25.06.2010 um 13:02 Uhr
Horst Heldt verkauft sich
Horst Heldt zu Schalke? Das kann nicht sein, dachte ich mir als ich vom, laut "BILD" bereits perfekten Wechsel hörte. Was will Heldt bei Schalke, hatte er doch erst vor einem Jahr einen neuen Vierjahreskontrakt unterzeichnet und wurde in diesem Zuge Mitglied des Vorstandes. Mehr Wertschätzung kann ein Manager doch eigentlich nicht erfahren. Umgehend kam vom VfB in Person von Präsident Erwin Staudt ein Dementi. Danach konnte man ausgehen, dass Heldt wohl doch in Stuttgart bleibt und dass die BILD voreilig Vollzug meldete.
"Ich war überrascht, als ich das gelesen habe. Horst Heldt kam gestern nach seinem Urlaub zu mir und hat mir vom Interesse der Schalker berichtet. Daraufhin habe ich ihm gesagt, dass er noch einen Vertrag über drei Jahre bei uns hat. Ich habe auch Herrn Tönnies von Schalke gesagt, dass Verträge einzuhalten sind. Auch unser Aufsichtsrat war über dieses Vorgehen der Schalker entsetzt. Aber es ist klar, dass gute Leute Begehrlichkeiten bei Anderen wecken. Wir haben mit Horst Heldt erst vor einem Jahr den Vertrag verlängert und ihn in den Vorstand berufen. Es ist unsere Absicht, dass der VfB mit Horst Heldt in die nächste Saison geht."
Jedoch kam es ja bekanntlich anders. Offiziell ist zwar noch nichts, doch Christian Gross kündigte ja bereits an, dass sich Heldt in den nächsten Tagen von der Mannschaft verabschieden wird.
"Ich freue mich über das Vertrauen, das mir der Aufsichtsrat mit dieser Entscheidung entgegenbringt. Gemeinsam mit allen Beteiligten wollen wir den eingeschlagenen Weg weitergehen und die Voraussetzungen für künftige Erfolge schaffen."
(Aussage von Heldt nach seiner Vertragsverlängerung)
Nach dieser Aussage, konnte man meinen, dass er beim VfB etwas aufbauen will. Er bemühte sich beispielsweise wochenlang um die Vertragsverlängerung von Cacau, was ihm auch letztlich gelang. Er ließ das Argument von Cacau, er erfahre zu wenig Wertschätzung von Vereinsseite, nicht gelten und band den Publikumsliebling schließlich an den Verein für Bewegungsspiele. Außerdem hat er seit Wochen von fast nichts anderem, als von der Verlängerung mit Sami Khedira geredet.
"Wir haben einen konkreten Fahrplan. Die Gespräche mit ihm und seinen Berater laufen. Diese Tatsache bestätigt, dass von beiden Seiten Interesse für eine vorzeitige Vertragsverlängerung besteht. Sami hat noch nie gesagt, dass er sich beim VfB nicht wohl fühlt oder er sich hier nicht weiterentwickeln kann. Wir haben es bisher immer geschafft, mit ihm zu verlängern."
Das alles lässt er jetzt den VfB, seinen Nachfolger und Jochen Schneider alleine regeln und wechselt kurz vor Vorbereitungsbeginn und in einer heissen Transferphase zu den Knappen. Sein Fahrplan mir Trainer Gross wirft er also einfach so über den Haufen.
Der Manager und Vorstand Sport verlässt also den Verein mit dem er 2007 noch die Meisterschaft gefeiert hatte. Als Argument führ er ironischerweise fehlende Wertschätzung und Unterbezahlung an. Er hat vom Verein das Vertrauen bekommen und wurde in den Vorstand aufgenommen, dieses Vertrauen tritt er meiner Meinung nach jetzt mit Füßen. Als Mitglied des Vorstandes, hat er gegenüber dem Verein eine gewisse Verantwortung. Was sind Verträge und Verpflichtungen denn dann überhaupt noch wert, wenn man bei einem anderen lukrativen Angebot den Verein verlässt?
