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25.05.2012 um 10:38 Uhr
Euro-Versager, Vize-Bayern? No!
Schluss mit Euro-Versagern, Vize-Bayern und Ausverkaufsliga!

Bei strahlendem Sonnenschein, froher Erwartung des bald anstehenden Wochenendes und der Überzeugung einem wahrlich erfolgreichen Sommer entgegen zu gehen, widme ich meinen aller ersten Blog der oft besagten Negativberichterstattung der vergangenen Bundesliga und Championsleague Saison. Gar die Mentalität einer Verlierernation wurde heraufbeschworen. Und auch wenn es sicher genügend Anlass dafür gäbe, dies weiter und tiefer zu thematisieren, so möchte ich doch in eine andere Richtung schlagen und einfach mal blauäugig das Positive sehen.
Starten wir, es sei mir diese SUBJEKTIVE Aussage gestattet, mit dem geilsten Verein Deutschlands, Borussia Dortmund. 2011 nach langer Durststrecke und Fast-Insolvenz die Meisterschaft geholt, ein Jahr später gar das Double - und das als beser Meister aller Zeiten. Um meiner Überschrift aber gerecht zu werden – Natürlich war bei dieser zweijährigen Dauerparty auch der Quertreiber, der störende Partycrasher, der Stifler zu Gast. Nur eben war es kein Film mit Happy End, sondern bitterer Ernst, dass Borussia Dortmund auf europäischer Bühne baden ging. Baden gehen Ein gefundenes Fressen für Nicht-Sympathisanten und Medienvertreter. Berechtigterweise, ohne Frage – aber dennoch auch zu viel des Guten.
Ein Verein, mit 80 000 Fans pro Spiel, einer über 100 jährigen Tradition, und Deutschlands erster "Championsleague"-Gewinner ist nach Jahren im Mittelmaß des deutschen Fußball Oberhauses wieder in der Lage in Europa zu spielen. Nun schon im dritten Jahr in Folge. Das alleine ist für Deutschland, den Verein und die Region schon Gold wert. Zumal der BVB im nächsten Jahr erneut die Chance hat endlich zu zeigen, warum sie in Deutschland seit zwei Jahren die Nummer eins sind. Und ich bin mir sicher, mit der Entwicklung im Kader und der erlangten Reife auch endlich bestehen wird. Neben der so viel zitierten Wachablösung in Deutschland (welche für mich persönlich bei weitem kein Thema ist) haben wir dann in Europa (hoffentlich) wieder ein weiteres deutsches Aushängeschild.

Aushängeschild ist sicherlich auch ein gutes Stichwort für Borussia Mönchengladbach, DEM Sensationsteam vom Niederrhein. Wahrlich eine schöne Story, denn auch die Borussia aus Gladbach hat einiges an Tradition zu bieten und in Ihrer Vergangenheit viele große deutsche Fussballer hervorgebracht. Unvergessen die 70er Jahre Fohlen-Elf. Auch hier sehe ich eine wirklich tolle Entwicklung, die dank Lucien Favre auch endgültig funktioniert hat. Das Spielermaterial war schon länger vorhanden. Und es bleibt zu wünschen, dass dieser auch in den kommenden Jahren die Fohlen-Elf der Neuzeit im oberen Drittel der Tabelle etablieren kann. Viele junge Leute in Europa kennen Gladbach nicht, aber eine Aufarbeitung alter Fohlen-Artikel in europäischen Medien im Rahmen einer Teilnahme an der Championsleague würde der Bundesliga richtig gut tun. Die Wahrscheinlichkeit dessen, ist jüngst nach der Bekanntgabe der möglichen KO-Gegner deutlich gestiegen.

Ein weiterer (auch wenn ich dies aus gegebenen Gründen mit weniger Leidenschaft sage) traditionsreicher deutscher Verein hat erneut den direkten Einzug in die CL geschafft. Der FC Schalke 04 hat nach einem nicht sehr leichten Jahr, dafür aber mit einem schon ekelhaft treffsicheren Holländer erneut gezeigt, dass auch in den kommenden Jahren mit einem weiteren Mailand-Wunder, oder simpel, einer grandiosen CL-Saison zu rechnen ist. Auch nicht gerade das schlechteste für unsere Liga.

