Der HSV ist nicht deutscher Meister - schade. Ja nicht mal in die Europa-League 2010/11 haben sie es geschafft - auch schade. Wirklich?

Nein! Sie haben es schlicht und ergreifend nicht verdient. Ich habe eben eine Wettmitteilung bekommen. Da stand drin, dass ich meine Wette, die ich im Oktober 2009 abschloss, verloren habe. Egal, denn ich kann mich nicht einmal daran erinnern, sie abgeschlossen zu haben.

Damals hab ich auf einen deutschen Meister namens HSV getippt - vielleicht hätte ich ein anderes Jahr dafür wählen sollen. Heuer haben sie es aber nicht verdient. Wer ohne Charakter so eine Rückrunde abliefert, hat weder die Meisterschale, noch den Einzug in die Europa League - wenn auch nur über Umwege und mit viel Glück - verdient.

Vielleicht war Labbadia ein schlechter Trainer, das kann ich nicht beurteilen. Aber muss man deshalb alles hinschmeißen und einfach den Spielbetrieb einstellen? Wenn ja, wieso? Sollten die Spieler nicht auch auf die Fans schauen? Die Fans, die jedes Heimspiel in Massen in das Stadion pilgern, die Mannschaft bis zuletzt supporten, die Mannschaft daheim und auswärts zu Erfolgen tragen.

Im vorletzten Spiel der Saison 2009/2010 hat man schön dokumentiert bekommen, dass die Mannschaft des HSV eindeutig gegen den Trainer gespielt hat. Nach dem katastrophalen Spiel gegen Hoffenheim (5:1) spielte man eine Woche später gegen Nürnberg plötzlich so, als hätte man das Spiel neu erfunden. Und das war der Knackpunkt bei mir, wo ich gedacht habe "Diese Mannschaft hat die Europa League nicht verdient".

Aber die Mannschaft hoffte wieder und plötzlich wollte man Bremen am letzten Spieltag am liebsten aus dem Stadion schießen. Da war auf einmal wieder eine Euphorie da. Man hatte das Gefühl, der HSV wolle nun alles zerreißen. Aber man musste auf eine Niederlage von Stuttgart hoffen - vergeblich. Und zum Glück! Denn diese Mannschaft hat keine Erfolge mehr verdient.

Ich bin seit nun fünf Jahre Sympathisant des Hamburger Sportverein und habe ihnen immer gerne zugesehen. Die Rückrunde war alles, nur kein Zuckerschlecken für die Fans. Danke für nichts!