Vorwort: Zunächst einmal sollte erwähnt werden, dass die letzten Siege nicht Hauptanlass dieses Beitrages sind. Natürlich ist auch mir bewusst, dass Siege gegen Mannschaften die gerade selber nur im Mittelfeld der Tabelle stehen oder sich im unteren Tabellenbereich befinden keineswegs überbewertet werden sollte. Dennoch gibt es einige Lichtblicke am langen endlosen Tunnel des Umbruchs.
Veränderungen der Strukturen - Teil 1: Im Sommer 2014, mit der Macht die Eichin gegeben wurde, machte er sich wieder auf die Suche mit quasi keinem Geld passende Spieler zu finden die natürlich auch irgendwie fruchten sollen. Zu Beginn dieser Saison schloss sich der bosnische WM-Fahrer Izet Hajrovic dem SV Werder an. Dazu kamen außerdem Fin Bartels von St. Pauli und außerdem Alejandro Galvez vom spanischen Klub Rayo Vallecano. Alle samt ablösefreie Spieler. Die Skepsis besteht natürlich weiterhin, nach Transfers wie Elia, Obraniak und Caldirola, bei denen viel Geld unter Eichins Hand für Spieler geflossen ist. Ein Top-Transfer wäre natürlich Brian Ruiz gewesen, doch dieser schloss sich uns im Sommer nicht an. Selbstverständlich aus finanziellen Gründen. An der Weser genießen die Spieler, aber auch Trainerteam besondere Privilegien. Ruhiges Umfeld, geduldige Fans die einem das Einleben in eine neue Umgebung erleichtern sollen. Das war schon über viele Jahre so und wird auch hoffentlich noch so bleiben. Dennoch ist dieses nordische Umfeld für manche Spieler nicht verträglich oder es reicht halt eben nicht um sich anzupassen.
Hunt verlässt werder nach 14 Jahren in Richtung Wolfsburg. Besagter Hunt hatte in Bremen leider nie den stärksten Stand bei uns Bremern. Die Arroganz und Abgehobenheit die er oft an den Tag legte waren Anlass genug, dass er in Bremen nicht so schwer vermisst wird, zumindest von seiten der Fans. Bei Mielitz ist die Situation ähnlich. Er selber vermittelte immer den Eindruck, der beste Keeper zu sein, den es in Deutschland gibt. Aber seine Gegentore haben in der Vorsaison ein anderes Wort gesprochen. Er verlässt Bremen und versucht sein Glück im Breisgau. Desweiteren zieht es Ekici in die Türkei zu Trabzonspor. Schade das er in Bremen nicht häufiger eine Chance wie Elia bekam.
Diese relevanten Abgänge sind dennoch alle nachzuvollziehen, da gerade ein Hunt extrem auf den Etat gedrückt hat, obwohl man ihn eigentlich halten wollte. GEld spricht aber immer eine andere Rolle. Natürlich ebnen solche Abgänge auch immer Wege für neue Spieler, aber dazu später mehr.
Neue Saison, neues Glück: Rückblickend auf die Vorbereitung konnte man nur ein positives Fazit ziehen. Werder machten einen souveränen Eindruck und konnte überraschenderweise sogar den FC Chelsea mit 3:0 besiegen. Auch die erste Runde im Pokal überstand man glücklicherweise, sodass man auch in diesem Wettbewerb wieder ein wenig über den Tellerrand schauen kann. Dennoch wollte man aufgrund der guten Vorbereitung keine negative Prognose ziehen. Keiner wollte das. Im Mittelfeld zu landen stand zu diesem Zeitpunkt ganz weit oben.
Der SVW startet also in die Bundesliga und fährt gegen Hertha, Hoffenheim und Bayer 04 ein Unentschieden ein. Obwohl in den ersten beiden Spielen gerade in der zweiten Halbzeit deutlich mehr drin gewesen wäre, hat man sich mit den Ergebnissen zufrieden gegeben. Gerade das 3:3 gegen Bayer 04 zeigte Werder in manchen Phasen des Spiels mit einem anderen Gesicht. Doch es ging Schlag auf Schlag. Es folgten drei Niederlagen am Stück gegen Augsburg, Wolfsburg und Schalke. In den folgenden Spielen konnte man zumindest einen Punkt gegen Freiburg holen. Die 0:6 Niederlage in München offenbarte doch das grausame Schicksal. Das Schiff drohte in dieser Saison mehr und mehr zu sinken. Doch gegen Köln musste unbedingt der Dreier her. Leider war dem nicht so und die Niederlage war festgeschrieben. Dann das bereits zu erwartende Urteil über die Zukunft von Robin Dutt - er muss gehen!
Veränderungen der Strukturen - Teil 2: Nach 9 Spielen stand Werder also mit 4 Punkten unter der Regie von Robin Dutt auf dem letzten Tabellenplatz. Ein grausames Schicksal für meinen geliebten Verein. Doch wer sollte das Amt übernehmen - Stevens, Tuchel? Falsch, es wurde Viktor Skripnik aus dem eigenen Amateurbereich. Mit ihm an der Seite sind Torsten Frings und Christian Vander mit denen man schließlich viele gute Erinnerungen verbindet und die hier an der Weser sehr geschätzt werden, nicht nur wegen der Erfolge. Man zog also eine interne Lösung vor, wie einst mit Thomas Schaaf als Nachfolger von Felix Magath. Allerdings bröckelt die Stimmung im Aufsichtsrat parallel auch. Lemke der seit Jahren den Sparkurs führte kündigte zuvor seinen freiwilligen Rücktritt an wenn Marco Bode den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden als Nachfolger antreten würde. Wenige Tage später wurde bekannt gegeben, dass Marco Bode diese Aufgabe übernehmen w