Der VfB gab Heldt nach seiner eher durchschnittlichen Karriere die Chance, sich als Manager zu beweisen. Ein etablierter Bundesligaverein gibt einem alternden Profi, ohne Erfahrung im Managerbereich, solch eine Möglichkeit. Das ist nicht selbstverständlich. Nun sollte man doch eigentlich seitens Heldt eine gewisse Wertschätzung erwarten können. Pustekuchen!
Was zieht ihn nach Schalke?
Klar. Er verdient bei Schalke vermutlich knapp das Doppelte, Schalke ist ein Verein mit Tradition und tollen Anhängern, außerdem spielt Schalke nächstes Jahr in der CL. ABER: Schalke hat weder das Geld um dort in den nächsten Jahren etwas großes aufzubauen, noch ist das Umfeld sonderlich "managerfreundlich". Siehe Assauer, bzw. Müller. Wenn es nicht läuft bist du schneller weg, als du glaubst. Und sobald es bei Schalke nicht laufen wird, wird an Heldts Stuhl gesägt werden!
Horst, komm zu Schalke! Hier schieben sie dir das Geld in den Arsch, obwohl sie es nicht haben!
Letztlich zeigt sich, dass ein Horst Heldt nicht anders einzuschätzen ist, als die viel gescholtenen Fußball-Millionäre! Er verkauft sich für Geld! Klar, so ist das Geschäft, aber in irgend einer Weise muss man doch auch Anstand bewahren und SEINEN Verein nicht gleich verlassen.
In solch einer Situation zeigt sich die Größe eines Klaus Allofs oder eines Uli Hoeness, die sich ihren Vereinen gegenüber ein Leben lang loyal zeigen und ihnen stets treu bleiben.
Ein Arbeitgeber verdient Loyalität. Die hat Heldt schon in den angesprochenen Fällen vermissen lassen. Letztlich endeten diese mit Gehaltserhöhung, Beförderung oder beidem. Dass er so kurz bevor die Vorbereitung startet wieder turtelt, ist ein unmögliches Verhalten. Wer zum Vorstand zählt, muss eine verlässliche und stabile Größe sein. Dies war Horst Heldt, allen Erfolgen zum Trotz, nie.
(Martin Messerer, kicker sportmagazin)
Ich denke Herr Messerer bringt es auf den Punkt!
Auf einen Manager mit dieser EInstellung ist zu verzichten! Leider scheint Loyalität im heutigen Geschäft ein unbekanntes Phänomen zu sein. Wenn es bei Schalke nicht läuft, sitzt er in einem Jahr wieder "auf der Straße".
"Ich war überrascht, als ich das gelesen habe. Horst Heldt kam gestern nach seinem Urlaub zu mir und hat mir vom Interesse der Schalker berichtet. Daraufhin habe ich ihm gesagt, dass er noch einen Vertrag über drei Jahre bei uns hat. Ich habe auch Herrn Tönnies von Schalke gesagt, dass Verträge einzuhalten sind. Auch unser Aufsichtsrat war über dieses Vorgehen der Schalker entsetzt. Aber es ist klar, dass gute Leute Begehrlichkeiten bei Anderen wecken. Wir haben mit Horst Heldt erst vor einem Jahr den Vertrag verlängert und ihn in den Vorstand berufen. Es ist unsere Absicht, dass der VfB mit Horst Heldt in die nächste Saison geht."
Jedoch kam es ja bekanntlich anders. Offiziell ist zwar noch nichts, doch Christian Gross kündigte ja bereits an, dass sich Heldt in den nächsten Tagen von der Mannschaft verabschieden wird.
"Ich freue mich über das Vertrauen, das mir der Aufsichtsrat mit dieser Entscheidung entgegenbringt. Gemeinsam mit allen Beteiligten wollen wir den eingeschlagenen Weg weitergehen und die Voraussetzungen für künftige Erfolge schaffen."
