Der HSV ist nach acht in jeder Hinsicht intensiven Tagen im Trainingslager
Belek wieder in Hamburg gelandet. Die Vorzeichen für die Vorbereitung standen eigentlich gut für die Hamburger. Doch so richtig glücklich kann man sich jetzt nicht mehr schätzen, denn so ganz ohne Probleme geht es für einen Klub wie den HSV einfach nicht.

Es fing natürlich damit an, dass Zé Roberto „ganz logisch" entschieden hat, seine Vorbereitung am Zuckerhut zu absolvieren. Ich meine, bei Sand, Sonne, Meer und 32 Grad Celsius im Schatten fällt diese Entscheidung natürlich nicht so schwer. Besonders nicht für den 35-jährigen Brasilianer, denn der weiß, dass er auch ohne Vorbereitung jeden Spieler in der Bundesliga in Grund und Boden läuft ( Außer vielleicht Ivi Olic) und dabei noch gut aussieht (Anders als Ivi Olic). Das funktioniert natürlich nur, wenn man sich rein von der körperlichen Verfassung erst kurz nach dem Stimmbruch befindet, aber das ist bei ihm zum Glück der Fall.

Dazu kommt das alte Leid im neuen Jahr. Auch 2010 haben die Hamburger wieder bzw. noch mit Verletzungspech zu tun. Schon vor Weihnachten ließ sich Eljero Elia seinen Knöchel wieder in einen Gips legen. Die durchgeknallte Grätsche vom Mainzer Nikolce Noveski hatte doch noch Spuren hinterlassen und so ein Gips funktioniert im Winter ja ähnlich wie Stulpen und schützt ordentlich vor der nordischen Kälte.

Im Trainingslager selber erwischte es dann unter anderem Marcus Berg und Basti Reinhardt, die sich endlich in die Mannschaft kämpfen wollten, aber darauf jetzt wohl doch ein wenig warten müssen.
Ich persönlich finde Reinhardt als Kolumnist auf der HSV-Homepage sowieso viel besser, denn da zeigt sich, wo seine Kreativität und sein Talent wirklich verborgen liegen.

Berg wird zum Rückrundenauftakt wohl wieder fit, aber nur auf der Bank sitzen, weil er abermals die Vorbereitung nicht voll durchziehen konnte. Trotzdem wusste er im Testspiel gegen Kayserispor durchaus zu überzeugen und stellte phasenweise sogar den Kommentator mit seinen abenteuerlichen Versuchen, die Namen der türkischen Spieler möglichst türkisch auszusprechen, in den Schatten.
Vor allem bei meinem alten Spezi Ömer Sismanoglu scheiterte der Kommentator, dessen Namen nicht genannt werden kann (weil ich ihn nicht kenne) mehrmals. Schissmanoglu, Schischmanogul, Sischmanoglü, Sismanonglu sind nur einige Beispiele..

Zuletzt zu den leisen Transfergerüchten um die wechselwilligen Pitroipa (Köln), Demel (Sunderland) und Boateng.

Also ich bin ja dafür, dass Pitroipa den Verein wechselt, aber zu Köln??!!
Einer der größten Chancentode der Liga zu den Domstädtern, die bekanntlich in der Offensive schon richtig reingehauen haben in dieser Saison... . Ob das Leichtgewicht bei den Kölnern für mehr Durchschlagskraft sorgt, sei mal einfach so dahin und in Frage gestellt.
Naja, mir soll es im Prinzip recht sein, solange Pitroipa keinen Platz auf der Bank für einen Neuen wegnimmt, wobei der Burkinabe (das heißt so, hab ich nachgeguckt) mit seinen gefühlten 35 Kilo wahrscheinlich eh nur einen halben Platz einnimmt... .

Demel bleibt, weil er bleiben und der HSV ihn behalten will. So einfach ist das. Außerdem wäre kein Fan einverstanden, wenn man Guuuuuuuyy abgeben und den Bayern Lell holen würde. Darauf wird man beim HSV achten.

Bei Boateng mag ich insofern keine Vermutung abliefern, weil der Junge seinen Weg gehen muss und alt und vernünftig genug erscheint, dass er seine eigenen Entscheidungen treffen kann.
Wenn er also glaubt, dass er nach einem halben Jahr auf gutem Niveau so weit ist, den nächsten Schritt zu machen, dann viel Erfolg dabei.

Meine Prognose ist, dass der HSV noch irgendeinen flexiblen Offensivmann verpflichtet, mit dem vorher keiner gerechnet hat und der dann einschlägt wie eine Bombe, während Pitroipa im Rahmen des Heimspiels gegen den SC Freiburg an die Breisgauer ausgeliehen wird. So gewinnen alle und der HSV das Spiel..

Ich mach jetzt Schluss, beobachte messerscharf, ob der HSV meinen Weg einschlägt und ziehe am Ende der Transferperiode noch mal Bilanz.

Bis dahin

Tschüss