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Von: DonRWetter
21.05.2013 | 1024 Aufrufe | 0 Kommentare | 1 Bewertungen Ø 10.0
Vom Drama Dahoam, Dämonen und einem Finale.
Die Exorzisten von Wembley
Nach der wohl verheerendsten Niederlage der Vereinsgeschichte tritt Bayern dem BVB in Wembley gegenüber - und seinen Dämonen.
Wir schreiben den 19. Mai 2012, Champions League-Finale. Die Bundesliga? Verloren, an den BVB, zwei Jahre in Folge. Der Pokal? Verloren, an den BVB, auf blamable Art und Weise. Doch die Saison, sie lebt. Uli Hoeneß' Traum, der Traum vom größten aller Siege im "Finale dahoam", er lebt, als Bastian Schweinsteiger als fünfter Schütze zum Elfmeterpunkt schreitet. Und der Elfmeter ist platziert. Er ist gut - und doch nicht gut genug, wie die ganze Saison eben. Millionen von Fans halten den Atem an, der Elfmeter landet am Pfosten, Drogba macht es besser und Chelsea London jubelt. Schweinsteiger bricht vor Lahms Augen im Mittelkreis zusammen und Uli Hoeneß, der Mann der alles gesehen und einen Flugzeugabsturz überlebt hat sitzt da, sitzt einfach da und starrt in die Leere. Der Bundestrainer nennt den Fußball "brutal". All diese Bilder, all diese schmerzhaften Fragmente wird kein Bayern-Fan jemals vergessen.
Nach der wohl verheerendsten Niederlage der Vereinsgeschichte, härter getroffen als 1999 und 2010, liegt der Club also am Boden und da sind nur noch diese Dämonen in den Köpfen. Einer heißt Borussia Dortmund und kokettiert mit dem Image, das Kryptonit des FCB zu sein und der andere ist das Scheitern in der Königsklasse.



Ein Jahr später, im Mai 2013, ist der FC Bayern München auferstanden wie ein Phönix aus der Asche und zeigt sich in der womöglich besten Verfassung aller Zeiten. Eine Jahrhundertsaison in der Bundesliga liegt hinter diesem Team, man steht im Pokalfinale und vor allem greift man erneut nach dem Sieg in der Champions League. Ausgerechnet in London, ausgerechnet gegen den BVB. So viel Geschichte, so viele Symbole und so viel Gesprächsstoff dem einen oder anderen Fan wären der FC Barcelona oder Real Madrid im Finale wohl lieber gewesen, als sich diesen Dämonen zu stellen.

Denn es ist erneut dieser BVB, der sich national wie ein kleines Kätzchen und international wie ein mächtiger Löwe präsentierte, der sich zwischen die Bayern und ihre Beute stellt. Liga und Pokal, so könnte man meinen, für einen Rekordmeister und Rekordpokalsieger zu verkraften. Das man Dortmund in der Liga wieder in seine Schranken weisen würde war absehbar Mia san Mia eben. Aber das Dortmund jetzt die einmalige Chance hat, diesen wichtigsten aller Titel zu Gewinnen, ein Jahr nach dem traumatisierenden Drama Dahoam ist eine beachtliche Ironie des Schicksals. Der BVB kann, so wird es an den meisten Stammtischen gehandelt, und der FC Bayern muss!


Denn im Falle einer erneuten Niederlage im Finale der Königsklasse würde diese Mannschaft, die den FC Barcelona mit 7:0 vernichtet hat, erneut hinterfragt werden, wie so oft. Wird das Team ewig unvollendet bleiben? Sind Schweinsteiger und Lahm überhaupt fähig, die ganz großen Matches zu gewinnen? Hat auch Sammer nicht das viel belächelte Sieger-Gen nach München transportieren können? All diese Fragen werden diesem Team und der Perfektion dieser Spielzeit nicht gerecht, werden der geschundenen Seele nach den letzten Jahren nicht gerecht, werden Jupp Heynckes nicht gerecht. Und gerade deshalb, jetzt erst recht, ist es an der Zeit den Henkelpokal nach München zu holen.

Am 25. Mai in Wembley müssen die Dämonen begraben werden.

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