Starker Alexander Zverev spielt sich ins Miami-Halbfinale

Von Ulrike Weinrich
Hat Grund zum Jubel: Alexander Zverev
© getty

Alexander Zverev kommt immer besser in Form und hat zum dritten Mal das Halbfinale eines Masters-1000-Turniers erreicht. Bei den Miami Open besiegte der Davis-Cup-Spieler in der Runde der letzten acht den Kroaten Borna Coric (Nr. 29) mit 6:4, 6:4 und feierte im dritten Vergleich mit dem Kroaten seinen ersten Erfolg.

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Nach 1:24 Stunden verwandelte der in Florida an Position vier gesetzte Zverev seinen ersten Matchball. Der 1,98-m-Hüne hatte in seiner Traumsaison 2017 die Masters-Events von Montreal und Rom gewonnen.

Der jüngere der Zverev-Brüder trifft bereits am Freitag auf Pablo Carreno Busta (Nr. 16) - es ist die erste Partie zwischen den Beiden. "Es wird ein sehr schwieriges Match. Er hat schon in Indian Wells gut gespielt und macht es auch hier. Es wird nicht leichter für mich, aber so ist es eben bei einem Masters", sagte Zverev und meinte: "Ich freue mich auf die Begegnung."

Der Spanier Carreno Busta hatte in der Runde der letzten acht US-Open-Finalist Kevin Anderson aus Südafrika (Nr. 6) nach der Abwehr eines Matchballs in 2:42 Stunden mit 6:4, 5:7, 7:6 (8:6) besiegt. In einem weiteren Vorschlussrunden-Duell stehen sich ebenfalls am Freitag im Crandon Park der argentinische Indian-Wells-Champion Juan Martin del Potro (Nr. 5) und Lokalmatador John Isner aus den USA (Nr. 14) gegenüber.

Reparatur an Flutlichtanlage sorgt für Startverzögerung

Das Match zwischen Zverev (20) und dem ein Jahr älteren Coric konnte erst mit über 80-minütiger Verzögerung beginnen, da einer der vier Flutlichtmasten wegen eines elektrischen Defektes zunächst repariert werden musste. Spötter hatten schon vorher behauptet, es sei allerhöchste Zeit, dass das Millionen-Turnier umzieht. Ab 2019 findet die Veranstaltung nicht mehr auf der vorgelagerten Insel Key Biscayne, sondern im Hard Rock Stadium statt, der Heimstätte des NFL-Team Miami Dolphins.

Zverev wirkte ähnlich fokussiert wie bei seinem Achtelfinalerfolg gegen den Australier Nick Kyrgios (Nr. 17) zwei Tage zuvor. Trotzdem hatte der Weltranglistenfünfte gleich in seinem ersten Aufschlagspiel zwei Breakbälle abzuwehren. Was "Sascha" auch tat. In der Folge konnte er sich vor allen Dingen auf sein erstes Service verlassen - und bestach nicht zuletzt durch aggressive Returns.

Zverev besticht durch starke erste Aufschläge - und aggressive Returns

Was zur Folge hatte, dass Zverev im NextGen-Vergleich seinen zweiten Breakball zur 3:2-Führung nutzte und diesen Vorteil nicht mehr abgab. Nach einer guten halben Stunde holte er sich den Auftaktsatz passenderweise mit dem fünften Ass.

Ausgerechnet gegen Coric hatte Deutschlands bester Tennisspieler nach eigener Aussage seine enttäuschendste Niederlage in der vergangenen Saison kassiert - und zwar in der zweiten Runde der US Open 2017. Der Kroate hatte zuletzt seine gute Form unterstrichen und jüngst erst im Halbfinale von Indian Wells gegen Grand-Slam-Rekordchamp Roger Federer (Schweiz) knapp den Kürzeren gezogen.

Auch in der Folge konnte Coric den gebürtigen Hamburger in den Grundlinienduellen selten überraschen. Zverev bewegte sich in der Defensive gut, antizipierte stark und offenbarte kaum Schwächen. Das vorentscheidende Break gelang ihm dann zum 5:4, ehe er souverän zum Matchgewinn ausservierte.

Carreno Busta muss Matchball im Tiebreak abwehren

Carreno Busta musste im entscheidenden Tiebreak beim Stand von 5:6 und Aufschlag Anderson einen Matchball abwehren. Es war für den 26-jährigen aus Barcelona erst der zweite Erfolg gegen einen Top-Ten-Spieler im 23. Duell. Der Weltranglistenachte Anderson (31) indes muss weiter auf seine erste Halbfinal-Teilmahme bei einem Masters-1000-Event warten. Auch 14 Asse halfen dem 2,03-m-Hünen gegen Carreno Busta am Ende nichts. Dreimal musste Anderson sein Service abgeben.

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