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Von: Schröda
15.09.2014 | 2031 Aufrufe | 2 Kommentare | 2 Bewertungen Ø 9.5
Didi is back!
5 Jahre Kürbis
Comeback des Jahres

Nur der HSV

Vieles , was einst war, ist verloren, da niemand mehr lebt, der sich erinnert.

Für manch Einen ein epischer Satz, dessen Bedeutung und Aussage sich aber unlängst, nicht mehr ausschließlich auf Mittelerde, sondern auch auf einen der größten deutschen Traditionsvereine ableiten lässt.

Keine Frage - verloren und verspielt wurde in Hamburg so einiges: Ob an Geld, Sympathie, Ansehen oder der stolzen Vereinsseele. Und völlig unabhängig davon, ob auf, oder abseits des Grünen. Der Misserfolg zieht sich durch die vergangenen fünf Jahre. Verantwortliche für die Misere gibt es eine Menge. Die meisten sind vollbezahlt wieder weg.

Einer der Wenigen, der in der Vergangenheit noch wusste wies gemacht wird, hat die Zügel wieder in der Hand, und versucht sich dabei an einst zu orientieren und zu erinnern; Didi is back - als Heilsbringer und verkappter Ringträger!

Zur Erinnerung: Gute fünf Jahre ist es her, dass Dietmar Beiersdorfer, aka. Dukaten-Didi, im Juni 2009 sein Amt, als Sportchef des HSV, niederlegte. Meiner Meinung nach, liegt hier der Anfang eines halben Jahrzehnts sportlicher Tristesse und personellen Wirrwarrs.

Der Steuermann ging von Bord und ein Verein seitdem am Stock.

Die aktuelle sportliche , finanzielle und vor allem emotionale Realität des viertgrößten Sportvereins der Republik ist beschämend. Die öffentliche Wahrnehmung und das Ansehen des Vereins waren selten schlechter und Hohn und Spott fanden mit Abschluss der abgelaufenen BL-Saison ihren Höhepunkt. Verlorene Rekorde und Negativerlebnisse, wie den 30.März 2013 ließen nicht nur Rautenherzen schmerzen. Deutschland wurde Zeuge seines aussterbenden, aufsichtslosen Dinos, Doch thront über Allem das ligaweite, und breite Unverständnis, über den Verfall eines Vereins von Format, in eine sportliche Ohnmacht, aufgrund personeller Ahnungs-und Führungslosigkeit. Der HSV 2009-2014 dient als abschreckendes Beispiel.

In Beiersdorfers erster Amtszeit (als Sportchef des e.V.), konnte der Verein dem grauen Mittelmaß der 90er Jahre endlich entfliehen, und spätestens im Jahr 2005 von einer zukunftsweisenden, und aufstrebenden Marke HSV sprechen. Mit der realistischen Bereitschaft, sich sportlich und wirtschaftlich in die 25 besten Teams Europas einzugliedern, gelang dies über den nationalen Wiederaufstieg in die Belle Etage der Liga. Ansprechende Leistungen in der BL, zweimaliger UI-Cup-Sieger, die Teilnahme an der CL-Gruppenphase (2006) und nicht zuletzt zwei Europacup-Halbfinaleinzüge in Folge (08 / 09). Ups and Downs und so mancher Trainerwechsel mit inbegriffen; so war es doch insgesamt ein Verein auf dem Weg nach oben - mit einem Fussballfachmann an der Spitze. Didi, der Dirigent.

Ohne D-Didi ging vieles, was war, verloren - beängstigend viel, und überdies in beachtlich kurzer Zeit. Wir reden hier nicht von so manchen Transfersflop, wie auch er sie vorweisen kann. Ein buntes Personalkarussell begann sich beim HSV auf sämtlichen Positionen innerhalb des Vereins zu drehen, und insbesondere sein hinterlassenes Loch, als Sportchef, blieb lange Zeit un-, und dann ganz klar fehlbesetzt. Ein Zustand, der dem Dino fast um den Reptilienstatus brachte.

Ein völlig Neues, und um einiges größeres Unterfangen, wie vor gut zehn Jahren, steht Didi nun bevor. Eine alles andere als dankbare Aufgabe für den gebürtigen Fürther, war er es doch, der die ersten sinnvollen Schritte vorantrieb. Seinem Baby, dem großen HSV, fehlt es allerdings nicht schon seit gestern unter anderem an einer grundlegenden und elementaren Vereinsphilosophie, Dem wohl größten Manko. Dies war auch schon zu Beiersdorfers erster Amtszeit stets Thema, und muss spätestens jetzt, im zweiten Anlauf, umfassend erfolgreich umgesetzt werden.

Doch Didi weiß ganz genau, wo die Probleme des Vereins sitzen, und wird seine geballte Fussballkompetenz dafür einzusetzen wissen. Durch die Ausgliederung der Profifussballabteilung, und der Reanimation dieses alten Bekannten, dürften die Anker im Hamburger Hafen bald wieder tiefer geworfen werden. Mittelfristig sollen gewiss die längst verjährten Ambitionen des Vereins erneut ins Visier genommen werden. Nicht zuletzt, der Vereins-, als auch Stadthistorie wegen. Doch Fakt ist: Anders als bei seinem letzten Amtsantritt, vor gut zehn Jahren, steht Didi nun unter erhöhtem Druck, relativ zeitig Ergebnisse zu liefern. Doch sollte man ihm gerade diese, in Anbetracht des Umfangs der Aufgabe, mehr als zugestehen. Der angehäufte Scherbenhaufen ist enorm und gleicht einem Jungesellenabschied. Didi darf und muss fegen; den HSV neu erfinden, von Grund auf neu strukturieren, und dem Verein dadurch seinen Geist und Stolz zurückgeben.

Mehr Stallgeruch, als Didi beim HSV, hat niemand, Er muss sich bei diesem Projekt, aber nicht nur an früher erinnern - er muss es besser machen. Es war nicht alles Gold was glänzte (s.u.), doch erste wichtige Schritte sind eingeleitet; viele wichtige Posten neu besetzt; vergangene Visionen vor Augen. Die wichtigste Erkenntnis bleibt jedoch, dass der HSV endlich wieder den Mann in seinen Reihen weiß, der sich an einst erinnert, und vor allem daran, wie man als Verein gewinnt. Sonst wäre wohl auch bald alles verloren.

(Verweis auf älteren, kritischen Didi-Blog von Dezi: https://www.spox.com/myspox/blogdetail/Die-Fehleinschaetzung-des-Didi-B-,46632.html )

KOMMENTARE
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18.09.2014 | 14:55 Uhr
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18.09.2014 | 14:55 Uhr
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Interessante, aber durchaus durchdachte Analyse von Hamburgs Dauerbaustelle. Gerade jetzt, wo eher die Trainerposition beleuchtet wird, eine willkommene Abwechslung.

Sehr gut auch, dass aufgezeigt wird, dass Didi nicht einfach nur Heilsbringer ist (ebenso wie van der Vaart damals), sondern dass ihm eine riesige Menge Arbeit bevorsteht, die er erstmal meistern muss.

Allerdings muss man auch beachten, dass Beiersdorfer nur ein Teil des Puzzles ist, dass im Laufe der Zeit vollkommen falsch zusammengesetzt wurde.
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Schröda
22.09.2014 | 15:01 Uhr
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Schröda : .
22.09.2014 | 15:01 Uhr
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Schröda : .
https://www.youtube.com/watch?v=0jgghZOx61U
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