Eines am Anfang: Wer midget-Bashing sehen will, der ist hier falsch. Für mich ist er der König des Blogduells, der Gottvater des sachlich-lustigen Kommentars. Er wird wieder einen hervorragenden Blog hinzaubern und ich gönne es ihm. Ich bin ebenso großer FC-Fan wie er und Mitglied des MMC.
Verlieren wird er diesmal trotzdem, deshalb: Lasst die Show beginnen...

Lach- und Sachgeschichten


Gipfeltreffen
Wolfsburg gegen Bayern, die beste Rückrundenmannschaft gegen Deutschlands Eliteteam, Wölfi gegen Berni, Buddha gegen Treppenläufe, Sunnyboy gegen Alleinherrscher. Beide Teams liegen auf dem zweiten Platz haben genau gleich viele Tore erzielt und geschossen, natürlich auch gleich viele Punkte. Ausgeglichener könnte es nicht sein. Die Zeichen stehen also gut für ein echtes Topspiel, welches der VfL Wolfsburg gewinnen wird.
Doch warum?

Wolfsburg, das ist Autostadtfeeling, das ist eine öde Kleinstadt, das ist hässlich, das ist grün. Es ist einfach nichts für die Bayern, für die Stars, für das Team. Da fühlt man sich ja als einfacher Kleinbürger schon nicht wohl. Da will man nur schnell wieder weg. Da wird es den Bayern nicht anders ergehen. Die Gedanken schweben zwischen Nationalelf und Nou Camp und dann geht es dazwischen ausgerechnet nach Wolfsburg, in die VW Arena, die Hölle Niedersachsens.
Nebenbei spielt ja in Wolfsburg seit König Felix an der Macht ist sogar eine richtige Fußballmannschaft und keine Mischung aus unbekannten Ausländern, die munter auf VW Aktien gekauft wurden.
Man stellt den besten Torschützen der Liga in Gra-fi-te, dem Mann, der nach einer leckeren Südfrucht klingt. Zudem hat man in Zwedge Misimovic auch den besten Vorbereiter der Liga, vor Schweinsteiger, vor Ribery, vor allen.

Sogar das beste Heimteam ist man. 34 von 36 möglichen Punkten holte Wolfsburg zuhause, vor seinen schon ewig treuen, stimmungsvollen Superfans. Gewinnen konnte bisher noch niemand im Tempel des Grauens, dem Hexenkessel VW-Arena. Na gut, die Bayern sind auch das beste Auswärtsteam, aber nicht am Samstag, nicht in Wolfsburg.
Wer das derzeit beste Rückrundenteam ist weiß mittlerweile sowieso jeder Zehnjährige, der einen halbwegs vernünftigen Vater hat. Natürlich, der VfL Wolfsburg. Nur gegen den 1. FC Köln, zugegebenermaßen ein schier unbezwingbarer Gegner, konnte der VfL nicht gewinnen. Alle restlichen Partien in der Rückrunde gewann Felix’ Wolfsherde, ob das gegen Berlin, Schalke oder in Hamburg war, egal.


X-Faktor
Aber irgendwas muss sich in Wolfsburg doch geändert haben. Das beste Heimteam war man auch am Ende der Hinrunde. Auch Grafite hat in der Hinrunde schon kräftig getroffen, ebenso wie Misimovic prächtig vorgelegt hat. Die VW-Werke waren auch vor der Rückrunde schon da und der Mittellandkanal floss auch schon vor der Rückrunde durch die Autostadt, zumindest mehr oder weniger.
Das macht stutzig, da muss man nachforschen. Dabei fällt Wolfsburgs X-Faktor schon ziemlich schnell ins Auge.
Er spielt nämlich erst seit der Rückrunde mit. Mit seiner Berufung von der Amateurmannschaft in den Profikader wurde Wolfsburg erst zur richtigen Spitzenmannschaft. Auch wenn er nicht spielte, war er ein wichtiger Bestandteil. Der ehemalige Kapitän des 1. FC Köln, der international erfahrene Mann, der schon auf höchstem internationalen Niveau in Griechenland und Norwegen spielte, und nun wieder zurück ist in der ersten Liga, die Nähmaschine, Sebastian Schindzielorz, dessen Name muntere Kölner Fans einmal wie Schnitzelforz lasen. Seit er das erste Mal wieder mitspielte verlor Wolfsburg in der Bundesliga kein Spiel mehr.
Klingt komisch, ist aber so!
Der gebildete Kicker-Leser weiß natürlich auch, dass X-Faktor Nummer 2 Felix neue grüne Krawatte ist, die er seit dem 18. Spieltag trägt. Wirkt wohl wie Lienens blaues Aufstiegshemd oder Schaafs graue Doublejacke.




Motivationstricks á la Felix
Schindzielorz, Gra-fi-te oder Mismovic. All die wunderbaren Namen muss man erstmal zu einer Mannschaft formen. Das hat Felix der Große geschafft. Der VfL tritt als Team auf. Daum schafft das mit Bildnissen von Samenkörnern, Hans Meyer durch eine Mischung aus Sarkasmus, väterlichem Vorbild und Wutanfällen. Felix Magath kennen wir als Quälix. Doch der kann auch anders. Laut zuverlässigen Quellen müssen sich die Spieler des VfL vor jedem Spiel dieses eigens zusammengeschnittene Motivationsvideo anschauen, welches Oma Hildegard wärmstens empfohlen hat.




Interview mit der Maus und dem Elefanten

Maus und Elefant, ihr als alte Freunde des Fußballs, was sagt ihr zum Topspiel der Bundesliga am Wochenende?

Maus: Was war das noch mal? VfL Wolfsburg gegen wen?
Elefant: Gegen die Bayern!
Maus: Achso, danke! Na, das hört sich doch nach einem 2:1 für unsere tierischen Freunde an
Elefant: Denke ich auch, die Wölfe machen das, schönes 2:1. Tore von Grafite und Dzeko, so wie immer.

Und wie sieht es mit dem Blogduell bei spox.com aus? Wer gewinnt?

Maus: Ach, das war MGoedderz gegen diesen, eeh, diesen...
Elefant: Gegen midget! Mensch Maus, du weißt auch gar nicht Bescheid
Maus: Tja, ich weiß nur Bescheid wer gewinnt und das wird MGoedderz sein ganz klar.
Elefant: Achso, na dann... Auch für mich wird das ein klarer Sieg von MGoedderz. Alleine schon uns beide in dem Blog zu befragen zeugt von Qualität

Noch schnell ein Meistertipp ihr beiden?
Maus: Der VfL Wolfsburg! Wer sonst? Die haben Gra-fi-te, Schindzielorz und Wölfi
Elefant: Ach ja, unser Freund Wölfi! Dem würde ich den Meistertitel wirklich gönnen. Besser als Herthinho oder Berni. Ich drück jedenfalls dem VfL die Daumen.



2:1 für Wolfsburg, Grafite und Dzeko. So hat es die Maus gesagt, so wird es sein. Sie sind gut drauf, heimstark, haben den X-Faktor und ein glänzendes Motivationsvideo.
Damit bleibt zum Schluss also nur noch zu midget und dem FC Bayern zu sagen, was schon Lukas P. einst meinte:
Man darf jetzt den Sand nicht in den Kopf stecken!

In diesem Sinne:
Aus die Maus!