"Nur fest draufhauen, das gefällt mir nicht"

Von red
Toni und Rafael Nadal
© getty

Rafael Nadals Onkel Toni kann der Entwicklung im Tennis nicht viel abgewinnen. Neben indirekter Kritik an der Spielweise von Roger Federer spricht er auch über Veränderungen im Spiel seines Neffen.

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Dass Toni Nadal kein Fan von blindem "Haudrauf"-Tennis ist, hat der Trainer von Rafael Nadal schon des Öfteren kundgetan. Vor allem die zunehmende Athletik und Schnelligkeit des Spiels sind dem 56-Jährigen ein Dorn im Auge. Stattdessen wünscht sich Onkel Toni wieder längere Ballwechsel und mehr taktische Finessen.

Mit einem Quervergleich zum Fußball verdeutlicht er seine Ansichten. "Der beste Fußballer ist auch nicht der mit dem härtesten Schuss, sondern der mit Technik, mit Übersicht. Nur fest draufhauen, Aufschlag und Return, das gefällt mir nicht", sagt Toni Nadal in der Süddeutschen Zeitung.

Hier kommt Roger Federer ins Spiel. Dem "Maestro" werde es zu einfach gemacht, klagt Toni: "Federer hat eine wunderschöne Technik, ein unglaublicher Spieler. Aber ihm genügen meistens zwei Schläge, um den Punkt zu machen: ein super Aufschlag und ein toller Return. Er spielt sehr schnell, er kann alles. Aber das braucht er dann meistens gar nicht mehr."

Nadal reformiert sein Spiel

Der Faktor Schlaghärte habe auch Rafael Nadal zurück in die Erfolgsspur verholfen. Onkel Toni betont, dass sein Neffe durch eine Umstellung der Spielweise wieder an die Spitze der Weltrangliste gelangt sei: "Ich hatte ihm schon seit Jahren geraten, dass er seitlicher stehen soll beim Schlagen der Vor- und der Rückhand. Man muss sich die anderen Sportarten anschauen. Golf oder auch Fußball. Niemand steht offen, um den Ball zu treffen." Selbiges gilt für den Aufschlag, an dem Nadal arbeitete, um im modernen Tennis Schritt zu halten.

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