Die erste Woche in Wimbledon ist gespielt und es folgte eine Überraschung nach der anderen. Zwei der "Big Four" gibt's dieses Jahr in England nur noch als Zuschauer zu bewundern. Nadal scheiterte in Runde eins, Federer in der Folgenden.
Was heißt das für die zweite Woche? Kommt es zu weiteren Überraschungen und zum großen "Aussterben" der Superstars? Oder ist das Finale Murray vs. Djokovic schon gebucht?
Eines dürfte klar sein, der kleinste Vulkan der Welt steht förmlich vor der Explosion - Murray Mountain! Sollte es dem Briten nach dem letzten Jahr erneut gelingen in das Finale einzuziehen, und diese Chance ist in diesem Jahr so groß wie noch nie, wird ein Sieg von ihm erwartet. Kann er diesem Druck standhalten? Ja, kann er. Er bewies es, bei Olympia (ebenso auf dem Heiligen Rasen), und später bei schwierigsten Bedingungen in Flushing Meadows, als er den Joker in fünf Sätzen regelrecht niederringen musste. Genau dazu könnte es schon ganz bald wieder kommen, wenn nur... ja, wenn nur die Favoriten ihrer Rolle gerecht werden.
Andy Murray hätte, aufgrund der Auslosung und der Setzliste, entweder auf Federer oder Nadal in einem möglichen Halbfinale getroffen, doch jetzt sind beide Brocken nur noch als Edel-Touristen auf der Anlage unterwegs und dadurch öffnet sich für den 26jährigen Schotten ein sehr seltenes Türchen. Die untere Hälfte, die nach der Auslosung als sogenannte "Todesgruppe" angesehen wurde, besteht nun nur noch aus einem Top 20 Player, Andy Murray.
In der Oberen Hälfte des Rosters sieht es schon wieder anders aus. Natürlich gilt der an Eins gesetzte Serbe, als Topfavorit auf den Titel. Nole erwartet in einem möglichen Halbfinale höchstwahrscheinlich den Sieger der Partie David Ferrer und Juan Martin Del Potro - auf Rasen kann ihn eigentlich nur der Argentinier wirklich gefährden. Auf dem Papier und auf Wunsch des Publikums kann es nur ein Finale geben.
Aus Sicht der Briten wird es aller höchste Zeit, dass endlich mal wieder ein Spieler von der Insel Wimbledon gewinnt - der Olympia-Sieger und US-Open-Champ von 2012 könnte der erste seit 77 Jahren sein, der nach Fred Perry im Jahre 1936 die All-England-Championships-Trophy im United Kingdom behält.
Wenn es am Sonntag, den 07. Juli, um 15 Uhr dann wirklich zum Showdown zwischen dem Ersten und Zweiten der Weltrangliste kommt, steht England definitiv Kopf. Im direkten Vergleich behält Novak Djokovic zwar die Nase noch vorne - 11:7 - doch was würden diese Zahlen in einem Endspiel Wert sein? Nicht viel, denn da gilt es dann nur noch zu bestehen, wenn im Center Court und vor der Leinwand, die Murray-Mania ihren Helden zum Sieg tragen und den kleinsten Vulkan der Welt endlich zum Explodieren bringen wollen!
In diesem Sinne - Game, Set and Booooom!!!
