Ich will gar nicht lange drum herum reden: Ich bin fest davon überzeugt, dass Bochum Eintracht Frankfurt nicht nur besiegt, sondern aus dem Stadion schießt.
Bei den Hessen läuft es bislang einfach zu gut und mit einem Sieg im Ruhrstadion würde die Eintracht an die Tabellenspitze klettern. Hallo, Frankfurt Tabellenführer?? Nein, nein, so weit wird es nicht kommen.

In dieser Saison holte das Team von Friedhelm Funkel nämlich auswärts erst einen Punkt. Und der ist auch nur schläfrigen Bielefelder zu verdanken, die sich in den letzten Minuten den sicher geglaubten Sieg klauen ließen.
Der traumwandlerischen Sicherheit, mit der Alex Meier derzeit trifft ,und die Kollege Bernhard als Plus für die Frankfurter wertet, sehe ich gelassen entgegen. Der Mittelfeldspieler traf bisher in einer Saison in der Liga nicht öfter als siebenmal und hat jetzt schon viermal genetzt. Drum wird Alex Meier gegen Bochum erstmals versagen.

Entscheidend für den Sieg, den deutlichen noch dazu, wird allerdings nicht Frankfurts Schwäche, sondern Bochums Stärke sein.
Der Fußball, den Marcel Koller derzeit spielen lässt, macht einfach Spaß. Schnörkellos, zielstrebig und schnell nach vorne.
Neuzugang Sestak macht dieses Mal Frankfurts Spycher rund, und vorne wirbeln Epalle und Bechmann die beiden hüftsteifen Innenverteidiger Russ und Kyrgiakos durcheinander.
Dazu spricht die Vergangenheit ganz klar für den VfL. Gegen keinen Gegner gewannen die Bochumer in der Bundesliga öfter als gegen die Eintracht. Zudem ist man gegen die Hessen in diesem Jahrtausend zu Hause noch ohne Punktverlust.
Und auch was Flutlichtspiele angeht, liegen die guten Erinnerungen auf Bochumer Seite: In der vergangenen Saison entschied die Koller-Elf das Freitagsspiel für sich. Damals benötige der VfL allerdings einen Platzverweis für Frankfurts Vasoski, um ein 0:2 noch in einen 4:3-Erfolg umzuwandeln.
Eine Rote Karte wird dieses Mal allerdings nicht nötig sein. Bochum wird die Eintracht auch so aus dem Stadion schießen.