16.06.2009 um 22:34 Uhr
Hamburger Trauerwochen
20. April 2009 Schauplatz: Hamburg
Nach drei verschossenen Elfmetern verliert der Hamburger SV das erste Spiel der "Hamburger Festspielwochen" gegen Werder Bremen. Was für viele nur ein knapp und unglücklich verlorenes DFB-Pokal Halbfinalspiel ist, ist beim genaueren betrachten der Anfang der Hamburger Krise. Sowohl sportlich als auch personell...
Auf die folgenden Niederlagen gegen Bremen will und sollte ich nicht genauer eingehen, denn jeder weiß was geschah... zu bitter ist der Gedanke. Doch allgemein ist das Thema HSV in diesen Wochen ein Leidensthema für mich und viele Hamburger Anhänger.
Sportlich waren die verspielten Titelchancen eine herbe Enttäuschung, in einer eigentlich so vielversprechenden Saison. Von was war in Hamburg nicht alles die Rede. Die Cl wurde schon fest gebucht und selbst die Meisterschaft schien nur noch eine reine Formalie zu sein...
Und doch ist es mit Glück und einem halbblinden Linienrichter in Frankfurt dann doch "nur" die neue Europaleaque geworden. Soweit war es ja noch verkraftbar, denn war dies doch das am Anfang der Saison durchaus realistische angestrebte Ziel.
Wie gesagt: dies wäre ja soweit alles noch verkraftbar für die Hamburger Fans gewesen....doch leider blieb es ja bekanntermaßen nicht bei diesem Ausgangspunkt!
Einer der besten Trainer Europas wurde von unserem, anscheinend etwas abgedrehten Sportdirektor Hoffmann vor die Tür gesetzt!
Als ich dies las dachte ich zuerst an einen PR-Gag. Sowas konnte doch nicht stimmen....nun ja, wie jeder weiß stimmte es. Nun frage ich jeden der nur einen einigermaßen Fussballverstand besitzt und sich in der Buli auskennt, wie man einen solchen Trainer einfach ziehen lassen kann?! Einen Jol hätte man durchaus mehr Freiheiten geben können! Er forderte "Stars" bzw. Topspieler. Doch dies empfand Hoffman wohl nicht als richtig.
Dabei war er es doch der den europäischen Vormarsch des HSVs vor 2 Jahren forderte...
Zu der sportlichen Enttäuschung kam nun also noch die pure Wut auf 2 personelle Entscheidungen. Richtig: 2
Denn auch in einer anderen wichtigen Personalie hatte der liebe Herr Sportdirekor mit seinem ja anscheinend super talentierten Kollegen Beiersdorfer einen Riss in das Herz eines jeden HSV-Fans gerissen.
Die Personalie Ivica Olic!
Eine zu späte und mangelhafte Erkenntnis des stellenwerts des Spielers führten zu seinem Abgang aus der Hansestadt. Von vorzeitigen Vertagsverlängerungen hatten die beiden wohl bis dato noch nicht soviel gehört. Zu spät kamen die Versuche der Verlängerung...einem Allofs wäre sowas in 30 Jahren nicht passiert.
Hinzu kommt:
Adequater Ersatz = Fehlanzeige
Ob ein netter Herr Bruno Labertier !! einen knurrigen, herzhaften und absolut mit dem Verein identifizierten Martin Jol ersetzen kann, muss man leider stark anzweifeln.
Auch in sachen Spieler geht der HSV derzeit unverständliche Wege...solange man standhafte, fertig ausgebildete Spieler sucht, denke ich mir, dass man wohl in Göteborg bei einem U-21 Turnier falsch ist...
Schwer zu glauben, dass man so in der nächsten Zeit nochmal die Chance hat, den Ausgang eines DFB-Halbfinals erfreulicher zu gestalten...
Harte Zeiten für einen Hamburger....
Harte Zeiten für den Hamburger Sportverein!
