Zwischen 1975 und 1988 leitete Wolf-Dieter Ahlenfelder 106 Bundesligaspiele und wurde in der Saison 83/84 zum besten deutschen Schiedsrichter gekürt. Doch in Erinnerung wird man ihn wohl wegen anderer Kuriositäten behalten.
Mag man sich heutzutage wegen der ein oder anderen Schiedsrichterentscheidung wundern, dürften sich die Spieler und das Publikum beim Spiel Werder Bremen gegen Hannover 96 am 8 November verwundert die Augen gerieben haben. Ahlenfelder, Ahli genannt, leitete an diesem Tag sein drittes Bundesligaspiel. Nach genau 32 Spielminuten pfiff der sichtlich angeheiterte Ahlenfelder das erste Mal zur Halbzeit, ließ danach jedoch weiterspielen. Nach 43 Minuten ertönte schließlich der zweite Halbzeitpfiff. Ahlenfelder entschuldigte sich nach dem Spiel mit den Worten: "Ein Bier und ein Malteser zum Mittagessen, das wird doch wohl erlaubt sein!". Noch heute wird dieses "Gedeck" ausgeschenkt, wenn man in Bremen in der Gaststätte einen Ahlenfelder bestellt.
Eine ähnliche Geschichte ereignete sich auf dem Betzenberg, als aufgebrachte Zuschauer Flaschen während des Spiels auf den Platz warfen. Ahlenfelder wies einen Ordner an, die leeren Flaschen zurück auf die Zuschauerränge zu werfen, woraufhin der Ordner fragte: "Und was machen wir mit den vollen?". "Damit werden wir uns in der Halbzeit lecker einen kredenzen", erwiderte Ahlenfelder dem völlig verdutzten Ordner.
Unvergessen wohl auch seine Konversation mit Paul Breitner. Während eines Spiels war Breitner so erbost über die Leistung Ahlenfelders, dass er ihn mit folgenden Worten bedachte: " Ahlenfelder, Sie pfeifen für den Arsch!". Daraufhin Wolf-Dieter Ahlenfelder: "Herr Breitner, Sie spielen wie ein Arsch!".
Einem Fußballmagazin gestand Ahlenfelder einst:" Ich bin ein Mensch der gerne in der Öffentlichkeit steht. Da bin ich ehrlich. Ahli, du bist der Beste. Ahli, du bist der Schönste. Das liebe ich, das ist meine Welt. Ich war ein ganz Großer." Ahli, du warst wahrlich ein ganz Großer!
In Gedenken an Wolf-Dieter Ahlenfelder, geboren am 11.02.1944, gestorben am 02.08.2014
Danke für die kleine aber feine Hommage.