Basketball-Bundesadler fliegen auf einer Erfolgswelle

Von Henning Klefisch

Auch ohne den allmächtig scheinenden deutschen Basketball-Superstar Dirk Nowitzki hat es das DBB-Team eindrucksvoll geschafft die EM-Qualifikation schon vorzeitig zu sichern. Damit konnte der kürzeste Weg zur Endrunde in Form von sechs Siegen in sechs Qualifikationsspielen genommen werden.

Es dauert noch ein gutes Jahr, bis die EM in Slowenien beginnen wird. Dennoch hat das Team von Bundestrainer Svetislav Pesic nicht zuletzt beim jüngsten 79:69 in Trier gegen ein letztlich chancenloses Bulgarien dafür gesorgt, dass eine neue Basketballeuphorie in der Bundesrepublik Einzug hält. Als Gruppensieger konnten sich die Bundesadler für die Endrunde qualifizieren. Der 63-jährige Deutsch-Serbe Pesic war spürbar zufrieden mit den zuletzt gezeigten Leistungen: „Ich liebe enge Spiele und freue mich, dass wir so gewonnen haben. Ich bin zufrieden.”

Rund 3000 Zuschauer waren Zeuge wie das junge, wie talentierte deutsche Team um die erfahrenen Akteure wie Schaffartzik und Pleiß eindrucksvoll ihre Stärken im Passspiel, Präzision, im Abschluss und eine gute Defensive demonstrieren konnten. Damit haben die kommenden beiden Spiele gegen Gastgeber Schweden und gegen Aserbaidschan keinen sportlichen Wert mehr. Dennoch möchte Pesic diese Partien als wichtig erachten, da er mehrere Spieler testen möchte. Die Leistungsträger wie Schaffartzik und Pleiß waren es auch, die mit jeweils 16 Zählern die überragenden Werfer im deutschen Team waren. Auch Maik Zirbes konnte mit 12 Punkten glänzen, während Lucca Staiger zehnmal treffen konnte.

Nach einer scheinbar beruhigenden 37:26 Führung war die Moral der Balkan-Baskets jedoch scheinbar gebrochen. Trotzdem zeigte das DBB-Team nach der Pause ungewohnte Schwächen hinsichtlich der Konzentration. Per Günther hat sich leider auch noch bei einem Pick'n'Roll an der Schulter von Teamkollege Pleiß verletzt. Die bittere Konsequenz war, dass er sich behandeln lassen musste.

Mit dem Erfolg gegen Bulgarien ist die Bilanz von Pesic damit absolut makellos, denn alle Pflichtspiele wurden unter dem Europameister’93-Trainer gewonnen. Die Vertragsverlängerung dürfte nur noch eine Formsache sein. Bei der kommenden Europameisterschaft in Slowenien hat sich der extrem ehrgeizige Pesic zum Ziel gesetzt, dass sich für die WM 2014 in Spanien qualifiziert werden soll. Auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro ist das erklärte Ziel des Erfolgstrainers.