NHL

Kings-Offense beendet Winterschlaf

Von SPOX
Die Kings feierten im Staples Center einen Sieg gegen Boston
© getty

Die Los Angeles Kings stellen gegen Boston endlich mal wieder ihr Potential unter Beweis. Philipp Grubauer überzeugt beim Capitals-Sieg erneut und Jimmy Howards Sharks-Fluch geht weiter. Außerdem: ein Klassenunterschied in Calgary und heiße Ducks.

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Das Spiel der Nacht:

Los Angeles Kings (27-13-5, 59 Pts) - Boston Bruins (28-14-2, 58 Pts) 4:2 BOXSCORE

Statement-Win der Kings! Und ein relativ unerwarteter noch dazu, denn die Truppe aus der City of Angels kam zuletzt nur schwer in die Gänge. Vor dem Duell mit den Bruins verlor L.A. sechs der letzten sieben Partien. Das Problem in den meisten Fällen: die Offense.

Was aber passiert, wenn die Kings es klingeln lassen, durfte man gegen Boston bestaunen. Die beste Defense der Liga stellte die Bruins über weite Strecken der Partie kalt (20 Saves von Jonathan Quick), und vorne sorgten Justin Williams und Co. für den Rest. Der Right Wing, der seine 800. NHL-Begegnung absolvierte, war mit einem Tor und einem Assist Mann des Abends

Auch Jeff Carter erwachte aus seinem Tiefschlaf, schoss satte zehn Mal auf den Kasten der Bruins und erzielte sein 16. Saisontor. Die Kings haben damit zum ersten Mal seit dem 19. Dezember wieder mehr als drei Buden gemacht.

Die übrigen Spiele:

New Jersey Devils (18-18-9, 45 Pts) - Dallas Stars (20-16-7, 47 Pts) 1:0 BOXSCORE

Langsam hat sich Cory Schneider an Low-Scoring-Games gewöhnt. Zumindest laut Pete DeBoer. New Jerseys Head Coach vergleicht seinen Goalie mittlerweile sogar mit einem Pitcher, der einen Shutout zum Sieg braucht. Gesagt, getan. Gegen die Stars hielt Schneider zum dritten Mal in dieser Saison seinen Kasten sauber und kam am Ende auf 26 Saves.

"Richtig viel Unterstützung bekommt er von uns momentan nicht wirklich. Aber das weiß er wahrscheinlich", schmunzelte DeBoer nach der Partie. Das goldene Tor markierte Michael Ryder Mitte des zweiten Drittels. Mit 15 Treffern ist der Ex-Star damit der beste Torschütze bei den Devils.

Dallas kassierte dagegen die vierte Niederlage in Serie - trotz einer starken Performance von Kari Lehtonen (33 Saves). "Wir müssen an unserer Konstanz arbeiten", so der Stars-Goalie.

Carolina Hurricanes (19-16-9, 47 Pts) - Toronto Maple Leafs (21-19-5, 47 Pts) 6:1 BOXSCORE

Die große Frage für Head Coach Kirk Muller vor der Partie: Hat der Blizzard seine Hurricanes aus dem Rhythmus gebracht? Carolinas Partie in Buffalo am Dienstag war wegen der eisigen Wetterverhältnisse abgesagt worden. Doch selbst ein Blizzard kann die Hurricanes momentan kaum stoppen.

In der heimischen PNC Arena schoss man die Maple Leafs in beeindruckender Manier aus der Halle. Überragend beim fünften Sieg in Folge: Jordan Staal. Der Center hatte überall seine Finger mit im Spiel und beendete die Begegnung mit vier Punkten (1 Tor, 3 Assists).

"Im Nachhinein muss man fast sagen, dass uns der Blizzard geholfen hat. Wir hatten dadurch mehr Zeit für die Regeneration, das hat man schon gemerkt", so Muller, der sich auch mal wieder auf Jeff Skinner verlassen konnte. Der Left Wing erzielte sein 17. Tor in den letzten 17 Partien. Goalie Anton Khudobin kam auf 25 Saves und baute seine perfekte Bilanz weiter aus (6-0-0).

Davon können die Leafs nur träumen. Seit dem Sieg beim Winter Classic stehen für Toronto drei Pleiten zu Buche. "Wir sind total abwesend und schauen nur noch zu", wählte Head Coach Randy Carlyle deutliche Worte.

Tampa Bay Lightning (26-14-4, 56 Pts) - Washington Capitals (21-16-6, 48 Pts) 3:4 BOXSCORE

Nach vier Pleiten am Stück verließen die Capitals das Eis mal wieder als Sieger. Und der Matchwinner? Nein, zur Abwechslung mal nicht Alexander Ovechkin, sondern Eric Fehr. Der Right Wing erzielte 51,5 Sekunden vor dem Ende der Partie das entscheidende Tor bei den Lightning.