Mit freundlichen Grüßen
Schröda
Nach drei verschossenen Elfmetern verliert der Hamburger SV das erste Spiel der "Hamburger Festspielwochen" gegen Werder Bremen. Was für viele nur ein knapp und unglücklich verlorenes DFB-Pokal Halbfinalspiel ist, ist beim genaueren betrachten der Anfang der Hamburger Krise. Sowohl sportlich als auch personell...
Auf die folgenden Niederlagen gegen Bremen will und sollte ich nicht genauer eingehen, denn jeder weiß was geschah... zu bitter ist der Gedanke. Doch allgemein ist das Thema HSV in diesen Wochen ein Leidensthema für mich und viele Hamburger Anhänger.
Sportlich waren die verspielten Titelchancen eine herbe Enttäuschung, in einer eigentlich so vielversprechenden Saison. Von was war in Hamburg nicht alles die Rede. Die Cl wurde schon fest gebucht und selbst die Meisterschaft schien nur noch eine reine Formalie zu sein...
Und doch ist es mit Glück und einem halbblinden Linienrichter in Frankfurt dann doch "nur" die neue Europaleaque geworden. Soweit war es ja noch verkraftbar, denn war dies doch das am Anfang der Saison durchaus realistische angestrebte Ziel.
Wie gesagt: dies wäre ja soweit alles noch verkraftbar für die Hamburger Fans gewesen....doch leider blieb es ja bekanntermaßen nicht bei diesem Ausgangspunkt!
Einer der besten Trainer Europas wurde von unserem, anscheinend etwas abgedrehten Sportdirektor Hoffmann vor die Tür gesetzt!
Als ich dies las dachte ich zuerst an einen PR-Gag. Sowas konnte doch nicht stimmen....nun ja, wie jeder weiß stimmte es. Nun frage ich jeden der nur einen einigermaßen Fussballverstand besitzt und sich in der Buli auskennt, wie man einen solchen Trainer einfach ziehen lassen kann?! Einen Jol hätte man durchaus mehr Freiheiten geben können! Er forderte "Stars" bzw. Topspieler. Doch dies empfand Hoffman wohl nicht als richtig.
Dabei war er es doch der den europäischen Vormarsch des HSVs vor 2 Jahren forderte...
Zu der sportlichen Enttäuschung kam nun also noch die pure Wut auf 2 personelle Entscheidungen. Richtig: 2
Denn auch in einer anderen wichtigen Personalie hatte der liebe Herr Sportdirekor mit seinem ja anscheinend super talentierten Kollegen Beiersdorfer einen Riss in das Herz eines jeden HSV-Fans gerissen.
Die Personalie Ivica Olic!
Eine zu späte und mangelhafte Erkenntnis des stellenwerts des Spielers führten zu seinem Abgang aus der Hansestadt. Von vorzeitigen Vertagsverlängerungen hatten die beiden wohl bis dato noch nicht soviel gehört. Zu spät kamen die Versuche der Verlängerung...einem Allofs wäre sowas in 30 Jahren nicht passiert.
Hinzu kommt:
Adequater Ersatz = Fehlanzeige
Ob ein netter Herr Bruno Labertier !! einen knurrigen, herzhaften und absolut mit dem Verein identifizierten Martin Jol ersetzen kann, muss man leider stark anzweifeln.
Auch in sachen Spieler geht der HSV derzeit unverständliche Wege...solange man standhafte, fertig ausgebildete Spieler sucht, denke ich mir, dass man wohl in Göteborg bei einem U-21 Turnier falsch ist...
Schwer zu glauben, dass man so in der nächsten Zeit nochmal die Chance hat, den Ausgang eines DFB-Halbfinals erfreulicher zu gestalten...
Harte Zeiten für einen Hamburger....
Harte Zeiten für den Hamburger Sportverein!
Mit freundlichen Grüßen
Schröda
Aufrufe: 827 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 4 | Erstellt:16.06.2009
ø 8.0
KOMMENTARE
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16.06.2009 | 22:46 Uhr
-1
Alacran :
Und es ist leider die traurige Wahrheit. Es trifft bei mir einfach nur noch auf Unverständnis, mehr muss dazu nicht mehr gesagt werden.
