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17.12.2013 | 939 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Bayerns WM-Gegner hat eine interessant Historie
Guang...wie?
Der Halbfinal-Gegner der Münchner wird gesponsort und von einem echten Star-Trainer geführt.

So manch ein Fußballfan wird sich in den letzten Tagen mehrfach gefragt, gegen wen der FC Bayern da im Halbfinale der Klub-Weltmeisterschaft eigentlich antreten muss. Dabei wird es bei dem ein oder anderen schon beim richtigen Lesen des gegnerischen Vereinsnamen gehapert haben: Guang...wie?


Und dennoch dürfte der Verein aus der chinesischen Acht-Millionen-Stadt für Fußball-Insider alles andere als unbekannt und besonders in Dortmund zumindest schon einmal gehört worden sein.


Guangzhou Evergrande FC, wie der Verein offiziell heißt, kaufte schließlich im Juni 2012 Lucas Barrios vom damaligen deutschen Meister für satte elf Millionen Euro und zahlte dem Paraguayer, der in 83 Bundesligaspielen 39 Tore für den BVB erzielte, zudem ein sattes Jahresgehalt.

Richtig glücklich wurde Barrios in China allerdings trotzdem nicht und auch die Tatsache, dass in Marcello Lippi ein Trainer von Weltformat in der chinesischen Fußballprovinz tätig ist, konnte den einstigen Dortmunder Publikumsliebling nicht daran hindern, nach nur einem Jahr zu Spartak Moskau zu flüchten. Guangzhou verlor bei dem Wechsel Barrios` laut dem Internetportal "transfermarkt.de" knapp sieben Millionen Euro, was dem chinesischen Meister und Champions-League-Sieger allerdings wenig schmerzen dürfte.


Der erste Profiklub in der chinesischen Fußball-Geschichte wird nämlich seit drei Jahren vom chinesischen Unternehmer und Inhaber der Evergrande-Firmengruppe Xu Jiajin gesponsort und gefördert. In den vergangenen drei Jahren pumpte Jiajin stolze 180 Millionen in den Klub, weshalb dieser in China auch den Beinamen "Chelsea von Asien" trägt. Der Erfolg gibt Jiajin freilich recht - seit er den 1954 gegründeten Klub vor drei Jahren übernommen hat, gewann Guangzhou seine ersten drei Meisterschaften der Vereinsgeschichte, dazu kommen der Pokalsieg 2012 und der Champions-League-Sieg 2013. In China sind zahlungskräftige Klubinvestoren nichts besonderes, schließlich verspricht man sich über den Sport einflussreiche Politikpersönlichkeiten kennen zu lernen. Mittlerweile werden fast alle 16 Erstligaklubs in China gesponsort. Das ist ein Problem, wie manch ein Fußballer nach einem jeweils meist kurzem Intermezzo in China sagt, darunter auch Lucas Barrios.


All die sportlichen Erfolge Guangzhous in den letzten Spielzeiten täuschen jedoch nicht darüber hinweg, dass der Verein noch vor wenigen Jahren finanziell und sportlich am Boden lag. Der Verein musste 2010 zwangsabsteigen, da ihm nachgewiesen worden war, den Erstligaaufstieg drei Jahre zuvor mit Schmiergeldern und Korruption erkauft zu haben - ein weiteres Problem, das im chinesischen Fußball an der Tagesordnung steht und von dem auch schon Ex-Nationalspieler Carsten Jancker nach seinem Gastspiel im Reich der Mitte 2006 berichtet hatte.


Doch mit Jiajin kam der sofotige Wiederaufstieg, die Stars und die Erfolge in den Südosten Chinas. Marcello Lippi, der Italien 2006 in Berlin zum WM-Titel geführt und im Halbfinale Deutschland in einem dramatischen Halbfinale geschlagen hat, leistet seit knapp eineinhalb Jahren "Entwicklungshilfe" in China und lässt sich diese mit knapp zehn Millionen Euro pro Jahr auch mehr oder weniger gut bezahlen. Mit ihm gewann Evergrande in diesem Jahr wieder einmal die Meisterschaft - mit stolzen 16 Punkten Vorsprung auf Vizemeister Shandong - und triumphierte als zweite chinesische Mannschaft in der asiatischen Champions League.


Die Mannschaft ist nach dem Weggang von Lucas Barrios zwar weiterhin mit Stars gespickt, die aber in Europa eher unbekannt sind. Dennoch ist zu erwähnen, dass in Dario Conca immerhin der "brasilianische Fußballer des Jahres 2010" in den Reihen der Asiaten spielt. Der Argentinier wird in der Offensive von den Brasilianern Elekson und Muriqi unterstützt. In Europa nicht wirklich bekannt, zeigten sich Conca und Elekson allerdings im Klub-WM-Viertelfinale gegen Al-Ahly Kairo treffsicher und erzielten beim 2 :0-Erfolg beide Tore.


Selbstverständlich geht der deutsche Meister und Champions-League-Sieger Bayern München heute Abend als turmhoher Favorit in die Partie, die im marokkanischen Agadir stattfinden wird. Die Münchner gaben zwar die Weltmeisterschaft als klares Ziel aus - wie sollte es auch anders sein? -, doch Trainer Pep Guardiola warnte vor dem Underdog: "Mental gesehen ist das erste Spiel das schwerste, schwerer als das Finale. Ich werde versuchen, in den Kopf meiner Spieler zu bekommen, wie schwierig es wird."


Tatsächlich zeigen sich Conca & Co. wenig beeindruckt von der diesjährigen Dominanz der Münchner und gaben ihrerseits die Weltmeisterschaft als klares Ziel aus. Denn "keiner verliert gerne, auch wir nicht", sagt Conca. Lippi, der als erster Trainer sowohl Nationen- als auch Mannschaftsweltmeister werden kann, fügt hingegen relativ pessimistisch an: "Wenn wir 100-mal gegen sie spielen, werden wir 99-mal verlieren". Na dann ...



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