24.09.2012 um 21:48 Uhr
Kleine Erinnerung ans Oly
Jedes Mal wenn ich am Olympiapark München vorbeifahre, vorbeigehe oder einfach nur Fotos sehe kommen alte Erinnerungen hoch. Erinnerungen, die man nicht vergisst. In diesem Blog möchte ich ein paar dieser darstellen.
Es war die Saison 2003/2004 als mir eine Jahreskarte für den Block S2 geschenkt wurde. Ein Block neben der Bayern-Südkurve, relativ weit unten. Das war mir allerdings egal. Nun hieß es jedes zweite Wochenende ins Olympiastadion. Damals bekam man noch ohne große Probleme Jahreskarten beim FC Bayern, ein Zustand, der schon sehr lange her ist.
Das Schöne am Olympiastadion war, dass es eigentlich mitten in der Stadt war, eine klasse Verkehrsanbindung also. Ich weiß noch, ich bin mit der Straßenbahn in die Nähe des Olympiaparks gefahren, danach waren es noch 10-20 Minuten Fußweg. Auf dem Weg zum Olympiagelände sah man langsam immer mehr die Umrisse des Stadions, erst die Scheinwerfer und dann das Stadiondach. Je mehr man sah, desto größer wurde die Vorfreude.
3 Ereignisse sind mir aus dieser Zeit noch hängen geblieben:
Bayern – Real Madrid (1-1, 2004)
Für mich war das damals natürlich das Spiel der Spiele. Es war dazu noch mein erstes Champions-League-Spiel live im Stadion. Mein Lieblingsverein gegen die damaligen „Galaktischen". Beckham, Roberto Carlos, Ronaldo oder Raul, - sie alle spielten. Bei den Bayern spielte selbstverständlich Kahn, Ballack oder auch Roy Makaay.
Ich weiß noch genau, Bayern war in diesem Spiel sogar überlegen. Roy Makaay köpfte dann direkt vor der Südkurve nach einer schönen Flanke von Pizarro in der 75. Minute ein. Das Stadion tobte. Dann kam eine Szene die sicherlich schon jeder gesehen hat: Freistoß für Real Madrid, Roberto Carlos. Ich sah von meinem Platz in der Südkurve nur Roberto Carlos von hinten und die vor ihm platzierte Mauer, die gleichzeitig das Tor verdeckte. Carlos schoss durch die Mauer hindurch, einen Moment lang geschah nichts. Plötzlich jubelte der hinter dem Bayerntor befindliche Madrider Fanblock. 1-1. Auf dem kleinen Videowürfel auf der Gegengerade konnte ich das Tor ansatzweise noch mal verfolgen. Und somit auch Olli Kahns „Durchrutscher". Trotz des 1-1-Ergebnisses eine super Erinnerung.
Bayern – Bremen (1-3, 2004)
Sehr spät in der Saison 2003/2004, es war das entscheidende Meisterschaftsspiel für Bremen. Bayern hätte mit einem Sieg noch etwas aufschließen können. Bremen schaffte es aber an diesem Nachmittag die Festung Olympiastadion zu stürmen. Zur Halbzeit stand es schon 0-3, Klasnic, Micoud und Ailton trafen. Vor allem die beiden Letzteren machten wirklich sehr ansehnliche Tore. Ich konnte dann quasi im eigenen Wohnzimmer die Meisterschaftsfeier von Werder Bremen miterleben, als Ailton mit einer Pappmeisterschale zur Bremenkurve hinrannte. Vielleicht muss man als Fussballfan auch so eine Situation einmal durchlebt haben.
Bayern – Nürnberg (6-3, 2005)
Es war das letzte Spiel im Olympiastadion. Bayern war zum damaligen Zeitpunkt schon Deutscher Meister. Einzig allein die Torjägerkanone konnte Roy Makaay noch holen. Marek Mintal auf Nürnberger Seite führte derzeit die Torjägerliste an. 2 Tore gelangen Makaay an diesem Nachmittag, seine Saisontore 20 und 21. Die Torjägerkanone holte trotzdem Marek Mintal. Sehenswert war vor allem der direkt verwandelte Freistoß von Roy Makaay nach einer halben Stunde, den ich ähnlich wie den Roberto-Carlos-Freistoß verfolgen konnte.
