.0
KOMMENTARE
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04.08.2011 | 16:39 Uhr
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Astreinerrainer : Tabellenprognose
"Wieso sollte der BVB schlechter spielen als letztes Jahr?" - vielleicht weil sie dieses Jahr im Europapokal und DFB-Pokal-Wettbewerb weiter kommen, dadurch die Mehrfachbelastung länger andauert und die Spieler platt sind. Ein weiterer Grund: vielleicht weil der FC Bayern diese Saison wieder zu alter Form findet... Mit der hier gebrachten Argumentation müsste Dortmund ja über die nächsten Jahre Meister werden - oder wieso sollten sie in der Saison 2012/13 schlechter spielen? Warum sollten sich "die Jungspunde" nicht auch in den folgenden Jahren weiterentwickeln? Vielleicht siehst du "Grand J" ja selbst ein, dass deine Prognose mit dieser Argumentation absoluter Schwachsinn ist... Wie jeder Fußballfan denkst auch du, die (Fußball-)Weisheit mit dem Löffel gefressen zu haben - das haben wir wohl alle gemein, aber etwas dreist finde ich, dass du Armin Veh (und indirekt auch Jupp Heynckes) unterstellst kein Konzept gehabt zu haben. Glaubst du ernsthaft, dass ein Trainer mit einer durchschnittlichen Mannschaft (sorry VfB-Fans!) Deutscher Meister wird, der kein Konzept hat??? Ich habe vor der Leistung und der Spielweise des BVB in der vergangenen Saison allerhöchsten Respekt, aber nur weil die Spieler alle jung sind, heißt das längst nicht, dass diese Leistung immer wiederholt werden kann und der Titel führt eben doch jedes Jahr über den FC Bayern, denn wenn Bayern eine gute Saison spielt werden sie i. d. R. auch Meister (egal wie gut die Gegner sind).
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04.08.2011 | 18:56 Uhr
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Grand_J :
Ich halte Vehs Titel für reines Idiotenglück; der Mann hat sonst nirgendwo etwas gerissen. Ich halte Heynckes generell für keinen schlechten Trainer, aber seine Art und Weise konnte mich nie so recht überzeugen. Ich hoffe, dass in 2-3 Jahren ein Scholl vielleicht eine Chance bekommt. Und zum "gut-spielen" von Bayern: Ein dritter Platz bedeutet, dass Bayern auch ne gute Saison gespielt hat, nur leider nicht gut genug für den Titel. Außerdem spielen viele Mannschaften einen guten Fußball und erreichen am Ende nichts. Ich ess generell die Weisheit nicht mit nem Löffel, sondern mit Messer und Gabel; und wenn dir meine subjektive Prognose nicht passt, kann man das auch höflicher ausdrücken, weil jeder Mensch seine eigene subjektive Meinung zu etwas hat. Ferner gibt es hier auch kein richtig oder falsch, am Ende kommt eh alles anders. Doch was wenn ich doch Recht behalten sollte? :D
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04.08.2011 | 18:58 Uhr
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29.09.2011 | 11:25 Uhr
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