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Von: li_yatsu
03.01.2014 | 1916 Aufrufe | 4 Kommentare | 8 Bewertungen Ø 6.6
Teil1
Hinrundenrückblick.-Hoffenheim Teil 1
Rückblick der Hoffenheimer Hinrunde 2013/2014

Die Zielsetzung

Nach der schrecklichen Vorsaison war das Oberziel der Hoffenheimer klar. Die Abstiegszone sollte unbedingt gemieden werden, von Europa wagte aber nach dem Reinfall der letzten Saison auch niemand wirklich zu träumen. Deshalb wollte Markus Gisdol mit seiner Mannschaft einen sicheren Mittelfeldplatz belegen und dabei einen ansehnlichen Fußball sehen, der später typisch für Hoffenheim sein sollte. Durch den Endspurt der letzten Saison und dem Wunder von Dortmund war die Stimmung vor der Saison sehr positiv, obwohl die vorherige Saison fast mit dem Abstieg geendet hätte.

Der kuriose Saisonbeginn

Die Saison begann für Hoffenheim gegen Nürnberg und obwohl man oft hört, der erste Spieltag sei nur wenig aussagekräftig, war dieser für Hoffenheim schon ein Abbild der gesamten Hinrunde. Hoffenheim führte 2:0 gegen Nürnberg, verspielte die Führung und zu allem Überfluss wurde in diesem Spiel auch ein reguläres Tor der Hoffenheimer aberkannt. Damals war das alles noch halb so wild und so wurde das positive in diesem Spiel herausgegriffen. Die Mannschaft spielte, ganz nach der Philosophie Gisdols, erfrischenden offensiven Fußball.

Dementsprechend reisten die Hoffenheimer mit breiter Brust nach Hamburg, obwohl viele wahrscheinlich noch die letzte Klatsche, die fast zum Abstieg der TSG geführt hätte, im Hinterkopf hatten. Allerdings merkte man schnell, dass die Hoffenheimer gegen erschreckend schwache Hamburger kaum Probleme hatten. Die Hoffenheimer besiegten den HSV schließlich mit 5:1, was für eine große Euphorie bei den Fans sorgte.

Die positive Stimmung vom HSV-Spiel wollte man natürlich auch mit nach Freiburg nehmen. Zu Beginn lief auch alles perfekt. Die Hoffenheimer bekamen früh einen Elfmeter, den Salihovic, wie gewohnt mit Leichtigkeit verwandelte. Allerdings sorgte Salihovic auch für einen Wendepunkt in diesem Spiel, indem er sich im darauffolgenden Torjubel zu einer Tätlichkeit hinreißen ließ und die rote Karte sah. Es folgte ein kurioses Spiel mit zwei weiteren Platzverweisen und fünf zusätzlichen Toren. Das Spiel endete leistungsgerecht 3:3 und beide Trainer, vor allem der Freiburger Trainer, der auch noch auf die Tribüne geschickt wurde, waren mit der Schiedsrichterleistung nicht sehr zufrieden. Wieder fielen bei einem Hoffenheimer Spiel viele Tore und der Schiedsrichter stand ebenfalls wieder im Mittelpunkt. Auch hier nahmen die Hoffenheimer dies noch relativ gelassen, die Mannschaft müsse sich eben noch stabilisieren.

Die Klatsche, die Angst und die Antwort

Nach drei Spieltagen hatten die Hoffenheimer respektable fünf Punkte auf dem Konto und die offensive Spielweise begeisterte nicht nur die Hoffenheimer Fans. Aufgrund dessen reisten die Hoffenheimer mit viel Hoffnung nach Stuttgart,da die Stuttgarter bis zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht überzeugen konnten und gerade ihren Trainer, Bruno Labbadia, gefeuert hatten. Der Trainerwechsel griff bei den Stuttgarten allerdings kurzfristig sehr gut. Die Hoffenheimer sahen überhaupt kein Land und gingen mit 6:2 unter. Plötzlich stand die schwache Defensive der Hoffenheimer viel mehr im Fokus, bei manchen kam wieder die Erinnerung an die vorherige Seuchensaison hoch und so kippte spätestens zu diesem Zeitpunkt die euphorische Stimmung, die nach dem Hamburg Spiel aufgetreten ist wieder. Allerdings versprachen Spieler und Trainer eine Antwort, die auch im darauffolgenden Spiel gegen Gladbach gegeben wurde. Man merkte der Mannschaft an, dass sie den Fokus wieder etwas mehr auf die Defensive legte. Die Hoffenheimer überzeugten und gewannen verdient mit 2:1. Auch im nächsten Spiel überzeugte die TSG, konnte sich allerdings gegen Wolfsburg nicht durchsetzen und verspielte zum wiederholten Male eine Führung. Diesesmal führte dies aber zur Niederlage.