Danach gab es den Umzug in die Allianz-Arena. Bei der Eröffnungsfeier 2005 war ich ebenfalls dabei. Bayern gegen Deutschland. Damals gab es noch die hitzige Diskussion um die deutsche Torwartposition, Jens Lehmann wurde dementsprechend „freundlich" begrüßt.
Allerdings war mein erster Eindruck von der Arena nicht ganz so toll. Natürlich ist es ein hochmodernes Stadion in dem man von egal welchem Platz eine tolle Sicht auf das Spiel hatte. Ich hatte mich allerdings in den vergangenen Jahren so an das Olympiastadion gewöhnt dass die Umgewöhnungsphase sehr lange dauerte.
Nun blicke ich mit einem lachenden und einem tränenden Auge auf die tolle Zeit im Olympiastadion zurück ,- das tränende Auge, weil es einfach eine tolle Zeit meiner Kindheit war, Live-Fussball im Stadion zu erleben, die mit dem Umzug in die Allianz-Arena zu Ende ging, - und ein lachendes, weil die positiven Erinnerungen einfach überwiegen und bleiben.
Es war die Saison 2003/2004 als mir eine Jahreskarte für den Block S2 geschenkt wurde. Ein Block neben der Bayern-Südkurve, relativ weit unten. Das war mir allerdings egal. Nun hieß es jedes zweite Wochenende ins Olympiastadion. Damals bekam man noch ohne große Probleme Jahreskarten beim FC Bayern, ein Zustand, der schon sehr lange her ist.
Das Schöne am Olympiastadion war, dass es eigentlich mitten in der Stadt war, eine klasse Verkehrsanbindung also. Ich weiß noch, ich bin mit der Straßenbahn in die Nähe des Olympiaparks gefahren, danach waren es noch 10-20 Minuten Fußweg. Auf dem Weg zum Olympiagelände sah man langsam immer mehr die Umrisse des Stadions, erst die Scheinwerfer und dann das Stadiondach. Je mehr man sah, desto größer wurde die Vorfreude.
3 Ereignisse sind mir aus dieser Zeit noch hängen geblieben:
Bayern – Real Madrid (1-1, 2004)
Für mich war das damals natürlich das Spiel der Spiele. Es war dazu noch mein erstes Champions-League-Spiel live im Stadion. Mein Lieblingsverein gegen die damaligen „Galaktischen". Beckham, Roberto Carlos, Ronaldo oder Raul, - sie alle spielten. Bei den Bayern spielte selbstverständlich Kahn, Ballack oder auch Roy Makaay.
Ich weiß noch genau, Bayern war in diesem Spiel sogar überlegen. Roy Makaay köpfte dann direkt vor der Südkurve nach einer schönen Flanke von Pizarro in der 75. Minute ein. Das Stadion tobte. Dann kam eine Szene die sicherlich schon jeder gesehen hat: Freistoß für Real Madrid, Roberto Carlos. Ich sah von meinem Platz in der Südkurve nur Roberto Carlos von hinten und die vor ihm platzierte Mauer, die gleichzeitig das Tor verdeckte. Carlos schoss durch die Mauer hindurch, einen Moment lang geschah nichts. Plötzlich jubelte der hinter dem Bayerntor befindliche Madrider Fanblock. 1-1. Auf dem kleinen Videowürfel auf der Gegengerade konnte ich das Tor ansatzweise noch mal verfolgen. Und somit auch Olli Kahns „Durchrutscher". Trotz des 1-1-Ergebnisses eine super Erinnerung.
Bayern – Bremen (1-3, 2004)
Sehr spät in der Saison 2003/2004, es war das entscheidende Meisterschaftsspiel für Bremen. Bayern hätte mit einem Sieg noch etwas aufschließen können. Bremen schaffte es aber an diesem Nachmittag die Festung Olympiastadion zu stürmen. Zur Halbzeit stand es schon 0-3, Klasnic, Micoud und Ailton trafen. Vor allem die beiden Letzteren machten wirklich sehr ansehnliche Tore. Ich konnte dann quasi im eigenen Wohnzimmer die Meisterschaftsfeier von Werder Bremen miterleben, als Ailton mit einer Pappmeisterschale zur Bremenkurve hinrannte. Vielleicht muss man als Fussballfan auch so eine Situation einmal durchlebt haben.