(Aussage von Heldt nach seiner Vertragsverlängerung)
Nach dieser Aussage, konnte man meinen, dass er beim VfB etwas aufbauen will. Er bemühte sich beispielsweise wochenlang um die Vertragsverlängerung von Cacau, was ihm auch letztlich gelang. Er ließ das Argument von Cacau, er erfahre zu wenig Wertschätzung von Vereinsseite, nicht gelten und band den Publikumsliebling schließlich an den Verein für Bewegungsspiele. Außerdem hat er seit Wochen von fast nichts anderem, als von der Verlängerung mit Sami Khedira geredet.
"Wir haben einen konkreten Fahrplan. Die Gespräche mit ihm und seinen Berater laufen. Diese Tatsache bestätigt, dass von beiden Seiten Interesse für eine vorzeitige Vertragsverlängerung besteht. Sami hat noch nie gesagt, dass er sich beim VfB nicht wohl fühlt oder er sich hier nicht weiterentwickeln kann. Wir haben es bisher immer geschafft, mit ihm zu verlängern."
Das alles lässt er jetzt den VfB, seinen Nachfolger und Jochen Schneider alleine regeln und wechselt kurz vor Vorbereitungsbeginn und in einer heissen Transferphase zu den Knappen. Sein Fahrplan mir Trainer Gross wirft er also einfach so über den Haufen.
Der Manager und Vorstand Sport verlässt also den Verein mit dem er 2007 noch die Meisterschaft gefeiert hatte. Als Argument führ er ironischerweise fehlende Wertschätzung und Unterbezahlung an. Er hat vom Verein das Vertrauen bekommen und wurde in den Vorstand aufgenommen, dieses Vertrauen tritt er meiner Meinung nach jetzt mit Füßen. Als Mitglied des Vorstandes, hat er gegenüber dem Verein eine gewisse Verantwortung. Was sind Verträge und Verpflichtungen denn dann überhaupt noch wert, wenn man bei einem anderen lukrativen Angebot den Verein verlässt?
Der VfB gab Heldt nach seiner eher durchschnittlichen Karriere die Chance, sich als Manager zu beweisen. Ein etablierter Bundesligaverein gibt einem alternden Profi, ohne Erfahrung im Managerbereich, solch eine Möglichkeit. Das ist nicht selbstverständlich. Nun sollte man doch eigentlich seitens Heldt eine gewisse Wertschätzung erwarten können. Pustekuchen!
Was zieht ihn nach Schalke?
Klar. Er verdient bei Schalke vermutlich knapp das Doppelte, Schalke ist ein Verein mit Tradition und tollen Anhängern, außerdem spielt Schalke nächstes Jahr in der CL. ABER: Schalke hat weder das Geld um dort in den nächsten Jahren etwas großes aufzubauen, noch ist das Umfeld sonderlich "managerfreundlich". Siehe Assauer, bzw. Müller. Wenn es nicht läuft bist du schneller weg, als du glaubst. Und sobald es bei Schalke nicht laufen wird, wird an Heldts Stuhl gesägt werden!
Horst, komm zu Schalke! Hier schieben sie dir das Geld in den Arsch, obwohl sie es nicht haben!
Letztlich zeigt sich, dass ein Horst Heldt nicht anders einzuschätzen ist, als die viel gescholtenen Fußball-Millionäre! Er verkauft sich für Geld! Klar, so ist das Geschäft, aber in irgend einer Weise muss man doch auch Anstand bewahren und SEINEN Verein nicht gleich verlassen.
In solch einer Situation zeigt sich die Größe eines Klaus Allofs oder eines Uli Hoeness, die sich ihren Vereinen gegenüber ein Leben lang loyal zeigen und ihnen stets treu bleiben.
Ein Arbeitgeber verdient Loyalität. Die hat Heldt schon in den angesprochenen Fällen vermissen lassen. Letztlich endeten diese mit Gehaltserhöhung, Beförderung oder beidem. Dass er so kurz bevor die Vorbereitung startet wieder turtelt, ist ein unmögliches Verhalten. Wer zum Vorstand zählt, muss eine verlässliche und stabile Größe sein. Dies war Horst Heldt, allen Erfolgen zum Trotz, nie.
(Martin Messerer, kicker sportmagazin)
Ich denke Herr Messerer bringt es auf den Punkt!