1
19.06.2009 | 11:57 Uhr
0
xxlhonk :
6 Punkte.Auch weil ich ebenfalls leide.
Aber leider hast Du ein paar wesentliche Fehler eingebaut.
1. Hoffmann ist nicht Sportdirektor sondern das ist Didi Beiersdorfer.
2. Hat der aktuelle Vorstand, als er vor über 6 Jahren angetreten ist, einen hochverschuldeten und völlig in den Mist gefahrenen Verein und einen "fragwürdigen" Kader übernommen.
3. Hat man damals als Zielvorgabe (nenne es Fünf-Jahresplan) angekündigt, dass man in 5 Jahren (diese Saison) unter die besten 20 Mannschaften in Europa kommen will.
Dieses ziel hat man erreicht. Der HSV ist in Europa auf Platz 13 in der UEFA-Wertung, auf Platz 13 bei den Zuschauerzahlen (bei einer 98%igen Stadionauslastung) und auf Platz 15 (in der letzten Saison) in der Umsatztabelle in Europa.
Und da der verein jetzt nicht nur schuldenfrei, sondern sogar aus eigener Kraft eine Stadioneweiterung und dazu einen guten Kader hat, kann man wohl kaum von Misserfolg sprechen.
4. Martin Jol hat sich immer schon nur meinen einem identifiziert. Mit Martin Jol. Und als er dann das ganze Heft in die Hand nehmen wollte, hat er zu Recht seine Grenzen aufgezeigt bekommen.
5. Ist es vermeidlich einfach, mit Geld Erfolg zu kaufen. Doch das gelingt nur selten. Da sind Man Cuty, Real und Newcastle (die sind sogar abgestiegen) nur einige Beispiele für den Mißerfolg dieser Vorgehensweise.
6. War Jol der Trainer, der es in der entscheidenden Phase (gegen Bremen) nicht geschafft hat, die Mannschaft tatsächlich zum Sieg zu führen.
Also, es ist immer leicht zu meckern.
Doch es steckt beim HSV erstmals seit der Ära Netzer, ein Plan hinter allem was man macht.
Und ich finde das nicht nur super, sondern absolut richtig.
Und auch und gerade deshalb habe ich vollstes Vertrauen zum Vorstand und versuche trotz meiner Zweifel an den Trainerfähigkeiten eines Labbadias positiv und optimistisch in die nächste Saison zu gehen.
Und mit einem gewissen Stolz und einem in den letzten Jahren hart erarbeitetem Selbstbewusstein.
Und das sollten wir alle tun.
0
19.06.2009 | 12:03 Uhr
0
gartenzwerg : @honk
Du hast ja so recht, aber genauso wie die Hoffnung zuletzt
sirbt, bleibt bei dem Gedanken an die Bremer Wochen und
dem Jol-Abgang die Flaute im Herzen!
1
19.06.2009 | 15:35 Uhr
0
xxlhonk :
@ GartenzwergAber die hat man doch immer.
Selbst wenn man Meister wird denkt man:
Wie sollen wir bloß die CL gewinnen?
Es geht um die Ansichtsweise und Verhältnismäßigkeit.
Wir HSV Fans jammern auf ganz hohem Niveau.
Und wie Schröda es selbst formuliert:
"...war dies doch das am Anfang der Saison durchaus realistische angestrebte Ziel."
Und was passiert?
Der Mensch kann schneller eine zu hohe Erwartungshaltung aufbauen, als er mit vermeidlichen Misserfolgen umgehen kann.
Und das finde ich schade.
Genauso schade finde es, wenn man Menschen, die nachweislich erfolgreich sind, keine fünf Minuten Vertrauen schenkt.
Das kann es doch nicht sein.
Wenn doch, sind wir schneller wieder da wo wir vor 7 Jahren waren, als wir Piep sagen können.
Habt Vertrauen und Geduld.
Ich kenne bestimmt 10 Bundesligisten, die super gerne unsere Probleme hätten.
Eher 12 oder 14...
0
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