13.02.2012 um 22:23 Uhr
Der Schlüssel zum Erfolg !
Mönchengladbach und der nahezu perfekte Schachzug!
Der Fußball hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Man braucht schließlich nur die Statistiken (Laufleistung, Passgenauigkeit, Geschwindigkeit, usw.) von früher mit heute vergleichen. Aber ist er auch besser geworden? Ich sage er ist komplexer geworden. Waren es früher zum größten Teil die herausragenden Einzelspieler die Spiele für Ihre Mannschaften gewonnen haben, ist es heute mit einem überdurchschnittlichen taktischen Verständnis und einer stabilen Mannschaftsleistung möglich, die großen Mannschaften mit Ihren Einzelspielern zu besiegen. Nahezu Perfektion ist schlussendlich das Zusammentreffen der überdurchschnittlichen Einzelspieler und dem taktischen Verständnis – siehe Barcelona.
Borussia Mönchengladbach – FC Schalke 04
Es war das Spitzenspiel der 1. Bundesliga und die Möglichkeit für die Knappen Revanche für die mehr oder wenig unglückliche Niederlage und dem damit verbundenen Aus im DFB-Pokal zu nehmen. Jedoch wurde die Stevens-Elf in Ihre Einzelteile zerlegt. Was war der Grund dafür? Die Offensive um Reus, Herrmann, Arango und dem überragenden Hanke? Sicherlich! Aber der Schlüssel liegt in der Defensive.
Gladbach begann – wie gewohnt – im 4-4-1-1. Von der aktuellen Stammformation fehlte nur Stranzl, der mit Trainingsrückstand nur auf der Bank saß. Für ihn spielte Brouwers in der Innenverteidigung. Stevens stellte offensiv auf, ein 4-1-4-1 mit den spielstarken Spaniern Jurado und Raul in der offensive Schaltzentrale. Matip agierte als einzige Sechs vor der Viererkette Fuchs, Höwedes, Papadopolous, Höger und Torwart Unnerstall. Farfan und Obasi sollten die einzige Spitze Huntelaar über die Flügeln mit Vorlagen füttern.
Defensivverhalten der Gladbacher:
Grundsätzlich gilt in Gladbach, Verteidigen fängt vorne an. Und dies scheint in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Bei dem Versuch der Schalker eines ruhigen Spielaufbaues verhalten sich die Gladbacher uneingeschränkt kompakt. Die beiden Spitzen Hanke und Reus spielen kein Offensivpressing sondern lassen die beiden Innenverteidiger der Schalker relativ ruhig gestalten. Sie stehen dabei nebeneinander im Raum. Gleichzeitg stehen Nordtveit und Neustädter dicht hinter den beiden Stürmern. Die Innenverteidigung positionieren sich ebenfalls dicht hinter den beiden Sechsern. Die komplette Elf steht somit nicht weiter wie 30-35 Metern auseinandern. Ter Stegen spielt zusätzlich aufmerksam und offensiv als Abfänger der langen Bälle mit. Das eigentliche Pressing beginnt mit dem Zuspiel eines IV auf einen der beiden AV oder auf Matip und den zurückfallenden Jurado. Die Kompaktheit der Gladbacher lässt den Schalkern wenig Zeit für Ballannahme und –mitnahme. Schaffen es die Schalker den Ball im Mittelfeld zu behaupten beginnt der eigentliche Schachzug der Favre-Elf. Die komplette (!) Mannschaft lässt sich bis ca. 20 Meter vor das eigene Tor zurückfallen. Auch die bereits ausgespielten Stürmer versuchen mit aller Macht wieder hinter den Ball zu bekommen. Die Kompaktheit von 30-35 Metern bleibt somit unverändert. Wird einer der vier Offensiven ausgespielt - kann durch die Flexibilität der anderen die freie Position eingenommen werden . Das Mitarbeiten der beiden Stürmer ermöglicht den Sechsern Nordtveit und Neustädter ein Verbleib au der gewünschten Position: Dicht vor der Innenverteidigung.
Der Schlüssel ist somit die Kompaktheit. Das „Fallenlassen" dient die verlorene Kompaktheit wieder zu gewinnen. Vorraussetzung für dieses Defensivverhalten sind das Unterordnung der einzelnen ins Mannschaftgefüge sowie die Flexibilität und dem damit verbunden Einspringen für den ausgespielten Teamkameraden.
