19.06.2008 um 12:27 Uhr
Für was steht die UEFA?
In einer Sache sind wir uns alle einig. Die Europameisterschaft 2008 bietet bisher alles was das Fußballherz begehrt. Tollen Fußball, schöne Stadien, wunderbare Fans.
Die einen finden die Portugiesen, Spanier und Holländer toll, die anderen haben eine Antipathie gegenüber der Türkei, den Kroaten oder sonst wem. Auf jeden Fall bietet der Fußball zur zeit sehr viel gesprächsstoff, was man anhand der Kommentare unter fast allen Berichten ja sehen kann.
Das ist ja auch alles super und genau deswegen mögen wir den Fußball so sehr. Doch was mich an dieser Euro aufregt ist die UEFA, die mit jeder bisher getroffenen Entscheidung enttäuscht hat. Dazu gehören meiner Meinung nach auch die Schiedsrichter. Beides sind ganz eindeutige Verlierer dieser EM.
Bisher stehen sie für eine Entemotionalisierung des Fußballs und sorgen nur für negativen Gesprächsstoff.
Beispiele kann man ja genug nennen. Ob es die rote Karte gegen Volkan ist, was natürlich eine rote Karte war, doch die Bestrafung mit 2 Spielen ist eindeutig zu hoch gegriffen. In einem Spiel, in dem is hoch unter geht, schwimmen die Emotionen nun mal in jedem Spieler mit und man kann sich nicht in jeder Minute so im Griff haben, dass man stets den kleinen Kindern vor der Scheibe ein lächelndes Gesicht zeigt.
Genauso unverständlich die Sperre für Jogi Löw. Wenn ein Trainer seinen Job nicht mehr ausüben darf, dann geht es langsam zu weit. Ohne Verwarnung auf die Tribüne schicken und dabei im Bericht auch noch schreiben: "Die beiden Trainer waren sehr nervös und schrien sich gegenseitig an". Das geht einfach nicht.
Was verlangt die UEFA denn? Sollen die Trainer stets ruhig bleiben? Ist Nervösität denn nicht ganz normal wenn es um so viel geht? Schließlich entscheiden solche Spiele oftmals auch über die Beschäftigung der Trainer.
Oder möchte die UEFA nur keine Fehler einsehen? Vielleicht sind die alten Opas, die die Entscheidungen treffen auch einfach zu weit weg vom Geschehen, dass sie das richtig beurteilen könnten.
Auf jeden Fall nervt es und es kommt mir so vor als wolle man die Emotionen aus dem Sport nehmen. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass die Wirtschaft so viel Macht über den Fußball ausübt, hilft die UEFA jetzt auch noch mit den Fußball zu einem reinen Geschäft zu machen. Nur der Profit zählt. Hauptsache keine Unregelmäßigkeiten. Jede Mannschaft ist schließlich ein Unternehmen und bringt Geld. Der Sport wird nebensache...
Die einen finden die Portugiesen, Spanier und Holländer toll, die anderen haben eine Antipathie gegenüber der Türkei, den Kroaten oder sonst wem. Auf jeden Fall bietet der Fußball zur zeit sehr viel gesprächsstoff, was man anhand der Kommentare unter fast allen Berichten ja sehen kann.
Das ist ja auch alles super und genau deswegen mögen wir den Fußball so sehr. Doch was mich an dieser Euro aufregt ist die UEFA, die mit jeder bisher getroffenen Entscheidung enttäuscht hat. Dazu gehören meiner Meinung nach auch die Schiedsrichter. Beides sind ganz eindeutige Verlierer dieser EM.
Bisher stehen sie für eine Entemotionalisierung des Fußballs und sorgen nur für negativen Gesprächsstoff.
Beispiele kann man ja genug nennen. Ob es die rote Karte gegen Volkan ist, was natürlich eine rote Karte war, doch die Bestrafung mit 2 Spielen ist eindeutig zu hoch gegriffen. In einem Spiel, in dem is hoch unter geht, schwimmen die Emotionen nun mal in jedem Spieler mit und man kann sich nicht in jeder Minute so im Griff haben, dass man stets den kleinen Kindern vor der Scheibe ein lächelndes Gesicht zeigt.
Genauso unverständlich die Sperre für Jogi Löw. Wenn ein Trainer seinen Job nicht mehr ausüben darf, dann geht es langsam zu weit. Ohne Verwarnung auf die Tribüne schicken und dabei im Bericht auch noch schreiben: "Die beiden Trainer waren sehr nervös und schrien sich gegenseitig an". Das geht einfach nicht.
Was verlangt die UEFA denn? Sollen die Trainer stets ruhig bleiben? Ist Nervösität denn nicht ganz normal wenn es um so viel geht? Schließlich entscheiden solche Spiele oftmals auch über die Beschäftigung der Trainer.
Oder möchte die UEFA nur keine Fehler einsehen? Vielleicht sind die alten Opas, die die Entscheidungen treffen auch einfach zu weit weg vom Geschehen, dass sie das richtig beurteilen könnten.
Auf jeden Fall nervt es und es kommt mir so vor als wolle man die Emotionen aus dem Sport nehmen. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass die Wirtschaft so viel Macht über den Fußball ausübt, hilft die UEFA jetzt auch noch mit den Fußball zu einem reinen Geschäft zu machen. Nur der Profit zählt. Hauptsache keine Unregelmäßigkeiten. Jede Mannschaft ist schließlich ein Unternehmen und bringt Geld. Der Sport wird nebensache...
Aufrufe: 1274 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 3 | Erstellt:19.06.2008
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Früher war der Fussball wie das Spielgerät Fussball. Nicht richtig rund, schwer, wenns regnete sog er sich voll und alles andere als perfekt. Heute ist der Ball geometrisch genau rund, Flugeigenschaften perfekt, das Material ist wahrscheinlich aus der Raumfahrt und alles ist super.
Genauso verhält es sich mit dem Sport. Da gab es Ecken und Kanten, Probleme und perfekt war anders. Nun werkeln UEFA und FIFA daran rum und machen daraus das glatte Produkt, bei dem keine Naht mehr stören kann und darf.
Oberflächlich sind beide Produkte (Ball und Sportart) perfekt und ohne Fehler. Viele Verbesserungen sind durchaus sinnvoll.
Aber es fehlt dieses Gefühl, daß Perfektion eben nicht alles ist. Man kann das wohlige Gefühl nicht beschreiben, daß einen befällt wenn man den Sport so erlebt, wie er sein sollte. Das Spiel Türkei gegen Schweiz hat das etwas näher gebracht.
Man fühlt den Sport heute so, wie einen OP-Termin, steril und sauber, präzise und klar. Das Rauschen der LP ist dem kristallklaren Sound der CD gewischen.
Leider ist Fussball ein "dreckiger" Sport, sowohl optisch, als auch verbal (frag mal Zidane). Es muss auch Konflikte geben und die müssen auch (im vernünftigen Rahmen) erlaubt sein.
Das ist auch ein fundamentaler Bestandteil des Spiels, deswegen lieben die Menschen das Spiel.
Beispiele gefällig?
Materrazzi und Zidane
Die Wassrschlachten Türkei gegen Schweiz oder 74 Deutschland Polen
Wembley 66
Der "Torfall" von Madrid 98
Phantomtor Helmer
"Lama" Rijkaard
usw.
Man kann die Entwicklung nicht mehr ganz stoppen oder umkehren, das will wohl auch keiner wirklich, aber lasst die kleinen Dreckspritzer auf der weißen Weste, die machen alles erst interessant!