09.06.2010 um 12:00 Uhr
Aachen- Warum es diesmal klappt!
Die vergangene Saison lief schlecht für die Alemannia aus Aachen. Aus den 34 Spielen konnte die Mannschaft lediglich 43 Punkte mitnehmen, weshalb man sich am Ende der Spielzeit auf Tabellenplatz 13 wieder fand. Dass diese Bilanz den eigenen Ansprüchen des Vereins nicht entspricht, bedarf keiner Erklärung. Trotz des Images als "Klömpchensklup" lautet die geheime Zielsetzung in jeder Saison gleich: Aufstieg! Und dass dieses Unterfangen kein unrealistisches ist, hat die Alemannia mehr als nur einmal bewiesen. So gelang in der Saison '06/'07 ein kurzer Ausflug in die erste Bundesliga, und 2009 verpasste man den Relegationsplatz nur knapp. Die letzte Saison sei also hiermit abgehakt und als Ausrutscher verbucht; Es ist wiedermal Zeit für Optimisten!
Die Personalpolitik macht Mut
Der Umbruch, der von den Verantwortlichen nach der Saison angekündigt wurde, nimmt Gestalt an. Oft genug hatte Sportdirektor Erik Meijer darauf hingewiesen, dass zukünftig ein rauher Wind auf dem Tivoli wehen würde. Das Leistungsprinzip gewinnt hierbei an Bedeutung, so wird es für die Spieler der Alemannia in der kommenden Saison keine Auflaufprämien mehr geben- eine Maßnahme, die der heiklen Finanzlage des Vereins geschuldet ist. Überdies werden keine dicken Spielerverträge mehr ausgestellt, entweder will man für die Alemannia spielen, oder eben nicht!
Dass diese Handhabung für Bewegung im Personalkarussell sorgen würde war abzusehen. Nach dem Saisonausklang auf dem Tivoli gegen den MSV Duisburg (1:1) wurden zahlreiche Spieler verabschiedet, darunter Allan Jepsen, Szilard Nemeth, Andi Lasnik, Jerome Polenz, Patrick Milchraum und Identifikationsfigur Christian Fiel, der gegen Ende des Spiels unter Tränen das Feld verließ. Zuschauerliebling Reiner Plaßhenrich beendete zudem seine aktive Spielerkarriere aufgrund seiner nie enden wollenden Knieverletzungen.
Doch trotz der neuen, härteren Gangart im Verein gelang es Meijer, Spieler wie Seyi Olajengbesi und vor allem Torjäger Benjamin Auer, denen jeweils bessere Angebote anderer Vereine vorlagen, für weitere Jahre an die Alemannia zu binden. Auch steht ein Plan hinter den Neuverpflichtungen, die er an den Tivoli holt. So wird Thomas Zdebel (37), der von Bayer Leverkusen nach Aachen wechselt, künftig wohl als Leitwolf auf dem Platz agieren. Sicherlich eine sinnvolle Maßnahme in Anbetracht der Tatsache, dass die übrigen Zugänge gut 17 Jahre jünger sind als Zdebel. Innenverteidiger Tobias Feisthammel (22, von VfB Stuttgart II), der bullige Stürmer Henrik Ojamaa (18, aus der Derby County Jugend) und Mittelfeldakteur Zoltan Stieber (21, von TUS Koblenz) komplettieren die bisherigen Zugänge. Alle Spieler kommen ablösefrei zur Alemannia.
Wer wird der Mann an der Linie?
Neben den erwähnten Spielerabgängen hat auch Coach Michael Krüger freiwillig auf eine Verlängerung seines kurzen Arrangements in Aachen verzichtet. Wer wird also in der kommenden Saison die vermeintliche Rasselbande der Alemannia trainieren? Es muss ein Mann sein, der mit jungen Spielern umgehen kann, und der darüber hinaus einen Draht zu den älteren wie Zdebel und den anderen, dienstälteren Funktionsträgern findet. Vor allem aber muss es einer sein, der zur Alemannia passt. Ein stiller Stratege kommt hier nicht in Frage. Der neue Coach muss mit Herzblut an die Sache heran gehen, muss sich auch mal einen der Spieler packen und in einem Vieraugengespräch zur Brust nehmen.
Wieder ruhen die Hoffnungen auf den Schultern Erik Meijers. Er selber spielte überaus erfolgreich für die Alemannia, er kennt das Umfeld sowie die Ansprüche und Wünsche der Fans. Durch seine Kontakte wird er sicherlich in der Lage sein, einen passenden Trainer auf die Bank der Alemannia zu locken. Benni Auer konnte er schließlich auch überreden...
