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15.12.2011 um 13:10 Uhr
Großer deutscher Sport?!
Das Jahr neigt sich dem Ende zu und man lässt das Sportjahr Revue passieren. Was war spannend, welche Überraschungen haben für Schlagzeilen gesorgt. Was fällt einem Wohl zuerst ein wenn man an das Sportjahr 2011 denkt?! – Da ist natürlich die Titelverteidigung von Sebastian Vettel in der Formel 1 zu nennen. Der jüngste Doppelweltmeister aller Zeiten demonstrierte sein Können auf eine so eindrucksvolle und souveräne Art und Weise mit der sicherlich nicht jeder gerechnet hatte! Was war noch? Borussia Dortmund ist wieder einmal Deutscher Meister geworden. Der erste Titel nach 2001/2002 wurde im Ruhrpott frenetisch gefeiert. Das Zusammenspiel aus einer tollen Mannschaftsleistung und herausragenden Einzelspielern, wie Lucas Barrios, Mats Hummels und Mario Götze, ließ die Fußballherzen der BVB-Anhänger höher schlagen und beeindruckten ganz Fußball-Deutschland. Selbst Uli Hoeneß musste neidlos anerkennen, dass seine Bayern in diesem Jahr mal chancenlos im Titelrennen waren, was uns gleich zum nächsten Punkt bringt: Die Transfers des FC Bayern in der Sommerpause. Selten haben die Bayern-Bosse so viel Geld locker gemacht wie in diesem Jahr! Nach langem Hin und Her fand Manuel Neuer nun doch den Weg von Schalke 04 an die Säbener Straße. Ihm folgten noch Bundesliga-Rückkehrer Rafinha und Nationalspieler Jerôme Boateng von Manchester City. Schnell wurde von den „Über-Bayern" geredet, die doch nun, dank so vieler Stars, unbesiegbar sein sollten. Diese Ansichten änderten sich jedoch schnell, nachdem Deutschlands Nationalkeeper nach knapp 750 Minuten gegen Hannover sein erstes Gegentor kassierte, gleichbedeutend mit der ersten Bayern Niederlage der Saison. Aber war da nicht noch etwas, was das diesjährige Sportjahr geprägt hat? Vielleicht wissen es ja noch einige fußballbegeisterte Frauen unter euch.
Die Rede ist von der FIFA Frauen Weltmeisterschaft in Deutschland.

Nun sind 3 Reaktionen möglich:
a) Ach ja, da war doch was!
b) Na klar erinnere ich mich, ich war im Stadion. Ich bin aber ein Mann!
c) Es gibt eine Weltmeisterschaft im Frauenfußball?

