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22.11.2011 um 15:13 Uhr
Die schillernden des Fußballs
In den Zeiten des demografischen Wandels, der Euro- Krise, der sozialen Kälte oder dem sinkenden Bildungsniveau gibt es doch jedes Wochenende ein Thema, das unsere Aufmerksamkeit von den weniger erfreulichen Dingen zu den tollen Sachen, oder zu der tollen Sache des Lebens lenkt, zum Fußball. Dort gibt es immer noch die alten, einfachen Regeln, ein Spiel dauert 90 Minuten, 11 Freunde müsst ihr sein und bei Niederlage Spielabbruch. Allerdings gibt es auch in der Welt des runden Leders seit einiger Zeit einen immer größer werdenden Verlust zu beklagen. In Zeiten von Philipp Lahm und Manuel Neuer scheint ein Typ die große Fußballbühne zu verlassen:
Der des charismatischen Exzentrikers, der vielleicht sein Leibchen nicht anziehen kann, dafür aber ganz viele andere tolle Sachen mit dem Ball machen kann. Der folgende Text ist ein Lobgesang auf die aussterbende Art der Skandalkicker.
„Why always me?"Diese Frage beschäftigte die Fußballwelt fast mehr als das monumentale von 1:6 beim Manchester- Derby. Die Frage war der Aufdruck des Unterziehshirts von Mario Balotelli, jenem Kerl, der vor dem Derby wieder einmal aufgefallen war. Aus unbekannten Gründen zündete er Feuerwerkskörper in seinem Badezimmer, nur um einige später als Feuerwerksbotschafter für den britischen Guardian zu posieren. Was Hinz und Kunz hierzulande mit einem Schmunzeln und einem Kopfschütteln bedachten, da setzte Milans Schwedenbomber, Zlatan „Fuck you Guardiola" Ibrahimovic erst einmal mit einem durchaus ernst gemeinten Kommentar an. „Wenn ich Böller zünde, dann nur entweder in meinem Garten oder in Kebab- Buden."

Die Frage nach dem Warum stellt sich einfach nicht, da man eh keine Antwort finden wird. Es sind die Geschichten, die uns vor Augen führen, dass Profifußballer durchaus nicht alle reif fürs Studium sind.
Da kann man auch nicht durch das Zitieren Nietzsches den Eindruck entstehen lassen, man wäre ein wenig helle im Kopf.
Widmen wir uns nun also einem der schillerndsten Figuren, die die britische Fußballwelt momentan zu bieten hat, dem Mittelfeldspieler Joey Barton. Wenn man sich Bartons Twitter- Account ansieht, dann muss man fürchten, der Mann ist schizophren. Einerseits prangert er die Gesellschaft an, sie würde durch Faulheit bestimmt. Zudem appelliert er an alle Nachwuchs- Kapitäne, durch viel Mannschaftsführung habe man viel Verantwortung. Nur doof, wenn man seine selbstgemachten Regeln nicht akzeptiert. Ein kleiner Auszug aus Bartons Ausrutschern: er prügelte seinen Mitspieler Ousmane Dabo krankenhausreif, lieferte sich eine Schlägerei mit einem Fan auf einer Thailand- Reise seines Arbeitgebers und zu guter Letzt drückte er eine Zigarette im Auge eines Jugendspielers aus. Also wurde Barton bei seinem Verein Manchester City herausgeworfen. Nun spielt er bei den Queens Park Rangers, nachdem sie ihn auch bei Newcastle herausgeworfen hatten, da er seine Mitspieler öffentlich kritisiert hatte. Trotz all dieser Eskapaden macht sich Barton tatsächlich noch Erwartungen auf eine Nominierung für die „Three Lions".

Doch genau das sind doch die Leute, die der Sport braucht, um nicht seine Farbe zu verlieren. Natürlich ist es unschön, wenn bei den Auswüchsen der Stars Menschen oder Tiere (man kann es bei diesen Leuten nicht ausschließen) zu Schaden kommen. Was würde der Fußball bloß ohne Leute tun, die, wenn sie sich über Titel freuen, Leuten mit Karatetritten an den Kopf unschuldiger Mitspieler treten, nur um nachher zu verkünden: war doch nur Spaß!

