US Open: Madison Keys macht Halbfinale mit Naomi Osaka klar

Von SID/tennisnet
Madison Keys hat in New York noch keine Schwächen gezeigt
© getty

Madison Keys hat wie im Vorjahr das Halbfinale der US Open erreicht. Keys besiegte Carla Suarez Navarro glatt in zwei Sätzen und trifft am Donnerstag auf Naomi Osaka.

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Madison Keys hat ihrem Ruf wieder einmal alle Ehre gemacht: 32 unerzwungene Fehler standen am Ende in der Bilanz der US-Amerikanerin, aber eben auch ein ungefährdeter 6:4, 6:3-Sieg gegen Carla Suarez Navarro. Keys musste kein einziges Mal ihren Aufschlag abgeben - und kann in der laufenden Saison schon von den Erfahrungen eines weiteren Grand-Slam-Halbfinals zehren: In Paris schaffte es die 23-Jährige bis in die Vorschlussrunde, unterlag dort Landsfrau und Freundin Sloane Stephens.

In Paris traf Keys auch letztmals auf ihre Gegnerin für den Donnerstag in New York City: Naomi Osaka. Keys setzte sich in Roland Garros in zwei Sätzen durch, gewann auch die beiden vorherigen Partien. So auch 2016 bei den US Open, als die US-Amerikanerin im dritten Satz einen 1:5-Rückstand noch aufholen konnte.

Osaka jubelt verhalten

Naomi Osaka hat bei den US Open als erste Japanerin seit 22 Jahren das Halbfinale bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht. Die Nummer 20 der Setzliste, in Long Island vor den Toren New Yorks aufgewachsen, gewann gegen die von einem Virus geschwächte Lesia Tsurenko (Ukraine) mit 6:1, 6:1.

Anders als nach ihrem Sieg im Achtelfinale fiel Osakas Jubel sparsam aus. "Vorgestern hab ich ein bisschen geweint, da haben sich die Leute über mich lustig gemacht. Deshalb bin ich heute einfach ans Netz gegangen. Aber innerlich bin ich ausgerastet", sagte die 20-Jährige, die im März in Indian Wells ihr erstes und bislang einziges WTA-Turnier gewonnen hatte.

Das zweite Halbfinale in Flushing Meadows bestreiten die 23-malige Grand-Slam-Siegerin Serena Williams (USA/Nr. 17) und Anastasija Sevastova (Lettland/Nr. 19). Beide hatten ihre Viertelfinals bereits am Dienstag gewonnen.

Die US Open sollen abkühlen

Osaka, Tochter einer Japanerin und eines New Yorkers mit Wurzeln in Haiti, ließ der ungesetzten Tsurenko (29) in nur 58 Minuten keine Chance. Als letzte Japanerin hatte Kimiko Date 1996 in Wimbledon ein Grand-Slam-Halbfinale gespielt - zwei Jahre vor Osakas Geburt in der gleichnamigen Stadt auf der Insel Honshu. Über die großen Erwartungen in der Heimat denke sie nicht besonders nach. "Ich bin einfach nur glücklich, dass mich so viele Menschen unterstützen", sagte Osaka.

Mit den hochsommerlichen Bedingungen, die vielen Tennisprofis in New York zu schaffen gemacht haben, kommt Osaka bestens klar. "Ich finde es gar nicht so heiß", sagte sie nach dem Sieg über Tsurenko: "Ich bin an die Hitze in Florida gewöhnt, ich habe es heute sogar genossen. Ich mag es zu schwitzen."

Gegen Madison Keys ist wenigstens in dieser Hinsicht etwas anderes zu erwarten: Zum einen wird das Halbfinale in der Night Session ausgetragen, zum anderen ist für den Donnerstag eine deutliche Abkühlung angesagt.

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