Bayern – Nürnberg (6-3, 2005)
Es war das letzte Spiel im Olympiastadion. Bayern war zum damaligen Zeitpunkt schon Deutscher Meister. Einzig allein die Torjägerkanone konnte Roy Makaay noch holen. Marek Mintal auf Nürnberger Seite führte derzeit die Torjägerliste an. 2 Tore gelangen Makaay an diesem Nachmittag, seine Saisontore 20 und 21. Die Torjägerkanone holte trotzdem Marek Mintal. Sehenswert war vor allem der direkt verwandelte Freistoß von Roy Makaay nach einer halben Stunde, den ich ähnlich wie den Roberto-Carlos-Freistoß verfolgen konnte.
Danach gab es den Umzug in die Allianz-Arena. Bei der Eröffnungsfeier 2005 war ich ebenfalls dabei. Bayern gegen Deutschland. Damals gab es noch die hitzige Diskussion um die deutsche Torwartposition, Jens Lehmann wurde dementsprechend „freundlich" begrüßt.
Allerdings war mein erster Eindruck von der Arena nicht ganz so toll. Natürlich ist es ein hochmodernes Stadion in dem man von egal welchem Platz eine tolle Sicht auf das Spiel hatte. Ich hatte mich allerdings in den vergangenen Jahren so an das Olympiastadion gewöhnt dass die Umgewöhnungsphase sehr lange dauerte.
Nun blicke ich mit einem lachenden und einem tränenden Auge auf die tolle Zeit im Olympiastadion zurück ,- das tränende Auge, weil es einfach eine tolle Zeit meiner Kindheit war, Live-Fussball im Stadion zu erleben, die mit dem Umzug in die Allianz-Arena zu Ende ging, - und ein lachendes, weil die positiven Erinnerungen einfach überwiegen und bleiben.
Aufrufe: 3414 | Kommentare: 7 | Bewertungen: 6 | Erstellt:24.09.2012
ø 7.3
KOMMENTARE
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26.09.2012 | 22:28 Uhr
-1
EdesErbe :
Das Oly ist meiner Meinung nach immer noch eines der schönsten Stadien der Welt. Ich radel jeden Tag durch den Olypark, hab früher 10 Minuten zu Fuß ins Stadion gebraucht. Vom ganzen Flair und dem drumherum kann die neue Arena bei weitem noch nicht mithalten. Drumherum ist die Landschaft braun, das Stadion innen grau. Da kriegt jeder Depp eine bessere Landschaftsarchitektur hin.Naja, vielleicht war es auch bisschen jugendliche Begeisterung, aber es war schon Klasse wenn man schon von weitem das Flutlicht gesehen hat und man wusste : "Heute ist Champion's League!!!"
1
27.09.2012 | 09:30 Uhr
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27.09.2012 | 09:43 Uhr
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Meine Sozialisation als Bayern Fan, habe ich im Oly erfahren, und es sind sehr viele Erinnerungen an epische Spiele, die mein Bild bestimmen...
Aber ich kann mich auch an Spiele im Dezember oder Januar erinnern, als der brutal kalte Wind unter dem Zeltdach hinein gepfiffen hat. Gefühlte -30 Grad Celsius...
Sei es wie es sei...
Im Oly wurde ein erheblicher Teil unserer stolzen Geschichte mit
geschrieben, und ich erinnere mich gerne daran...
Mach es gut Oly, altes Haus!
2
27.09.2012 | 23:28 Uhr
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Schön war's trotzdem.
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28.09.2012 | 10:42 Uhr
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Sei es wie es sei, das Olympiastadion bleibt für mich eines der schönsten Stadien der Welt... wenn nicht gerade gespielt wird. Denn, und da gebe ich CaptainAhab recht, ein Stadion zu bauen das zwar als architektonisches Statement funktioniert aber leider nicht als Stadion, das muss man erst mal hinbekommen. Im Oly hätte man eigentlich Operettengläser gebraucht, aber dann wäre das Klischee vom abgehobenen Bayernfan nur noch weiter befeuert worden.
1
28.09.2012 | 20:19 Uhr
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Mir blutet immer das Herz, wenn ich im Olympiapark bin und das leere Stadion sehe. Es ist ein inzwischen sehr teures Denkmal, das nur noch für ein paar dämliche Veranstaltungen wie die DTM gefüllt werden kann.
Aber die Anwohner des Olympiadorfs haben Behnischs Pläne für einen Umbau heftig bekämpft, so daß er sie zurückzog und auf sein Urheberrecht verwies.
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