Der Fußball hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert. Man braucht schließlich nur die Statistiken (Laufleistung, Passgenauigkeit, Geschwindigkeit, usw.) von früher mit heute vergleichen. Aber ist er auch besser geworden? Ich sage er ist komplexer geworden. Waren es früher zum größten Teil die herausragenden Einzelspieler die Spiele für Ihre Mannschaften gewonnen haben, ist es heute mit einem überdurchschnittlichen taktischen Verständnis und einer stabilen Mannschaftsleistung möglich, die großen Mannschaften mit Ihren Einzelspielern zu besiegen. Nahezu Perfektion ist schlussendlich das Zusammentreffen der überdurchschnittlichen Einzelspieler und dem taktischen Verständnis – siehe Barcelona.
Borussia Mönchengladbach – FC Schalke 04
Es war das Spitzenspiel der 1. Bundesliga und die Möglichkeit für die Knappen Revanche für die mehr oder wenig unglückliche Niederlage und dem damit verbundenen Aus im DFB-Pokal zu nehmen. Jedoch wurde die Stevens-Elf in Ihre Einzelteile zerlegt. Was war der Grund dafür? Die Offensive um Reus, Herrmann, Arango und dem überragenden Hanke? Sicherlich! Aber der Schlüssel liegt in der Defensive.
Gladbach begann – wie gewohnt – im 4-4-1-1. Von der aktuellen Stammformation fehlte nur Stranzl, der mit Trainingsrückstand nur auf der Bank saß. Für ihn spielte Brouwers in der Innenverteidigung. Stevens stellte offensiv auf, ein 4-1-4-1 mit den spielstarken Spaniern Jurado und Raul in der offensive Schaltzentrale. Matip agierte als einzige Sechs vor der Viererkette Fuchs, Höwedes, Papadopolous, Höger und Torwart Unnerstall. Farfan und Obasi sollten die einzige Spitze Huntelaar über die Flügeln mit Vorlagen füttern.
Defensivverhalten der Gladbacher:
Grundsätzlich gilt in Gladbach, Verteidigen fängt vorne an. Und dies scheint in Fleisch und Blut übergegangen zu sein. Bei dem Versuch der Schalker eines ruhigen Spielaufbaues verhalten sich die Gladbacher uneingeschränkt kompakt. Die beiden Spitzen Hanke und Reus spielen kein Offensivpressing sondern lassen die beiden Innenverteidiger der Schalker relativ ruhig gestalten. Sie stehen dabei nebeneinander im Raum. Gleichzeitg stehen Nordtveit und Neustädter dicht hinter den beiden Stürmern. Die Innenverteidigung positionieren sich ebenfalls dicht hinter den beiden Sechsern. Die komplette Elf steht somit nicht weiter wie 30-35 Metern auseinandern. Ter Stegen spielt zusätzlich aufmerksam und offensiv als Abfänger der langen Bälle mit. Das eigentliche Pressing beginnt mit dem Zuspiel eines IV auf einen der beiden AV oder auf Matip und den zurückfallenden Jurado. Die Kompaktheit der Gladbacher lässt den Schalkern wenig Zeit für Ballannahme und –mitnahme. Schaffen es die Schalker den Ball im Mittelfeld zu behaupten beginnt der eigentliche Schachzug der Favre-Elf. Die komplette (!) Mannschaft lässt sich bis ca. 20 Meter vor das eigene Tor zurückfallen. Auch die bereits ausgespielten Stürmer versuchen mit aller Macht wieder hinter den Ball zu bekommen. Die Kompaktheit von 30-35 Metern bleibt somit unverändert. Wird einer der vier Offensiven ausgespielt - kann durch die Flexibilität der anderen die freie Position eingenommen werden . Das Mitarbeiten der beiden Stürmer ermöglicht den Sechsern Nordtveit und Neustädter ein Verbleib au der gewünschten Position: Dicht vor der Innenverteidigung.
Der Schlüssel ist somit die Kompaktheit. Das „Fallenlassen" dient die verlorene Kompaktheit wieder zu gewinnen. Vorraussetzung für dieses Defensivverhalten sind das Unterordnung der einzelnen ins Mannschaftgefüge sowie die Flexibilität und dem damit verbunden Einspringen für den ausgespielten Teamkameraden.
Aufrufe: 4682 | Kommentare: 6 | Bewertungen: 5 | Erstellt:13.02.2012
ø 9.6
KOMMENTARE
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14.02.2012 | 17:08 Uhr
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Maxi_Rodrigues_ : Die Antwort ?