Den "Postkasten" voll kriegen
Sollte Meijers Konzept einer jungen, offensiv aufspielenden Mannschaft aufgehen, dann füllen sich automatisch die Ränge des "Postkastens", wie Ex-Coach Krüger den neuen Tivoli in einem Interview aufgrund seiner Farbgebung scherzhaft nannte. Das Stadion, bisher eher Fluch als Segen, könnte zu einem weiteren Hoffnungsstifter werden. Bietet die Alemanna in ihren Heimspielen attraktiven Fußball, dazu Kampf und Leidenschaft wie die Aachener Fans es lieben, dann werden die Zuschauer wieder in Massen zum Stadion pilgern. Das verbessert nicht nur die Stimmung im Stadion und in der Mannschaft, es spült auch Geld in die hohlen Kassen des Vereins.
Der Faktor Erik Meijer wird also dafür sorgen, dass Alemannia Aachen in der Saison 2010/2011 in einer zweiten Fußball Bundesliga, die durch die Absteiger Hertha BSC Berlin und den VfL Bochum nicht gerade leichter geworden ist, am Ende auf einem Aufstiegsplatz stehen wird!
Die Personalpolitik macht Mut
Der Umbruch, der von den Verantwortlichen nach der Saison angekündigt wurde, nimmt Gestalt an. Oft genug hatte Sportdirektor Erik Meijer darauf hingewiesen, dass zukünftig ein rauher Wind auf dem Tivoli wehen würde. Das Leistungsprinzip gewinnt hierbei an Bedeutung, so wird es für die Spieler der Alemannia in der kommenden Saison keine Auflaufprämien mehr geben- eine Maßnahme, die der heiklen Finanzlage des Vereins geschuldet ist. Überdies werden keine dicken Spielerverträge mehr ausgestellt, entweder will man für die Alemannia spielen, oder eben nicht!
Dass diese Handhabung für Bewegung im Personalkarussell sorgen würde war abzusehen. Nach dem Saisonausklang auf dem Tivoli gegen den MSV Duisburg (1:1) wurden zahlreiche Spieler verabschiedet, darunter Allan Jepsen, Szilard Nemeth, Andi Lasnik, Jerome Polenz, Patrick Milchraum und Identifikationsfigur Christian Fiel, der gegen Ende des Spiels unter Tränen das Feld verließ. Zuschauerliebling Reiner Plaßhenrich beendete zudem seine aktive Spielerkarriere aufgrund seiner nie enden wollenden Knieverletzungen.
Doch trotz der neuen, härteren Gangart im Verein gelang es Meijer, Spieler wie Seyi Olajengbesi und vor allem Torjäger Benjamin Auer, denen jeweils bessere Angebote anderer Vereine vorlagen, für weitere Jahre an die Alemannia zu binden. Auch steht ein Plan hinter den Neuverpflichtungen, die er an den Tivoli holt. So wird Thomas Zdebel (37), der von Bayer Leverkusen nach Aachen wechselt, künftig wohl als Leitwolf auf dem Platz agieren. Sicherlich eine sinnvolle Maßnahme in Anbetracht der Tatsache, dass die übrigen Zugänge gut 17 Jahre jünger sind als Zdebel. Innenverteidiger Tobias Feisthammel (22, von VfB Stuttgart II), der bullige Stürmer Henrik Ojamaa (18, aus der Derby County Jugend) und Mittelfeldakteur Zoltan Stieber (21, von TUS Koblenz) komplettieren die bisherigen Zugänge. Alle Spieler kommen ablösefrei zur Alemannia.
Wer wird der Mann an der Linie?
Neben den erwähnten Spielerabgängen hat auch Coach Michael Krüger freiwillig auf eine Verlängerung seines kurzen Arrangements in Aachen verzichtet. Wer wird also in der kommenden Saison die vermeintliche Rasselbande der Alemannia trainieren? Es muss ein Mann sein, der mit jungen Spielern umgehen kann, und der darüber hinaus einen Draht zu den älteren wie Zdebel und den anderen, dienstälteren Funktionsträgern findet. Vor allem aber muss es einer sein, der zur Alemannia passt. Ein stiller Stratege kommt hier nicht in Frage. Der neue Coach muss mit Herzblut an die Sache heran gehen, muss sich auch mal einen der Spieler packen und in einem Vieraugengespräch zur Brust nehmen.
Wieder ruhen die Hoffnungen auf den Schultern Erik Meijers. Er selber spielte überaus erfolgreich für die Alemannia, er kennt das Umfeld sowie die Ansprüche und Wünsche der Fans. Durch seine Kontakte wird er sicherlich in der Lage sein, einen passenden Trainer auf die Bank der Alemannia zu locken. Benni Auer konnte er schließlich auch überreden...