Und wenn wir bei Dingen sind, welche nicht schlecht für unsere Liga sind, so kommen wir natürlich nicht am FC Bayern München vorbei. Und ich spreche hier jetzt weder von den Vize-Bayern oder dem FC Zweiter München, sondern von diesen Bayern, welche in den letzten Jahren, gar Jahrzehnten Deutschland hervorragend und konstant in Europa vertreten haben. Nicht zuletzt auch die Förderungen (oder im Positiven: der Einkauf ) junger deutscher Spieler, welche auch unserer Nationalmannschaft in den letzten Jahren in Forma des „Bayern-Blocks" einen mächtigen Schub gegeben hat. Bei aller Antipathie und Schadenfreude die derzeit gegenüber dem FCB herrscht, so gebe ich zu bedenken, dass dies auch eine Art von Anerkennung ist. Denn immerhin, wäre diese nicht vorhanden, hätte Bayern sich nicht den Status der deutschen Übermacht hart und verdient erarbeitet. So glaube ich, dass aus diesem kleinen „Vize-Debakel" doch ein großer Mehrwert wird. Die Bayern werden noch stärker, und pushen sich damit gemeinsam mit Dortmund zu noch besseren Leistungen.
Und wer weiß, vielleicht erleben wir ja dann auch irgendwann in den nächsten Jahren ein deutsches Finale auf europäischer Bühne. Man darf ja träumen.

Aber eine letzte Sache beschäftigt mich dann doch noch. All diesen positiven Trends entgegen steht der, wie böse Zungen es nennen, Ausverkauf von BuLi-Top-Spielern. Es mag durchaus Stimmen, dass die Bundesliga leider diese immer wieder ins Ausland ziehen lassen muss. Die Gründe sind vielseitig. Mal ist es das Geld, dann wieder das Gehalt, vielleicht auch die Ablöse, das Handgeld oder aber auch das versprochene Urlaubsgeld.
Spaß beiseite, natürlich spielt das Geld auch hier eine übergeordnete Rolle, aber dennoch kann ich aus Gründen der Faszination Englands oder der spielerischen Klasse Spaniens, Spieler verstehen, welche sich zu diesem Schritt entscheiden. Und wir in Deutschland können sogar stolz sein, Spieler wie Özil, Kagawa, Cisse, Khedira, Diego, usw entdeckt, gefördert und teilweise ausgebildet zu haben. Natürlich schmerzt es, grade mir im Fall Kagawa, dass selbst ein deutscher Meister 2011 und Double-Sieger 2012 so jemanden nicht halten kann. Aber machen wir uns nichts vor: Außerhalb von Deutschland weiß man nicht genug über die Bundesliga und ihrem besonderem Charme. Jedenfalls nicht genug um mit Ligen wie England oder Spanien zu konkurrieren. Selbst Italien, welches längst nicht mehr mit Qualität der Bundesliga mithalten kann ist vom Interessantheitsgrad wohl noch leicht vor der Bundesliga. Daher kommt es immer wieder dazu, dass letztlich nicht (nur) das Geld entscheidet.
Aber grade darin sehe ich noch eine Herausforderung. Lasst die Bundesliga, wie oben beschrieben endlich wieder mit seinen Traditionsvereinen auf der großen Bühne auftreten. Und spätestens 2017, wenn Borussia Dortmund, die im Halbfinale den FCB schlugen, gegen den FC Schalke 04, die im Viertelfinale im Nordpark in Mönchengladbach weiter kamen, im Finale der Championsleague gegeneinander antreten, gespickt mit Spielern, welche Weltmeister und Europameister mit der Nationalmannschaft geworden sind. Ja, spätestens dann werden sich auch Spieler gegen das große Geld, für die Bundesliga Tradition entscheiden.
Bis dahin, schaue ich aber voller Stolz, was Kagawa, Özil & Co in anderen Ligen mit ihren Gegnern treiben.

Aufrufe: 3636 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 5 | Erstellt:25.05.2012
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Falark
25.05.2012 | 13:47 Uhr
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Falark : 
25.05.2012 | 13:47 Uhr
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Falark : 
Hübsche Zukunftsvision, gefällt mir gut :)
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Dinzey
25.05.2012 | 13:47 Uhr
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Dinzey : 
25.05.2012 | 13:47 Uhr
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Dinzey : 
Super Teil!

Ich finde dieses Negativdenken und Dramatisieren in Deutschland und speziell den Medien immer ziemlich nervig. Aufstehen und psotiv sein!
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