Es sind diese Leute, die ich Zeiten von Mediencoaching und anderem Neutralisierungszeugs ihre persönliche Note, mehr Farbe in den Fußballalltag bringen. Sie sind die Leute, die die scheinbar perfekt organisierte und aalglatte Welt des Fußballs immer wieder mit unfassbaren Geschichten auf den Kopf stellen. Was täten wir bloß ohne ihr Verhalten auf und neben dem Platz? Wahrscheinlich wäre der Sport um einige Anekdoten und Randnotizen ärmer.
Also, ein Hoch auf die Balotellis, Ibrahimovics, Bartons und die anderen beinahe verrückten Fußballer auf der Welt.
Aufrufe: 2687 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 3 | Erstellt:22.11.2011
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KOMMENTARE
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Resettozero
22.11.2011 | 18:25 Uhr
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22.11.2011 | 18:25 Uhr
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Also Balotelli und Ibrahimovic, das passt. Aber "ich find' grad keinen Aschenbecher"-Barton ist eine Menge an Farbe, die ich nicht brauche. Die anderen zwei sind lustig und immer wieder für einen Lacher gut, aber Barton ist einfach nur ein gefährlicher Irrer.
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Tyler__Durden
02.12.2011 | 01:59 Uhr
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Tyler__Durden : Barton...
02.12.2011 | 01:59 Uhr
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Tyler__Durden : Barton...
Barton ist halt ein typischer englischer Prolet!!!
Gewalt gegenüber Jugend-Spielern geht gar nicht
Eine Zigarre im Auge ausdrücken!!!
-auch wenn der sein Shirt anzünden wollte ;)
Eigenen Mitspieler zu verletzen durch Gewalt (Schlägerei)
-ist asozial
und so dämlich sich von einer Kamera filmen zu lassen
dafür gehts halt in den Knast

Aber solche englischen Proleten gabs ja schon genug
ich sage mal nur Gascoigne ;)
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juanjuanito777
02.12.2011 | 10:18 Uhr
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02.12.2011 | 10:18 Uhr
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"Letzt drückte er eine Zigarette im Auge eines Jugendspielers aus....."
- "Doch genau das sind doch die Leute, die der Sport braucht"

Viele Leute merken gar nicht wie die Medien einen beeinflussen.
Die Medien suggerieren einen um Schlagzeilen zu verkaufen, das Skandalspieler ein Gewinn für den Sport sind und man diese unbedingt braucht... und so kommt es das es so viele nachplappern....es wird von echten Typen gesprochen, ja echte Typen braucht der Fussball...aber wann ist man ein echter Typ?...natürlich wenn mann einen eine Zigaratte im Auge ausdrückt oder einen Zuschauer mit einen Kung-Fu- kick ausknockt oder Leute beleidigt, Häuser in Brand steckt, Banken ausraubt Oh Sorry..hab mich verleiten lassen.

Ja wie du im Blog schon sagst: Echte Typen braucht der Sport...ich gehe sogar weiter es gibt zu wenig ECHTE TYPEN in der Gesellschaft, Leute die dir auf der Straße ins Gesicht spucken,dich beleidigen, dir auf den Rasen kacken oder dein Briefkasten in Brand setzen...ja viel zu wenige....

Man müsse echte Typen Straffreiheit gewehren, Leute wie Effenberg die vor Gericht stehen weil Sie einen Polizisten. "du Arschloch" nannten müßten mit der Begründung ja das ist ein echter Typ entlastet werden!
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juanjuanito777
02.12.2011 | 11:12 Uhr
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juanjuanito777 : zu elpibedeoro :
02.12.2011 | 11:12 Uhr
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juanjuanito777 : zu elpibedeoro :
Ich finde es gibt genug oder genau so viele Persönlichkeiten wie damals.
Man muß bedenken das sich die Zeiten geändert haben. Die Medien haben zugenommen.
Nehmen wir zum Beispiel den Höwedes als Beispiel der für mich einer ist der
wie du es nennst Persönlichkeit hat, er würd jetz nicht zur nächsten Kamera rennen und seine Emotionen freien Lauf lassen und weißt du wieso weil er dann genau weiß das er dann bei You tube oder bei Stefan Raab durch den Kakao gezogen wird.
Die Spieler sind halt schlauer als damals, werden auch durch Ihre Berater und durch Leute im Verein auf die Medien vorbereitet.

Die Spieler haben auch die negativen Beispiel der Vergangenheit vor Augen.. keiner der genug Grips hat will wie der Lothar oder Maradona
enden als" Witzfigur".

Zur deiner Beruhigung es wird immer Fussballer geben die einen IQ von weniger als 20 haben, die sich nicht im klaren sind das jede Äußerung auf die Goldwaage gelegt wird und jede Aussage das Bild in den Medien bildet...naja das sind ja für dich Persönlichkeiten die nicht "schlau" genug sind aus der Vergangenheit Ihre Lehren zu ziehen.
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