NFL

Pleiten, Pech und Pannen

Von Sven Kittelmann
Quarterback Ben Roethlisberger befindet sich mit den Steelers in einer Krise
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Washington Redskins

Washington im Herbst 2012: Die Fans der Stadt sind völlig aus dem Häuschen - nach Alex Ovechkin bei den Capitals und Pitcher Stephen Strasburg bei den Nationals haben auch die Redskins endlich ihren Spieler, der das Team befeuert und die Hoffnungen in den Himmel wachsen lässt. Robert Griffin III, im NFL-Draft dank eines kostspieligen Trades mit den Rams an zweiter Stelle gezogen, begeistert die NFL mit spektakulären Läufen von der Quarterback Position und führt das Team nach schwachem Start überraschend in die Playoffs.

Washington im Herbst 2013: Ähnlich wie MLB-Pendant Strasburg erlitt RGIII zum Ende der Debütsaison eine schwere Verletzung und musste sich am rechten Knie einer Kreuz- und Seitenband-Operation unterziehen. So verpasste der Redskins-Quarterback die gesamte Vorbereitung und wirkte zu Beginn der Saison wie ein Schatten seiner selbst. Nicht nur sein Laufspiel, selbst seine Wurfbewegung, so die Experten, wirke bei weitem nicht so flüssig wie gewohnt.

Ex-Quarterback Troy Aikman befürchtete gegenüber "Sporting News", dass der RGIII von 2012 möglicherweise nie wieder in der NFL zu sehen sein könnte. "Und das könnte auch okay sein. Er kann immer noch ein großer Spieler werden, schließlich kann er weiterhin den Ball werfen", beruhigte Aikman im selben Atemzug jedoch besorgte Washington-Fans.

Garcon verteidigt RGIII

Die Aussage Aikmans, RGIII sei nicht mehr derselbe, wird von Statistiken untermauert. Im letzten Jahr glänzte er als Triple Threat aus der Read Option, die Gegner mussten sich fragen: Wirft er? Läuft er? Oder kommt ein Handoff zum Running Back? In der letzten Saison mischte er dreimal häufiger eigene Laufspielzüge in den Angriff wie bisher in diesem Jahr, stellte "Business Insider" fest.

Dementsprechend sind seine Rushing Yards von 54 auf 21 Yards pro Partie gesunken. Er verbucht zwar mehr Passing Yards (325 Yards im Vergleich zu 213 im Jahr 2012), die sind aber auch mit den großen Rückständen der Redskins zu erklären.

Folgt man Redskins Wide Receiver Pierre Garcon, ist dieser Trend allerdings temporär. "Er ist noch nicht fit, das sieht man", erklärte er nicht zum ersten Mal auf "ESPN". "Er läuft schon mehr, aber das Knie behindert ihn immer noch." Den Skins bleibt die Hoffnung, dass es für RGIII im wahrsten Sinne des Wortes irgendwann wieder rund läuft.

Denn selbst als er am Sonntag beim 20:27 gegen die Lions zu seiner einst schärfsten Waffe griff, musste er einen Rückschlag hinnehmen. Weil er sich nach einem Lauf über 20 Yards und einem First Down nicht per Slide vor der Defense schützte, wurde er von der Defense getackelt und verlor den Football. Im letzten Jahr wäre dieser Lauf einer für die Highlights gewesen - in dieser Saison war es jedoch nur ein Fumble.

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