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NBA - Vorsätze für das neue Jahr: Verschwendet nicht den Spätherbst von LeBron James

Von Robert Arndt
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Neues Jahr, neues Glück! 2024 ist da und die NBA-Teams haben wie alle anderen auch jede Menge gute Vorsätze. Wir haben uns überlegt, wie diese für alle 30 Franchises aussehen könnten.

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Bevor wir aber dazu kommen, wünschen wir der kompletten NBA die bestmögliche Gesundheit. Dieser Wunsch/Vorsatz gilt natürlich für jedes der 30 Teams.

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Atlanta Hawks

  • Vorsatz: Den Flügel aufpolstern

Die Hawks sind schon wieder pures Mittelmaß. Findet Atlanta einen Move, der das Team signifikant verbessert? Der Name Pascal Siakam hält sich hartnäckig, doch ist das wirklich die Lösung? Atlanta braucht Qualität auf dem Flügel, auch wenn Jalen Johnson sich gut entwickelt. De'Andre Hunter und Saddiq Bey sind als Dreier nicht genug für die eigenen Ansprüche.

Boston Celtics

  • Vorsatz: Bessere Late Game Offense

Auf den ersten Blick sehen die Clutch-Stats der Celtics ziemlich gut aus, nach der offiziellen Definition haben die Kelten elf von 16 Spielen gewonnen, wenn eine Partie in den letzten fünf Minuten maximal eine Differenz von fünf Zählern hatte. Aber Einbrüche wie in Indiana, Charlotte oder Golden State machen weiterhin nachdenklich.

Denn: Auch bei einer Differenz von maximal drei Punkten in der letzten Minute haben die Celtics eine 7-4-Bilanz und dennoch ein negatives Net-Rating von -16,5. Genau hier sind die teils kolossalen Einbrüche versteckt, in denen Bostons Offense stagniert und kein Flow mehr erkennbar ist. Hier bitte ansetzen, und schon wäre Boston der glasklare Favorit auf den Titel.

Brooklyn Nets

  • Vorsatz: Tradet die Rollenspieler

Die Nets befinden sich auf Talfahrt, dazu wurde noch immer keiner der zahlreichen Flügelspieler getradet. Dorian Finney-Smith oder Royce O'Neale sollten Interesse bei Titelanwärtern wecken, hier dürfen die Nets nicht zu lange warten. Mit diesem Kern ist das Play-In das Höchste der Gefühle.

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Charlotte Hornets

  • Vorsatz: Eine klare Identität finden

Wofür stehen die Hornets? Wir haben keine Ahnung, auch wenn das Team um LaMelo Ball ausgerichtet sein soll. Schon seit Jahren tritt Charlotte auf der Stelle. Echte Besserung scheint nicht in Sicht, auch wenn ein Wechsel der Besitzerschaft schon mal ein Anfang ist.

Chicago Bulls

  • Vorsatz: Nicht blenden lassen

Ist ein Trade von Zach LaVine wirklich die Lösung? Die Bulls haben ohne den All-Star-Guard die Kurve gekriegt, aber im Sommer droht dennoch der Abgang von Free Agent DeMar DeRozan. Wir können den Bulls nur raten, keine falschen Schlüsse aus den vergangenen Wochen zu ziehen. Diese Mannschaft ist bestenfalls Mittelmaß, also mit viel Glück ein 6-Seed. Das kann doch niemand wollen?!

Cleveland Cavaliers

  • Vorsatz: Donovan Mitchell von der Verlängerung überzeugen

Leichter gesagt als getan.Die Vertragssituation des Guards überschattet die Franchise. Klarheit wäre wünschenswert, aber das ist bekanntlich nicht so einfach. Mit Darius Garland und Evan Mobley haben die Cavs immerhin noch zwei andere Eckpfeiler, was eine Entscheidung pro Mitchell-Trade bei weiterem Zögern erleichtern könnte.

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Dallas Mavericks

  • Vorsatz: Grant Williams in die Spur bringen

Dante Exum, Derrick Jones Jr. und Dereck Lively II haben voll eingeschlagen, nur bei Grant Williams will es derzeit nicht so recht laufen. Der Ex-Celtic ist seinen Platz in der Starting Five los und wird vermehrt als Backup-Center eingesetzt. In diesen Minuten haben die Mavs ein Net-Rating von +4,5, obwohl der Forward zuletzt kaum einen Dreier traf. Hier ist also noch Luft nach oben.

Denver Nuggets

  • Vorsatz: Mehr Spielzeit für die Youngster

Klar, hier und da rumpelt es bei den Nuggets, doch alleine dank Nikola Jokic wird Denver immer ein 50-Siege-Team sein. Wichtiger ist es stattdessen, Youngster wie Christian Braun, Peyton Watson oder Julian Strawther konstant Minuten zu geben. Vor allem Watson scheint sich festgespielt zu haben, während Strawther noch nicht das volle Vertrauen genießt.

Detroit Pistons

  • Vorsatz: Siege und Hoffnung vermitteln

Spoiler Alert: Die Pistons werden nicht jeden Abend gegen ein dezimiertes Raptors-Team spielen. Im Jahr 2023 trat Detroit 75-mal an und holte lediglich zehn (!) Siege. Nur die Spurs gewannen in dieser Zeit ebenfalls weniger als 24 Partien (15-62). Es kann eigentlich nur besser werden ...

