"Gefühl, nach Hause zu kommen"

Von Presseaussendung
Roger Federer will in Halle angreifen
© Gerry Weber Open

Roger Federer begann seine Pressekonferenz in Halle/Westfalen mit dem bemerkenswerten Satz: "Es ist ein Gefühl, als wenn ich nach Hause komme." Wenn das nichts Gutes verspricht!

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Bei den 25. Gerry Weber Open will "Heim-Spieler" Roger Federer nun auch mit frischem Schwung und neuer Energie seine Rekordbilanz noch einmal ausbauen, den neunten Titel holen: "Ich fühle mich gut, bin erholt. Ich kann es kaum erwarten, endlich in Halle aufzuschlagen", erklärte der Schweizer Maestro am Sonntagnachmittag bei einer Pressekonferenz vor Beginn der Hauptfeld-Spiele. Federer muss in der ersten Runde gegen den Taiwanesen Hen-Ysen Lu (ATP 68) antreten. "Das Los ist okay. Wenn man weiter nach vorne blickt, kommen sicher noch andere Kaliber."

Seit seiner Ankunft am Samstag hat sich Federer schon akklimatisiert an einem der Schauplätze, an dem er in seiner Karriere am erfolgreichsten Tennis gespielt hat: "Das Training ist wunderbar verlaufen. Alles läuft optimal." Der 35-jährige Grand Slam-Rekord-Champion, der Anfang des Jahres seinen 18. Major-Titel in Melbourne holte, und zwar direkt nach einer sechsmonatigen Verletzungspause, ist optimistisch für die nächsten Tage: "Ich bin guten Mutes, dass ich hier erfolgreicher spielen werde als zuletzt in Stuttgart." Dort hatte Federer sein Auftaktmatch gegen Tommy Haas verloren. In jedem Fall, so Federer, sei das Vorhaben gelungen, "für die Rasensaison 100prozentig fit und konkurrenzfähig zu sein": "Das gibt mir auch Selbstvertrauen für Wimbledon."

Federer: "Turnier der kurzen und einfachen Wege"

Federer verbindet mit Deutschlands größtem und bedeutendsten Tennisturnier eine Fülle von Emotionen und Erinnerungen: "Es war immer ein Platz, an dem ich mich extrem wohl gefühlt habe. Halle ist auch ideal mit seinem Termin, mit seinem Turniercharakter - zwischen den Grand Slams in den Metropolen Paris und London. Hier kann man wieder zu sich selbst finden", sagte der Schweizer, "es ist auch ein Turnier der kurzen, einfachen Wege. Und alles, was in den letzten Jahren verändert wurde, ergab Sinn. War auch gut für die Spieler." Die Aufwertung zu einem Event der ATP-500er-Serie, so Federer, "hat Halle mehr als verdient."

Federer kam ohne Familie nach Halle/Westfalen, in den ersten Jahren seiner Karriere. Und er kam danach oft mit seiner Familie, mit seinen Zwillingstöchtern: "Sie waren immer begeistert, freuten sich, wenn wir im Wald Spaziergänge machen konnten", sagte Federer, "als ich jetzt zum Turnier wegfuhr, konnten sie nicht mitkommen. Da haben sie gesagt: Kannst du nicht hierbleiben - und wir fahren nach Halle."

Roger Federer im Steckbrief

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