Viel wird momentan geschrieben über das Champions-League Finale. Für manche wahrscheinlich sogar zu viel.
Mir machts nichts aus. Ich steh ja auf diesen mehrere Tage andauernden Trommelwirbel in meinem Kopf, der dann schließlich mit der wunderschönen Champions-League-Hymne endet. Vorfreude und so.

Aber ich soll hier öfter was schreiben, wurde mir gesagt und somit erläutere ich euch mein persönliches Dilemma, welches eigentlich gar keins ist und wohl auch viel zu kurz für nen anständigen Blog ist. Is mir aber egal, liest eh niemand.

Also.
Es ist nun einige Monate her, es müsste nach dem Vorrundenspiel Bayerns gegen ManCity gewesen sein, als ich im ALDI-Zentrallager Bingen meinem trostlosen Job als Kommissionierer nachging, wie mehrmals die Woche. Die Arbeit ist ehrlich und gut bezahlt, optimal für realitätsfremde Studenten wie mich.

Einer meiner Kollegen, gleichzeitig alter Kumpel und glühender EFFZEH-Fan, hatte scheinbar eine Vision. Eine Vision, wie sie wohl nur ein Köln-Fan haben kann und zum damaligen Zeitpunkt absolut utopisch und nach zu-nah-Richtung-Sonne-Fliegen klang. Aber er war sich sicher:

"Der Schweinsteiger stemmt diese Saison den Champions-League Pokal und vier Wochen später (Wortlaut. Die genaue Terminierung war zum besagten Zeitpunkt irrelevant. Anm. d. Autors) noch den EM-Pokal!"

Ich lache verlegen, ob seiner Hybris, doch er machte mir darauf ein Angebot, dass ich Corleone-mäßig nicht abschlagen konnte:

"Wetten?"

"Okay, um was?"

"Kasten Bier?"

"Deal!"

Wir schlugen ein.

Einigen habe ich in der darauffolgenden Zeit von der Wette erzählt. Alle haben sie ihn belächelt, diesen Träumer. Allen voran ich. Jetzt muss ich mich schämen, wenn ich daran denke, wie ich ihn teuflich angegrinst habe, nach dem 0:1 gegen Basel.

Jetzt ist Finale. Und der Schweinsteiger ist dabei.
Schon wieder könnte man sagen.

Und ich will diese Wette nicht gewinnen.

Ich will sie sowas von verlieren!