Nachdem das Defensivverhalten durchleuchtet und aufgedeckt wurde, stellt sich für mich die Frage, wie knackt man die Kompaktheit? Oder besser gefragt: Wer?
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14.02.2012 | 17:58 Uhr
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Wie du richtig beschrieben hast steht Gladbach zu Beginn etwas offensiver und rückt erst ein wenn der Gegner im Mittelfeld Übergewicht bekommt, der Trick ist folglich sofort in die Spitze zu spielen ohne lange im Mittelfeld Ballbesitz auszuüben. Warum war Bayern chancenlos? Wegen ihres langsamen Spielaufbaus.
Für schwächere Gegner empfielt es sich ein Stück weit Gladbach das Spiel machen zu lassen und selbst auf Konter zu setzen, deren Defensive ist nicht gerade schnell. Aber Gladbach KANN ein Spiel zur Not auch machen, nur eben nicht so stark wie wenn sie selbst warten.
Das ist meine Antwort dazu.
@all:
Mal was anderes, vielleicht kann mir einer helfen: Mir werden keine Kommentare unter normalen Artikeln angezeigt, ich kann auch keine schreiben, ich kann außerdem nicht sehen, was in meinem Posteingang ist. Ich habe einen neuen PC und nur der hat das Problem. Kann mir einer sagen ob da vielleicht ein Plugin fehlt? Ich sehe Kommentare nur und ausschließlich unter Blogs...
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14.02.2012 | 19:48 Uhr
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kaka303 :
gut dargestellt.
Ich finde es schade, dass v.A. die angeblichen "Experten" im Fernsehen Galdbach (zumindest bis vor kurzem) so beschrieben haben:
Gladbach stellt sich hinten rein & kontert den Gegner dann aus.
Dabei ist wie du schon erwähnst das frühe Pressing ohen die Grundordnung zu verlieren der Schlüssel.
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15.02.2012 | 12:39 Uhr
0
Maxi_Rodrigues_ : Galactic89
" Für schwächere Gegner empfielt es sich ein Stück weit Gladbach das Spiel machen zu lassen und selbst auf Konter zu setzen, deren Defensive ist nicht gerade schnell. Aber Gladbach KANN ein Spiel zur Not auch machen, nur eben nicht so stark wie wenn sie selbst warten. "Als Muster dient der Auswärtssieg der Hertha in Dortmund in der Hinrunde. Tief und kompakt stehen und dies über 90 Minuten. Und bei Ballgewinn schnell nach vorne spielen ohne bei sofortigen eigenen Ballverlust "offen" zu sein.
Allerdings macht Gladbach einen sehr geduldigen Eindruck und hat es in dieser Saison fast immer geschafft dem Gegner ihr Spiel aufzudrücken und eben nicht umgekehrt. Du musst die Gladbacher zwingen selbst das Spiel machen - komme was wolle - und musst hoffen dass sie ungeduldig werden und die Kompaktheit nachlässt.
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15.02.2012 | 15:01 Uhr
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18.02.2012 | 00:16 Uhr
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Das Spiel war a) die schlechteste Saisonleistung von Dortmund und b) hatte Hertha bei beiden Toren ein unglaubliches Glück, das beides Gestocher. Dortmund hätte selbst mit seiner mieserablen Leistung durchaus nicht unverdient gewonnen, wenn man konzentrierter gewesen wäre.
Gladbach hat halt ein Konzept dass auf Stabilität beruht. Das haben viele, aber sie setzen es eben wesentlich perfekter um. Trotzdem ist eine Topmannschaft dazu in der Lage (und muss es auch sein) diese Stabilität mit schnellem Passspiel und/oder Einzelaktionen mehrfach aufzuheben. Dortmund ist das im Hinspiel gelungen.
Geduldig sind sie zwar, aber schwächere Teams können ja auch geduldig sein. 1 Punkt ist ein Gewinn, für Gladbach geht es de facto oben um was. Sie MÜSSEN mittlerweile das Spiel machen, wenn der Gegner es verweigert. Und dann will ich mal sehen was so ein Daems macht wenn er sich ständig in Laufduelle mit schnellen Außen begeben muss.
Nichts gegen Daems aber er ist halt langsam und das gilt für Dante und Stranzl ebenso und auch für Neustädter, Nordveidt und so weiter (DM). Also man kann denen mit Sicherheit weh tun wenn man selbst kontert.
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