Back like cooked crack? Nein, mit Drogen hat dieser Blog nichts zu tun. Allerdings liegen doch Parallelen zwischen den gleichnamigen Mixtapes des New Yorker Rappers Juelz Santana und meiner Wiederkehr, oder doch eher meines Abschieds, von Spox.

Zurück in die Zukunft, so wollte ich den Blog eigentlich nennen. Doch tragen wahrscheinlich mehr Blogs im World Wide Web diesen Namen als Söhne Ostdeutscher Eltern den Namen Kevin. Also habe ich das dann doch gelassen. Ich würde meinen Sohn ja auch nicht Kevin nennen. Allerdings komme ich auch nicht aus Ostdeutschland. Und Kinder mit dem Namen Kevin sollen ja ohnehin benachteiligt werden. Klick Kevin

Zurück zum Thema. Oben genannter Rapper redet, nicht nur auf oben genannten Mixtapes, eine Menge Müll, auch wenn er technisch sicherlich kein schlechter Wortkünstler ist. Wenn man das denn so nennen darf. Ähnlich verhält sich das mit einem Großteil der Spox-User. Theoretisch durchaus Ahnung von der Materie, praktisch leider hinter der Vereinsbrille oder sonstigen Animositäten hängend, aufgrund dessen mit wenigen vernünftigen Beiträgen und aufgrund dessen wenig ernst zu nehmen. Leider. So hatte ich mich vor geraumer Zeit als Aktiver zurückgezogen und mich nur noch sporadisch durch die Kommentarboxen geklickt. Ich hätte ja durchaus Grund gehabt, mich an sogenannten Diskussionen zu beteiligen, wurden meine Lakers doch Meister, mal wieder, schafften meine Spurs doch den Einzug in die Champagner Liga und stieg meine Hertha doch endlich auch mal wieder ab. Wäre ja auch langweilig gewesen sonst. Nur mit Erfolgserlebnissen und so. Ich ließ es aber dann doch immer wieder bleiben. In die Lobhudeleien auf die Lakers wollte und musste ich nicht mit einsteigen. Mit Gunnern, die Angst haben vor den echten Nordlondonern wollte und musste ich nicht diskutieren. Und die Auffassung der meisten Nicht-Berliner gegenüber dem BSC ist den meisten hier geläufig, denke ich. Kurz gesagt, ich hatte einfach keinen Bock.

Irgendwie hab ich den jetzt aber wieder, irgendwie aber doch wieder nicht. In jedem Fall dachte ich mir, versucht du dein Comeback doch mit einem Blog um nicht sofort in das schnelllebige und unpersönliche Kommentarbox-Geschäft einsteigen zu müssen. Vielleicht kommt meine Motivation ja auch daher, dass es sportlich vielleicht ein noch besseres "Jahr" wird als das letzte, also zumindest für mich. Die Raiders spielen eine starke Preseason, die Moves der Lakers waren stark, Tottenham hat den stärksten Kader seit Gedenken und Hertha ist das stärkste Team der zweiten Liga. Alles also ganz schön stark. Ich habe sozusagen mächtig Oberwasser zurzeit. Nur das die Spurs wirklich Gallas verpflichtet haben. Unschön, aber stempeln wir das mal als Nebenwirkung ab. Vor allem da Arsenal ohnehin alles an Innenverteidigern loswerden wollte. Stichwort Silvestre, Stichwort Sol "Judas" Campbell, Stichwort Senderos.

Womit ich dann auch gleich mal meinen Senf zum abgelaufenen Transferzirkus abgeben will. Ist ja immerhin ne Menge passiert. Also mehr oder weniger. Das finanzielle Debakel Barcelonas um Ibrakadabra und deren Nicht-Verpflichtung von Robinho beschert dem AC eine monströse Offensive, Diego ist zurück in der Bundesliga, Magath gönnt sich den Hunter sowie Jurado und Zwetschge wechselt in die Türkei. Warum auch immer. Warum auch immer geht Gourcuff zu Lyon und warum auch immer bezahlt City für Kolarov allen Ernstes fast 23 Millionen Euro. Aber gut, die Premier League geht, traditionell, mit einem Transferminus von fast 250 Millionen Euro aus dem Transferfenster, insofern muss man sich in Manchester auch für nichts schämen. Und doch tätigte City für mich den Transfer des Jahres. Craig Bellamy zu Cardiff City. Der zweitbeste walisische Nationalspieler bei seinem Heimatteam, das jetzt endlich mal den Sprung in Englands höchste Spielklasse schaffen kann. Find ich sympathisch so was.

Ich weiß nicht, ob irgendwen meine Meinung interessiert. Ist mir an sich auch egal, weil ihr sie jetzt ja eh schon gelesen habt. Jetzt ist es eh zu spät. Vielleicht war das auch ein Grund meiner Rückkehr. Ich wollte mein Mitteilungsbedürfnis mal wieder befriedigen. Da ich das jetzt zum größten Teil getan habe, an dieser Stelle einen Gruß an alle, die sich an mich erinnern. Falls das überhaupt jemand ist. Den Rest grüße ich auch. Pro forma. Ihr werdet mich jetzt wieder ein wenig öfter hier sehen, denke ich.

Ich hätte nicht gedacht noch einmal zu Spox zurückzukehren, also soll das Schlusswort einem ehemaligen Trainer von mir gehören. Als gebürtiger Jugoslawe war sein Lieblingssatz "So ist Leben."
Und ja, so ist das. Das Leben.