Den "Postkasten" voll kriegen
Sollte Meijers Konzept einer jungen, offensiv aufspielenden Mannschaft aufgehen, dann füllen sich automatisch die Ränge des "Postkastens", wie Ex-Coach Krüger den neuen Tivoli in einem Interview aufgrund seiner Farbgebung scherzhaft nannte. Das Stadion, bisher eher Fluch als Segen, könnte zu einem weiteren Hoffnungsstifter werden. Bietet die Alemanna in ihren Heimspielen attraktiven Fußball, dazu Kampf und Leidenschaft wie die Aachener Fans es lieben, dann werden die Zuschauer wieder in Massen zum Stadion pilgern. Das verbessert nicht nur die Stimmung im Stadion und in der Mannschaft, es spült auch Geld in die hohlen Kassen des Vereins.
Der Faktor Erik Meijer wird also dafür sorgen, dass Alemannia Aachen in der Saison 2010/2011 in einer zweiten Fußball Bundesliga, die durch die Absteiger Hertha BSC Berlin und den VfL Bochum nicht gerade leichter geworden ist, am Ende auf einem Aufstiegsplatz stehen wird!
Aufrufe: 5429 | Kommentare: 12 | Bewertungen: 7 | Erstellt:09.06.2010
ø 8.9
KOMMENTARE
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09.06.2010 | 19:22 Uhr
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DieZecke : wieder zu optimistisch
Die Neuzugänge scheinen doch eher den Rang von Ergänzungsspielern zu haben, kommen aus der 3. Liga bzw. vom Zweitligaabsteiger. Damit senkt man sowohl die Lohnkosten als auch die Qualität. Einen Aufstieg der Alemannia halte ich in der kommenden Saison für nahezu ausgeschlossen.Ob die Alemannia momentan zu den besten 25 Vereinen Deutschlands zählt, ist meiner Meinung sogar fraglich.
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09.06.2010 | 19:32 Uhr
-2
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09.06.2010 | 19:35 Uhr
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09.06.2010 | 23:20 Uhr
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Coltcz3 :
Also Aachen ist höchstens ein Mittelfeldkandidat. Ich denke dass Augsburg, Bielefeld und Bochum auf den ersten 3 Plätzen stehen werden.
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10.06.2010 | 08:35 Uhr
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10.06.2010 | 10:05 Uhr
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Coltcz3 :
@Fabian
Genau deswegen denke ich dass es Hertha nicht schafft, der Umbruch ist mMn nicht groß genug und die Spieler zu gut für die 2. Liga, sie werden wohl nicht motiviert genug sein, vor allem wenn der Saisonauftakt nicht überragend wird.
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10.06.2010 | 10:09 Uhr
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Siled :
Bei der Hertha seh ich eher das Problem mit der Umstellung auf die zweite Liga. Das ist mal ein ganz anderes Pflaster.Und ich kann mir durchaus vorstellen dass ein Rafael z.B. nach nem körperbetonten drecksspiel auf nem schlechten platz überlegt, ob er nicht doch hätte wechseln sollen!
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10.06.2010 | 10:18 Uhr
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10.06.2010 | 11:37 Uhr
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Die kommende 2.Liga-Saison wird mit Teams wie Hertha ( 33. Mio-Etat !!!! ), Bochum, Fortuna, Augsburg usw. sehr sehr eng, was die obere Tabellenregion angeht.
Auch die Aufsteiger aus der 3. Liga bringen, bis auf Ingolstadt, auch nochmal ein gewisses Maß an Qualität in die 2.Liga und machen die Saison dadurch nicht unbedingt einfacher.
FAZIT:
---> Von der Struktur in Aaachen her ( Fans, Stadion, Tradition ) gehört der Verein mMn in das Oberhaus des deutschen Fussballs.
Dagegen sprechen aber die mMn nicht ganz überzeugenden Transfers und der sehr hohe Konkurrenzdruck innerhalb der 2.Liga in diesem Jahr.
Ich wünsche euch aber viel Glück auf dem Weg zurück in die 1.Liga.
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die ungeklärte trainer-personalie ist für mich das größte problem. das sich das personal-karussell jetzt dreht, wo noch nicht klar ist, wer an der seitenlinie stehen wird ist ein riesiger nachteil, aber notwendig, da vor der WM meistens die schnäppchen bzw. die jungen guten spieler zu kriegen sind.
erik meijer ist garantiert eine person die sehr viel sympathien bei den aachener fans hat, aber ob er mit dem geringen etat sportlichen efolg in form des aufstiegs bringen kann muss stark bezweifelt werden.
ich würde es mir wünschen aber gesünder wäre es, erstmal nicht mit dem abstieg zu tun zu haben und das auch der mannschaft zu kommunizieren. 1860 als warnendes beispiel im hinterkopf, kann man so erstmal seine hausaufgaben machen und dann schauen weas geht. gerade wenn der kader verjüngt wird muss man darauf achten nicht zuviel zu fordern. wie gesagt: geringes ziel ausgeben und dann nach mehr greifen.
die alemannia gehört unter die besten 25 mannschaften deutschlands, mehr aber auch nicht...