Die beiden Aufholjagden und die Stimmungsschwankungen

Zum 7. Spieltag stand ein wahres Knallerspiel gegen Schalke 04 an. Die Hoffenheimer haben sich viel vorgenommen, um unangenehm für die, eigentlich viel stärkeren Schalker zu sein. Allerdings wurde dieses Vorhaben schnell zerstört. Nach drei Minuten traf Kevin-Prince Boateng das erste Mal für die Schalker, der zweite Streich sollte allerdings nicht lange auf sich warten lassen und so erhöhte Joel Matip in der 13. Minute schon auf 2:0. Die Hoffenheimer wollten ihre Niederlage aber nicht akzeptieren und so ließ ihre Antwort auch nicht lange auf sich warten. Anthony Modeste erzielte schon drei Minuten später den Anschlusstreffer. Vor der Halbzeitpause konnten die Schalker ihre Führung allerdings nochmal ausbauen und so gingen die Hoffenheimer, die bis dahin deutlich schwächer waren, leicht geschockt in die Halbzeitpause. In der zweiten Halbzeit zeigten sie aber eine viel bessere Leistung und starteten eine wahre Aufholjagd. Sie konnten den Ausgleich erzielten und spielten weiterhin stark nach vorne. Sie brachten die Schalker an den Rande einer Niederlage, mussten sich am Ende aber mit einem Unentschieden begnügen. Trotzdem waren alle sehr zufrieden mit der Leistung und dem Willen, des Weiteren flackerte die Euphorie wieder auf. Dies sollte allerdings nicht lange halten, denn am 8. Spieltag erlebten die Hoffenheimer wieder eine Aufholjagd, diesmal waren sie dabei aber der leidtragende. Schon nach 22 Minuten führte Hoffenheim 2:0 und lange sah auch alles nach einem ungefährdeten Sieg aus, bis die Mainzer in der 82. Minute den Anschlusstreffer erzielten und danach, begünstigt durch die große Verunsicherung der Hoffenheimer, einen bärenstarken Endspurt hinlegten und in der 90.+2 Minute noch den Ausgleich erzielten.

Ein weiteres Mal mussten sich die Hoffenheimer über ihr schwaches Defensivverhalten und ihre Inkonstanz ärgern.

Die euphorische Stimmung hatte schon wieder einen Dämpfer erlitten und zu allem Übel standen für die nächsten drei Spieltage sehr schwere Spiele gegen Leverkusen, Hannover und Bayern München an. Aufgrund dessen rief Markus Gisdol die Bonuswochen aus. Jeder Punkt sei ein Zusatzpunkt, da gegen diese Gegner im Normalfall mit keinem Punkt zu rechnen sei. Es war ihm aber auch klar, dass sich die Hoffenheimer in diesem Fall nach den drei Spielen wohl auf einem Abstiegsplatz befunden hätten.

Fortsetzung folgt.

KOMMENTARE
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li_yatsu
03.01.2014 | 22:04 Uhr
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li_yatsu : 
03.01.2014 | 22:04 Uhr
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li_yatsu : 
Hoffe, der erste Teil ist nicht zu geworden

Irgendwie bekomm ich keine Absätze hin
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Karrramba
MODERATOR
04.01.2014 | 19:01 Uhr
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Karrramba : 
04.01.2014 | 19:01 Uhr
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Karrramba : 
Nein er ist nicht langeilig geworden, im Gegenteil . Sehr gut und informativ geschrieben.
Für mich war Hoffenheim in dieser Saison so etwas wie die positive Überraschung. Nicht unbedingt was den leistungsstand betrifft- aber sie haben mir in der ersten Halbserie sehr vie Freude gemacht. Spannende, torreiche Spiele. Ist schon klar dass der TSG Fan an sich lieber ruhigere Spiele, vielleicht mit besserem Defensivverhalten sehen würde.
Gisdol hat sich da ja klar geäußert
Trotzdem: Hoffenheim macht derzeit Spaß und das ist letztendlich sicher auch gut fürs Image.
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li_yatsu
04.01.2014 | 22:06 Uhr
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li_yatsu : 
04.01.2014 | 22:06 Uhr
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li_yatsu : 
Danke Karrramba

Ich finde die Spielweise auch klasse, besonders nach dem Rumgekurge unter Kurz. Mit dem Tabellenplatz bin ich eigentlich ebenfalls sehr zufrieden, trotzdem ist es schade, dass viele Punkte sehr leichtfertig verschenkt wurden.



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stuttgarter_
05.01.2014 | 15:47 Uhr
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05.01.2014 | 15:47 Uhr
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Hab's (noch) nicht gelesen, aber ich fand dein Avatar klasse!

Würde gern mehr geben, aber es sind nur 10 Punkte möglich!
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