NHL

OT-Sieg! Oilers schocken Pittsburgh

Von SPOX
Ein Bild mit Symbolcharakter: Die Oilers feiern, Pittsburgh liegt am Boden
© getty

Die Edmonton Oilers sorgen gegen Pittsburgh für eine große Sensation. Washington kann's auch ohne Philipp Grubauer und Vancouver stoppt die Blues. Außerdem: der nächste Rangers-Sieg und die Islanders als Auswärtsmacht.

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Das Spiel der Nacht:

Edmonton Oilers (15-27-5, 35 Pts) - Pittsburgh Penguins (32-12-2, 66 Pts) 4:3 OT BOXSCORE

Letzter der Western Conference gegen Erster der Eastern Conference. Not und Elend gegen Stanley-Cup-Ambitionen. Oder einfach: Oilers gegen Penguins. Doch manchmal sind diese Vergleiche eben auch Schall und Rauch, wie Pittsburgh am eigenen Leib erfahren durfte.

Dabei lief eigentlich alles nach Plan für die Gäste aus Pennsylvania. James Neal und Sidney Crosby brachten die Pens im zweiten Drittel in Führung. Vieles sah nach dem vierten Erfolg in Serie aus. Von wegen! Angeführt von Ryan Nugent-Hopkins kämpften sich die Oilers zurück in die Partie.

Sogar auf Kris Letangs Powerplay-Treffer hatte Edmonton in Person von Anton Belov (1. NHL-Tor) zwei Minuten vor dem Ende eine Antwort. Overtime! Zeit für Helden, und in diesem Fall Zeit für Mr. Nugent-Hopkins. Der Top-Pick von 2011 machte die Sensation mit seiner zweiten Bude nach exakt 1:01 Minuten in der Verlängerung perfekt und verwandelte den Rexall Place in ein Tollhaus.

"Wir haben einen wahnsinnigen Charakter gezeigt, das ist unglaublich. Wenn wir immer so spielen würden, wäre so viel drin", so der große Matchwinner des Abends. Für die Oilers war es erst der vierte Sieg in den letzten 15 Partien.

Pittsburgh haderte dagegen vor allem mit der Leistung im letzten Drittel. "Wenn man mit zwei Toren führt, muss man das über die Zeit bringen. In den entscheidenden Momenten haben sie mehr Herzblut gezeigt", wählte Crosby deutliche Worte.

Die weiteren Spiele:

New York Rangers (23-20-3, 49 Pts) - Dallas Stars (20-17-7, 47 Pts) 3:2 BOXSCORE

Nach der Kür kam die Pflichtaufgabe. So könnte man den Erfolg der Rangers gegen momentan arg schwächelnde Stars betiteln. New York, das am Mittwoch ein Ausrufezeichen gegen den amtierenden Champion aus Chicago setzte, musste im Duell mit den Texanern allerdings lange auf die Erlösung warten.

Erst knapp zwei Minuten vor dem Ende brachte Rick Nash den Gastgeber mit einem Abstauber erstmals in der Partie in Führung - es sollte das entscheidende Tor gewesen sein. "Da war wohl auch 50 Prozent Glück dabei. Okay, vielleicht waren es auch 70 Prozent Glück", grinste der Left Wing, der damit seinen 50. Gamewinner erzielte.

Durch den Erfolg konnten die Rangers ihre kleine Erfolgsserie weiter ausbauen. In den letzten zehn Partien weist die Truppe aus dem Big Apple eine Bilanz von 7-2-1 vor. Davon können die Stars nur träumen. Dallas kassierte trotz Kari Lehtonens 31 Saves die fünfte Pleite in Folge und wartet im neuen Jahr immer noch auf den ersten Sieg.

Washington Capitals (22-16-6, 50 Pts) - Toronto Maple Leafs (21-20-5, 47 Pts) 3:2 BOXSCORE

Kein Braden Holtby. Kein Philipp Grubauer. Adam Oates überraschte die Capitals-Fans im Verizon Center, als er gegen Toronto auf Michal Neuvirth zwischen den Pfosten setzte. Der Goalie bekam den ersten Start seit sieben Wochen - und zahlte das Vertrauen seines Trainers vollständig zurück.

Neuvirth beendete den Abend mit insgesamt 32 Saves und hatte damit maßgeblichen Anteil an Washingtons Erfolg über die Leafs: "Ich war ziemlich nervös und konnte die Nacht davor kaum schlafen. Das war fast wie vor meinem allerersten Spiel in der NHL."

Den Rest besorgten die bekannten Namen: Alex Ovechkin verbuchte ein Tor und ein Assist, Nicklas Backström ließ es ebenfalls klingeln. Für den entscheidenden Treffer zeigte sich Joel Ward acht Minuten vor dem Ende verantwortlich und schickte Toronto damit immer tiefer in die Krise.

Die Maple Leafs haben seit dem Erfolg im Winter Classic alle vier Partien abgegeben. Zumindest hat Head Coach Randy Carlyle die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben: "Heute hat man gesehen, dass wir es noch können. Wir haben endlich wieder ein bisschen Engagement gezeigt."

Columbus Blue Jackets (20-20-4, 44 Pts) - Carolina Hurricanes (19-17-8, 47 Pts) 3:0 BOXSCORE

Was das wohl für ein Gefühl ist, wenn 16.008 Zuschauer deinen Namen rufen? Sergei Bobrovsky erlebte genau diese Momente nach seinem Gala-Auftritt gegen Carolina. Der Blue-Jackets-Goalie hatte am Ende der Partie insgesamt 36 Saves auf dem Konto und feierte den zweiten Shutout in dieser Saison.

"Das ist Bob, wie wir ihn lieben", feierte Brandon Dubinsky seinen Teamkollegen. Columbus beendete durch den Erfolg auch die fünf Spiele andauernde Siegesserie der Hurricanes.

Colorado Avalanche (27-12-5, 59 Pts) - New York Islanders (17-22-7, 41 Pts) 1:2 OT BOXSCORE

Nichts gegen das Nassau Veterans Memorial Coliseum. Aber vielleicht sollten die Islanders eine Petition einreichen, nur noch auswärts antreten zu müssen. Gegen keinen Geringeren als die Avalanche fuhr man schließlich bereits den sechsten Sieg on the road in Folge ein.

"Das liegt uns momentan offenbar besser. Wir spielen simples Hockey und machen keine dummen Sachen. Das Goaltending passt, auch unsere Special Teams liefern ab. Es läuft einfach", so Head Coach Jack Capuao. Die Matchwinner gegen Colorado: Goalie Kevin Poulin mit 30 Saves sowie Michael Grabner, der die Begegnung in der Overtime zugunsten der Gäste entschied.

Vancouver Canucks (24-13-9, 57 Pts) - St. Louis Blues (31-8-5, 67 Pts) 2:1 BOXSCORE

Die Canucks können doch noch gewinnen! Nach fünf Pleiten in Serien verließ Vancouver das Eis gegen St. Louis mal wieder als Sieger - es war für die Kanadier der erste Erfolg im neuen Jahr. Während in der Defense Eddie Lack (30 Saves) seinen Mann stand, sorgten vor dem gegnerischen Tor Zac Dalpe und Mike Santorelli für die wichtigen Momente.

Die Blues, die immerhin die beste Offense der Liga haben, ließen dagegen nach sieben Siegen in Folge die gewohnte Durchschlagskraft vermissen und waren nur einmal durch Alex Pietrangelo erfolgreich.

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