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Von: brucks
25.09.2015 | 1604 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Dem 1.FC Nürnberg gelingt in der Schlussphase
Keine Ideen, keine Präzision
Dem 1.FC Nürnberg gelingt in der Schlussphase eines bis dahin erschreckend schwachen Auftritts noch der Ausgleich.

Keine Ideen, keine Präzision, aber einen Burgstaller!

Dem 1.FC Nürnberg gelingt in der Schlussphase eines bis dahin erschreckend schwachen Auftritts noch der Ausgleich. Arminia Bielefeld verliert erneut wichtige Punkte in den Schlussminuten.

1.FC Nürnberg - Arminia Bielefeld 2:2 (0:1)

Nach zwei Siegen in Folge kamen im Frankenland schon wieder erste offene Gedanken zum Thema Aufstieg in den Umlauf. Der Auftritt heute gegen den Aufsteiger sollte jedem im Umfeld aber deutlich gemacht haben, dass diese Mannschaft zwar Moral hat, aber außer enorm gefährlichen Standards nur sehr wenig Qualität hat, ein Spiel zu gestalten. Nürnberg wäre jedoch nicht die erste Mannschaft, die alleine durch diese Qualitäten den Weg in die 1.Liga findet (z.B. Darmstadt). Jedoch bräuchte man hierfür dann eine sattelfeste Defensive und vor allem einen Torhüter, der nicht in jedem zweiten Spiel einen dicken Patzer einbaut.

Der Clubb begann das Spiel mit der gleichen Elf, die am Dienstag gegen Kaiserslautern den ersten Dreier seit Februar in der Fremde holte. René Weiler erhoffte sich, dass die Siegerelf mit einer breiten Brust in das Duell gegen die Westfalen gehen würde. Das frisch getankte Selbstvertrauen bekam jedoch schon in der 4. Minute einen ersten Knacks. Nachdem Klos auf der linken Angriffsseite nach einem langen Ball von Brecko nur in den Strafraum eskortiert wurde und Hovland zögerlich zusah, düpierte der 3.Liga-Torschützenkönig auch noch Kirschbaum. Aus enorm spitzem Winkel schlug der Ball im kurzen Eck ein. Zumindest unglücklich sieht hier mal wieder Nürnbergs Nummer 1 aus. Die Hauptschuld jedoch kann man hier Brecko und Hovland zuschieben, denn einer von beiden muss zumindest versuchen, den Ball zu erobern. Im weiteren Verlauf zog sich der DSC tief in die eigene Hälfte zurück und lauerte auf Konter, die Hausherren hatten viel Ballbesitz, offenbarten aber wie schon die ganze Saison enorme Defizite in der Spieleröffnung. Gelang man mal in das letzte Spielfelddrittel, fehlte jegliches Tempo im eigenen Spiel. Die einzige nennenswerte Chance hatte Blum, der sich im Kopfballduell ausnahmsweise einmal durchsetzte, jedoch an Hesel scheiterte.

Die zweite Hälfte begann mit engagierten, aber weiter ideenlosen Clubberern. Schließlich rückte Kirschbaum wieder in den Brennpunkt des Geschehens. Der Bielefelder Hemlein setzte sich auf rechts durch, sah, dass Kirschbaum weit vor seinem Kasten postiert war, und versuchte es aus großer Distanz. Thorsten Kirschbaum schaffte es zwar noch, den Ball zu erlaufen. Es gelang ihm jedoch nicht, diesen sicher zu fangen, stattdessen ließ er den Ball vor den Füßen von Klos fallen und Bielefelds Torjäger hatte dann keine Mühe mehr, zum verdienten 0:2 einzuschieben. Zum wiederholten Male sah Nürnbergs Schlussmann damit schlecht aus. Doch Kirschbaum sollte sich zumindest teilweise rehabilitieren: Zweimal konnte der gebürtige Franke sein Können noch beweisen, er bewahrte seine Mannschaft gegen Klos und van der Biezen vor dem vorentscheidenden Tor für die Arminia. Der Clubb zeigte weiter, dass in dieser Mannschaft zwar nicht viel im spielerischen Bereich vorhanden ist, aber dafür jede Menge Moral. Als man schon den Ostwestfalen zu den drei Punkten gratulieren wollte, fiel mit der ersten Torchance seit der 16. Minute das 1:2, wieder einmal musste ein Eckball dafür herhalten. Burgstaller, der Nürnbergs Aktivster war, enteilte seinem Gegenspieler und konnte vom Fünfmetereck aus einnicken. Das war nun schon der fünfte Treffer von den letzten sechs Torerfolgen, die nach ruhenden Bällen erzielt wurden (insgesamt 10 und damit Ligaspitze). Zu diesem Zeitpunkt hätte die Arminia bereits mit vier oder fünf Toren führen können, wenn nicht sogar müssen: Klos (54.), Dick (68.), Affane (74.) um nur einige Bielefelder Hochkaräter zu nennen vergaben allesamt. In der 88. Minute war es dann van der Biezen, der den alten Abstand wiederherstellen hätte können, doch auch der Niederländer vergab freistehend vor Kirschbaum. Nur eine Minute später wurde das Spiel dann auf den Kopf gestellt. Wieder war es Burgstaller, der sich gegen seinen Gegenspieler durchsetzen konnte. Von der rechten Außenbahn zog er unwiderstehlich in den Strafraum und vollendete flach ins kurze Eck. Nürnbergs Chancenverwertung ist weiter der Garant für Punkte. Vier Chancen, zwei Tore, das kann sich sehen lassen. Aber noch war nicht Schluss im Grundig-Stadion. Direkt nach dem Anstoß hatte Affane Pech: Nach einem Querpass von Dick stand der Armine völlig blank am langen Pfosten, traf aber eben auch nur diesen. Für den letzten Aufreger sorgte dann wieder der Clubb, besser gesagt Burgstaller. Dieser hätte in der letzten Minute der Nachspielzeit dann dem neunmaligen deutschen Meister fast die Führung beschert. Seine Direktabnahme ging jedoch knapp über das Gehäuse.

Insgesamt ein mehr als glücklicher Punktgewinn für die Franken. Über Thorsten Kirschbaum muss noch ein Wort gesagt werden: Ja, er hat heute seine Mannschaft im Spiel gehalten und das vorentscheidende 3:0 verhindert. Aber ebenso sorgte er mit einem dicken Patzer und seiner Teilschuld für den Rückstand. Nicht umsonst ist Nürnbergs Neuzugang der Notenschlechteste aller Stammkeeper der 2.Liga. Die Stimmen werden lauter, die den Oldie Raphael Schäfer zurück im Tor sehen möchten. Noch hat Schäfer nach seiner Meniskusoperation Trainingsrückstand, es sollte aber nicht mehr allzu lange dauern, bis dieser aufgeholt ist und dann wird sich zeigen, ob Weiler weiter an Kirschbaum festhält oder in der auch für ihn wichtigen Phase lieber auf einen noch immer soliden und vor allem erfahrenen Torhüter setzen wird.

Ein kurzes Wort noch zur sportlichen Führung. Gestern wurde Wolfgang Wolf vom Aufsichtsrat freigestellt. In meinen Augen eine absolut richte Entscheidung, die aber wie die Trennung von Martin Bader und der damit verbundenen Neupositionierung auf der sportlichen Führungsebene drei bis vier Monate zu spät kommt.

Doch besser spät als nie.

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