Wenn ich jetzt noch fragen würde, ob noch jemand weiß, wer denn Weltmeister geworden ist, wird wohl der ein oder andere endgültig resignieren. Also helf‘ ich eurem Gedächtnis mal ein wenig auf die Sprünge.
Es ist der 17. Juli diesen Jahres, an dem ein kleines Land den wohl größten sportlichen Erfolg seiner Geschichte feiert. Das vom Atomunglück gezeichnete Japan schafft im Frankfurter WM-Stadion das für unmöglich Gehaltene und besiegt die USA nach Elfmeterschießen und ist sensationell Frauenfußball-Weltmeister. Der erfrischende und angriffslustige Fußball der kleinen Japanerinnen beeindruckte Fans, Journalisten und Experten. Aber was war mit unserer hoffnungsvollen deutschen Mannschaft passiert? Noch in der Vorrunde sah alles gut aus. Im Eröffnungsspiel schlug man Kanada relativ souverän mit 2:1, gegen Nigeria reichte es zu einem läppischen 1:0. Im letzten Spiel musste also ein Sieg gegen Tabellennachbar Frankreich her, die bis dahin auch alle Spiele gewonnen hatten, jedoch mit besserer Tordifferenz. Jedoch ließen sich unsere deutschen Damen nicht aus der Ruhe bringen und fuhren dank einer mannschaftlich, geschlossenen Energieleistung mit einem 3:2 den Gruppensieg ein. Nun waren auch die letzten Kritiker überzeugt, dass Deutschland zum dritten Mal Weltmeister wird! Beim Viertelfinale in Wolfsburg sollte nun der nächste Schritt in Richtung Titelverteidigung folgen. Doch das Bild was sich den Zuschauern im Stadion und vor den Fernsehern bot, war so gar nicht weltmeisterlich. Im Gegenteil. Ungewohnt viele Ballverluste und Abspielfehler! Den zuvor gesehenen Tempofußball sah man nun bei den Japanerinnen, die die Deutschen oftmals in Bedrängnis brachten. Jedoch rettete man sich in die Verlängerung.
Und es kam wie es kommen musste. In der Verlängerung ging Japan in Führung und Deutschland war bei der Heim-WM vorzeitig ausgeschieden. Das Entsetzen war bei allen groß, vor allem bei Spielerinnen und Trainerin Silvia Neid, die sich jedoch auch viel Kritik gefallen lassen musste. Sie hatte Kapitänin Birgit Prinz im Viertelfinale 120 Minuten auf der Bank schmoren lassen. Für sie sollte es das letzte Spiel ihrer Nationalmannschaftskarriere gewesen sein.
Nach der WM ging ein großer Ruck durch unser deutsches Frauenfußballteam. Nationalspielerinnen wie Birgit Prinz oder Kerstin Garefreakes erklärten ihre Rücktritte und machten damit den Weg frei für einen Neuanfang. Die ersten guten Ergebnisse in der EM-Qualifikation sprechen für die Umstrukturierungen innerhalb des Teams und lassen hoffen. Jedoch bleibt abzuwarten wie es mit dem Frauenfußball in Deutschland weitergeht. Vom großen Medien-Hype während der WM ist nichts mehr zu Spüren. Und nach der Rücktritts-Ankündigung von DFB Präsident, Theo Zwanziger, tritt einer der größten Befürworter des Frauen-Fußballs in Deutschland aus dem Rampenlicht.
Nun bleibt abzuwarten, wie sich der Weg des Frauenfußballs im neuen Jahr weiterentwickelt. Fest steht jedoch, dass auch 2011 wieder ein herausragendes Sportjahr war und so gehen wir frohen Mutes ins EM-Jahr 2012.
Aufrufe: 2026 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 8 | Erstellt:15.12.2011
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KOMMENTARE
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vanGaalsNase
20.12.2011 | 21:18 Uhr
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20.12.2011 | 21:18 Uhr
-1
Der Text lässt einen ziemlich ratlos zurück. Was ist die Intention?

Soll das ein Jahresrückblick auf den deutschen Sport insgesamt sein? Wenn ja, ist der Blog viel zu kurz geraten. Wenn man Sebastian Vettel nennt, darf man Nowitzkii nicht unerwähnt lassen.

Soll jedoch die Frauen-WM im Mittelpunkt dieses Blogs sein, ist der Inhalt zu schwach. Es wird hier so dargestellt, als hätte die deutsche Mannschaft überzeugt. Das hat sie nun wahrlich nicht. Im Gegenteil zeigte das Turnier, dass der deutsche Frauenfußball viele Mängel aufweist. Und diese waren nicht erst im Viertelfinale gegen Japan zu sehen. Und die Spiele, die nach der WM folgten, konnten diesen Eindruck auch nie widerlegen. Von einem "großen Ruck" kann da keine Rede sein.

Der Blog lässt die notwendige kritische Haltung vermissen.
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ProPES
21.12.2011 | 19:08 Uhr
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ProPES : 
21.12.2011 | 19:08 Uhr
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ProPES : 
Bin da ganz Nases Meinung.
Es fehlt einfach die Analyse von deiner Seite, du zählst quasi nur die Ergebnisse noch einmal auf.

"Nun waren auch die letzten Kritiker überzeugt, dass Deutschland zum dritten Mal Weltmeister wird"

Das kann ich nur zurückweisen! Gerade nach der Gruppenphase war die Kritik groß, denn mit Ruhm hat sich die Mannschaft dort garantiert nicht bekleckert. Das war nicht der Fußball den man erwartete, er wirkte irgendwie lust- und orientierungslos.

Wie gesagt, die Idee ist wirklich gut. An der Ausführung kannst du aber noch arbeiten.
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xperte84
23.12.2011 | 22:14 Uhr
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xperte84 : 
23.12.2011 | 22:14 Uhr
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xperte84 : 
"nachdem Deutschlands Nationalkeeper nach knapp 750 Minuten gegen Hannover sein erstes Gegentor kassierte, gleichbedeutend mit der ersten Bayern Niederlage der Saison"

Mmmmh, hatte Neuer nicht schon sein 1. Gegentor im 1. Spiel gegen Gladbach und Bayern damit auch schon am 1. Spieltag seine 1. Niederlage
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Josilein17
23.12.2011 | 22:24 Uhr
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Josilein17 : 
23.12.2011 | 22:24 Uhr
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Josilein17 : 
@xperte84: stimmt da war doch was....
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