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04.08.2013 | 1412 Aufrufe | 0 Kommentare | 0 Bewertungen Ø 0.0
Zunehmend kuriose Wechsel
Als Profi schlecht beraten
oft scheint es,als stünden wirtschaftliche vor sportlichen Interessen

Soll man ihn nun zum FC Bayern München ziehen lassen oder nimmt man einen möglichen negativen Einfluss auf die Stimmung rund um das Team in Kauf und hält um sprichwörtlich jeden Preis an ihm fest? Diese Frage beschäftigt zur Zeit alles rund um den Westfalenpark in Dortmund und natürlich ist von Robert Lewandowski die Rede.

Einst von einigen als Chancentod tituliert, wurde er unter Trainer Jürgen Klopp zu einem der aktuell besten europischen Stürmer geformt.In seiner sportlich schweren Zeit, damals als Torschützenkönig der polnischen Liga mt entsprechend vielen Vorschußlorbeeren zum BvB gekommen, genoß er totale Rückendeckung, Loyalität und Unterstützung in und aus den eigenen Reihen der Borussia. Seine Berater, nebenbei bemerkt, dürften darüber sehr erfreut gewesen sein, da der Marktwert des eigenen Schützlings dadurch nicht zu sehr an Wert verlor. Heute, am vermeintlichen Höhepunkt seiner sportlichen Laufbahn, wünscht sich Lewandowski nichts sehnlicher, als das gemachte Nest zu verlassen und zum Starensemble des Klassenprimus an die Isar zu wechseln, um dort ,zugegeben gut bezahlt, eine Umschulung zum Teilzeitbanker zu machen. Doch ist es wirklich der Spieler selbst oder stecken da nicht vielleicht ander Kräfte dahinter?!?

Aktuelle Beispiele zeigen, dass oft auch andere, nicht offenkundige Gründe für derartige Wechselbestrebungen verantwortlich sind.

Nehmen wir den Fall Heung Min Son:
sportlich betrachtet gab es für den knapp 20jährigen Koreaner wenig Gründe, seinen Ausbildungsverein zu verlassen. Gehalt, Standing in der Mannschaft und sein junges Alter sprachen durchaus FÜR einen Verbleib beim Hamburger SV. Sein Berater Bliemeister, der vermutlich selbst das Shampoo seines Spielers aussucht, hielt einen Wechsel zum Traditionsklub Bayer 04 Leverkusen aber für vorteilhafter. Wieso weshalb warum?Reine Spekulation. Vielleicht muss ein Spielerberater von Zeit zu Zeit etwas für sein Geld machen, sozusagen Arbeitsnachweise bringen.Einfach nur rumsitzen und mit dem Kopf nicken? Zu einfach! Außerdem ist es doch schon fast chic geworden das Wort Handgeld in den Mund zu nehmen. Wer nachträglich davon hört, dass angeblich 25 % der Ablösesumme an den HSV in die Tasche des Duos Bliemeister / Son fließt, der kann sich ausmalen, was der Berater für Glücksgefühle entwickelt haben dürfte.

Oder aber Bastos von Schalke 04. Den Wechsel auf Leihbasis von Olympique Lyon zu Schalke konnte man durchaus als sportlichen Aufstieg bezeichnen. Ich bin sicher, selbst vernünftige Teile des schwatzgelben Lagers stimmen mir in diesem Punkt zu! Die Tatsache heute, dass eben dieser Bastos die Gelsenkirchener nach nur einem KNAPPEN halben Jahr in Richtung Al-Ain verlässt, das ist kein Schreibfehler, kann mit Sportlichkeit nie und nimmer begründet werden!!!Es liegt vielmehr der Verdacht nahe, dass auch hier wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stehen und sicherlich hat auch Michel Bastos Berater, die einem Wechsel gegenüber nicht abgeneigt waren.

Wer Bastos sagt, der muss auch zwingend Lucas Barrios nennen. Als Nobody gekommen-zum Star gereift. Massenhaft liefen bundesweit Kinder und Jugendliche im BVB Trikot mit dem Namen Lucas oder Barrios durch die Schulen. Da liegt es doch auf der Hand, was als nächstes kommt-ein Wechsel nach China!

Wer schon einmal in Fernost gewesen ist, der weiß warum man sicher nicht dorthin wechselt. Gesellschaftliche Gründe?Nein! Kulturelle Gründe? Auch nicht!Sportliche Gründe?Also bitte! Aber was ist es dann?? Plötzlich, nach nur einer Saison, zieht es den Stürmer wieder zurück nach Europa, bevorzugt wieder in die Bundesliga. Aber nicht um jeden Preis, das Gehalt muss bitte schön stimmen.

In allen Fällen liegt die Vermutung nahe, dass Spieler zu Marionetten der Berater verkommen sind und es sich immer öfter um finanzielle, statt um ideelle Aspekte dreht.An diesem Punkt angelangt lässt es sich prima tagelang diskutieren. Wir, die Fans sind Schuld an dieser Entwicklung und und und...

Das es aber auch anders geht, zeigt Oka Nikolov von Eintracht Frankfurt. Die lebende Torwartlegende der Hessen verlässt nach 19 (!) Jahren seinen Klub des Herzens, um sich gegen Ende seiner einmaligen Karriere einen lang gehegten Traum zu erfüllen und einmal in den USA spielen zu dürfen.Ich bin sicher: jeder Fan der Eintracht freut sich mit ihm und wird ihn, sofern er eines Tages in welcher Funktion auch immer, zum Verein zurück kehren will, mit offenen Armen empfangen.Das sieht in einigen der oben genannten Schicksale sicher anders aus.

Oder nehmen wir als letztes Beispiel Mats Hummels vom BvB, damit sich der Kreis auch wieder schließt. Hummels hat einen sehr guten Berater, nämlich sich selbst. Das kann er auch gut machen, schließlich ist es in seinem Fall so, dass überdurchschnittlich viel Intelligenz Platz zwischen den Ohren findet. Ein Mats Hummels weiß wo er herkommt, wem er was zu verdanken hat und was er für eine teaminterne Rolle spielt. Für den Fall, dass finanzielle Weiterentwicklungen im Raume stehen, hat er mit Acki Watzke sicher jemanden als Ansprechpartner seines Arbeitgebers, der derartige Wünsche auch erfüllen wird. Auch Robert Lewandowski bekäme beim BVB sicher DIE finanzielle Anerkennung seiner Leistungen, die er sich vorstellt, doch hätten seine Berater davon sicher weniger.

Die Fußballwelt braucht mehr Mats und weniger Lewandowski...


Über den Autor:

Christian Seidl, Mitgründer der Community fussballzimmer.de

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