Auf einen Manager mit dieser EInstellung ist zu verzichten! Leider scheint Loyalität im heutigen Geschäft ein unbekanntes Phänomen zu sein. Wenn es bei Schalke nicht läuft, sitzt er in einem Jahr wieder "auf der Straße".
Aufrufe: 14838 | Kommentare: 33 | Bewertungen: 26 | Erstellt:25.06.2010
ø 7.5
KOMMENTARE
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25.06.2010 | 13:43 Uhr
-1
MrVFB :
der sollte mal froh sein das der VFB ihm die Möglichkeit gab als Sportmanager nach seine Karriere zu arbeiten
9
25.06.2010 | 14:11 Uhr
-1
alles nur blah blah blah vom horst
7
25.06.2010 | 14:27 Uhr
-3
lumpi09 :
man kann seinem frust luft machen in einem kommentar, aber in einem blog erwarte ich mehr differenziertheit und auch argumente die nicht nur das geld als grund anführen, aber das zu hinterfragen scheint dem blogger hier dann wieder zu aufwendig, und im profisport die moralfrage zu stellen ist so als wenn einem pfarrer im puff die beichte abgenommen wird
4
25.06.2010 | 15:32 Uhr
-1
ivorer9 : @lumpi09
muss zugeben, dass ich mir nicht extrem viel zeit für den blog genommen hab, da ich auch noch anderes zu tun hab. aber ich finde so eine art von blog lebt von der emotion und nicht unbedingt von 100% sachlich- und genauigkeit!trotzdem danke für die kritik!
3
25.06.2010 | 15:40 Uhr
-3
Rolando :
Dachte gerade ähnlich wie lumpi.Ich finde es sinnvoll, seinem Ärger in schriftlicher Form Luft zu verschaffen. Und schlecht schreibst du ja auch nicht.
Dass dieser Blog klar von Emotion geprägt ist, finde ich, sollte man bei der Bewertung berücksichtigen.
Den Kommentar unter dem zweiten Bild allerdings finde ich schon arg unsachlich.
Bekommst aber 7 Punkte.
1
25.06.2010 | 15:44 Uhr
-4
bunsen :
das ist mir immer viel zu deutsch so eine kritik... eine wirtschaftliche und sportliche entscheidung, ist doch ok so was wenn der sich beim vfb nicht genug gewürdigt sieht, dann geht der eben
1
25.06.2010 | 15:45 Uhr
-1
ivorer9 : @Rolando
Die Wortwahl ist vielleicht nicht gerade sachlich, inhaltlich jedoch stimmt es durchaus. Sie verkaufen Leistungsträger, weil sie deren Gehalt nicht mehr zahlen können und dann zahlen sie für Heldt Ablöse und dazu noch ein hohes Gehalt. Mal sehn wo das hinführt!
3
25.06.2010 | 15:52 Uhr
0
Rolando :
Schalke zahlt für Heldt keine Ablöse. Zumindest nach Felix Magath. Außerdem hat er bei Schalke angefangen und gesagt "Sobald Schalke international spielt, brauchen wir im Management-Sektor Verstärkung"Schalke hat zwar hohe Verbindlichkeiten, aber nicht "kein Geld". Der ganze Schuldenberg ist durch Mismanagement von den Herren Schnusenberg und Tönnies entstanden.
Magath hat einen Tilgungsplan, der immerhin schonmal Sinn macht. Es wird allerdings noch Jahre dauern, bis man wieder annehmbar hohe Verbindlichkeiten hat.
2
25.06.2010 | 15:55 Uhr
0
ivorer9 :
finde es ja prinzipiell auch gut, dass magath strukturen in den verein bringen will. schalke hat ja auch ob dem stadion, den fans und der tradition ein rießen potenzial. aber du kannst dir sicher sein, dass schalke ablöse zahlen muss. magath pokert doch nur. heldt hat noch 3 jahre vertrag beim vfb und sitzt im vorstand, den müssen sie ja aus dem vertrag kaufen!
3
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9 Punkte.
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"Horst, komm zu Schalke! Hier schieben sie dir das Geld in den Arsch, obwohl sie es nicht haben!"
so ein geiler Satz