"Solche Spiele können ein Team pushen. Es war sicherlich nicht unsere beste Leistung, aber ein dreckiger Erfolg hilft manchmal mehr", so Fehr, der zudem im ersten Drittel den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich erzielte. Auch Caps-Goalie Philipp Grubauer konnte erneut überzeugen (33 Saves).

Nashville Predators (19-20-6, 44 Pts) - Anaheim Ducks (33-8-5, 71 Pts) 3:4 BOXSCORE

Die Ducks sind weiter on fire. Selbst ein verpatzter Start in eine Partie scheint Anaheim kaum aus der Ruhe zu bringen. So geschehen in der Bridgestone Arena von Nashville. Paul Gaustad und Craig Smith brachten die Predators im ersten Drittel in Führung.

Doch angeführt von Ryan Getzlaf, der den Rückstand mit einem Doppelpack innerhalb von nicht einmal vier Minuten ausmerzte, drehten die Ducks die Begegnung. "Immer wenn es bei uns nicht läuft, kommt Ryan um die Ecke und schenkt uns Hoffnung", lobte Head Coach Bruce Boudreau seinen Center. Den Rest besorgten Corey Perry und Teemu Selanne, die Anaheim den 14. Sieg in den letzten 15 Partien sicherten.

Calgary Flames (15-23-6, 36 Pts) - St. Louis Blues (31-7-5, 67 Pts) 0:5 BOXSCORE

Was für ein Klassenunterschied im Scotiabank Saddledome! Die Blues demontierten Calgary fast nach allen Regeln der Kunst und fuhren den siebten Sieg in Folge ein. Damit holte St. Louis die Blackhawks an der Spitze der Central Division ein, obwohl man drei Spiele weniger auf dem Konto hat als der Konkurrent aus der Windy City.

Gegen die Flames erlebte vor allem Jaroslav Halak einen starken Abend und lieferte mit 33 Saves den 28. Shutout seiner Karriere ab. Allerdings ist es derzeit wohl für viele Goalies ein Segen, gegen die Kanadier anzutreten. Die Flames treffen einfach das Tor nicht mehr. In fünf der letzten sieben Partien blieb Calgary ohne eigenen Treffer.

Phoenix Coyotes (21-13-9, 51 Pts) - Minnesota Wild (24-17-5, 53 Pts) 1:4 BOXSCORE

Es ist noch gar nicht so lange her, da befanden sich die Wild in einer Abwärtsspirale. Mit sechs Niederlagen in Serie beendete man das Jahr 2013. Doch das gehört längst der Vergangenheit an. 2014 kehrte Minnesota auf die Erfolgsspur zurück. Bei den Coyotes gewann man auch das vierte Spiel im neuen Jahr.

"Wir spielen endlich wieder befreit auf", so Head Coach Mike Yeo. Der Schlüssel zum Erfolg in Glendale: Justin Fontaine und Niklas Backstrom. Während Fontaine den ersten Hattrick seiner Karriere feiern konnte, war in der Defense gegen Backstrom kein Kraut gewachsen. Der Goalie ließ die Coyotes reihenweise verzweifeln und hatte am Ende 39 Saves auf dem Konto.

San Jose Sharks (28-11-6, 62 Pts) - Detroit Red Wings (19-15-10, 48 Pts) 4:1 BOXSCORE

Eigentlich sollte Jimmy Howard gegen die Sharks gar nicht mehr antreten, zumindest in der Regular Season. Der Red-Wings-Goalie verlor zum neunten Mal in Folge das Duell mit San Jose und erlebte nicht einmal das Ende der Partie mit. Nach drei Gegentoren innerhalb von weniger als sieben Minuten im zweiten Drittel wurde er durch Petr Mrazek erlöst.

Zu diesem Zeitpunkt war die Partie aber eigentlich schon entschieden. Die Sharks rehabilitierten sich nach ihrem enttäuschenden Road Trip (2 Pleiten in 3 Partien), auch dank Joe Pavelskis Doppelpack. Es war bereits das 22. Two-Goal-Game seiner Karriere, auf den ersten Hattrick muss der Center aber weiterhin warten.

Mit Joe Thornton in den eigenen Reihen könnte das aber sicherlich irgendwann klappen. Der Sharks-Captain verbuchte zwei Assists und führt diese Statistik ligaweit sogar an (45).

Buffalo Sabres (12-26-5, 29 Pts) - Florida Panthers (17-21-6, 40 Pts) 1:2 SO BOXSCORE

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