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Golden State Warriors

  • Vorsatz: Bringt Draymond Green zur Vernunft

Die Warriors brauchen Draymond - und vermutlich braucht Green auch die Warriors. Eines ist aber klar: So kann es nicht weitergehen. Sinnlose Ejections, kaum Reue - die NBA zog bereits die Notbremse, indem sie den Forward auf unbestimmte Zeit sperrte. Vermutlich wird Green bald zurückkehren, dann hoffentlich einsichtig. Denn wenn er Basketball spielt, dann tut er dies vielleicht nicht mehr auf dem Niveau vor zwei Jahren, aber immer noch verdammt gut.

Houston Rockets

  • Vorsatz: Mehr Auswärtssiege

Nur Detroit (1-15) hat weniger Siege in der Fremde als Houston (3-10) auf dem Konto. So wirklich zu erklären ist das nicht, da das alte Sprichwort doch lautet: "Defense travels". Und in dieser Kategorie sind die Texaner immerhin noch guter Sechster. Vielleicht ist es aber auch einfach das alte Warriors-Syndrom aus dem Vorjahr?

Indiana Pacers

  • Vorsatz: Wenigstens einen Hauch Defense

Die Pacers haben das umgekehrte Problem. Platz 28 in der Defense ist einfach nicht gut genug, um ein veritables Playoff-Team zu sein - trotz historischer Offense. Wie gut hätte bitte zum Beispiel ein O.G. Anunoby nach Indy gepasst?

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L.A. Clippers

  • Vorsatz: Den Flow beibehalten

Für den Moment funktioniert die neue Big Four der Clippers. Es hilft eben doch, wenn man die Regular Season ernst nimmt. Kawhi Leonard verpasst kaum ein Spiel, dazu gibt es wenige Verletzungssorgen. Nach dem holprigen Start wirkt dieses Team gefestigt - wann konnte man das zuletzt von einem Clippers-Team sagen?

Los Angeles Lakers

  • Vorsatz: Ein letztes Hurra für LeBron James

Wie lange kann LeBron auf dem höchsten Niveau liefern? Noch scheint es möglich, entsprechend muss das Front Office alles dafür tun, dass die Lakers zumindest im Contender-Dunstkreis sind. Denn: Wenn James aufhört, könnten auch mit Anthony Davis erst einmal magere Jahre anstehen. Eine Bilanz von 17-17 mit einem LeBron, der wie ein Top-10-Spieler performt, ist viel zu wenig.

Memphis Grizzlies

  • Vorsatz: Endlich wieder Ruhe

Morants Waffenvorfälle, die Sperre, die ständigen Scharmützel rund um Dillon Brooks, zahlreiche Verletzungen - alles vergessen? Womöglich! Dennoch ist das Loch bereits sehr tief und der Playoff-Zug fast schon abgefahren. Deswegen: Aus Fehlern lernen, neu aufstellen und in der kommenden Saison voll angreifen. Das Potenzial dazu ist da.

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Miami Heat

  • Vorsatz: Mehr Perimeter-Defense

Es ist schon sehr untypisch für die Heat, aber Miami spielt derzeit mit Kyle Lowry (37) und Tyler Herro im Backcourt. Entsprechend groß sind die Probleme der Heat, gegnerische Guards vor sich zu halten. Klar, Jimmy Butler und Caleb Martin können aushelfen, aber dürften eher in den Playoffs ein Thema werden. Diese müssen die Heat aber erstmal erreichen.

Milwaukee Bucks

  • Vorsatz: Chemie zwischen Giannis Antetokounmpo und Damian Lillard entwickeln

Es ist nicht so, dass die Bucks mehr Offense brauchen, aber im Hinblick auf die Playoffs wäre es schon wünschenswert, wenn es dann doch endlich mehr Lillard-Giannis-Pick'n'Rolls geben würde. Hier und da ist es nun häufiger zu sehen und ist, wie zu erwarten, kaum zu verteidigen. Mehr davon bitte!

Minnesota Timberwolves

  • Vorsatz: Genießt die Gegenwart

Die Wolves sind auf Kurs, die beste Regular Season ihrer Geschichte zu spielen. Das ist doch was für eine solch chronisch erfolglose Franchise. Die aufkommenden finanziellen Zwänge haben wir bereits behandelt, umso mehr sollte der Fokus voll auf dieser Saison liegen. Ein tiefer Run ist möglich!

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New Orleans Pelicans

Vorsatz/Hoffnung: Mehr Gesundheit

Mit Ausnahme von Dyson Daniels und Jonas Valanciunas hat bislang jeder Pels-Spieler mindestens drei Spiele verpasst. Das klingt nach nicht viel, dennoch hat New Orleans bisher kaum ein Spiel in Bestbesetzung absolviert. Die designierte Starting Five stand nur in 15 Partien zusammen auf dem Feld (und hat ein Net-Rating von -7,7?!).

New York Knicks

  • Vorsatz: Playmaking finden

Mit dem Trade für O.G. Anunoby haben die Knicks bereits einen sinnvollen Schachzug getätigt, der Abgang von Immanuel Quickley schmerzt dagegen. Ein weiterer Ballhandler würde den Knicks gut zu Gesicht stehen. Wenn man also nicht den erhofften Superstar identifiziert, könnte auch ein guter Bankscorer helfen.

Oklahoma City Thunder

  • Vorsatz: Mut zum Risiko

GM Sam Presti predigt immer wieder Geduld, doch OKC ist nahe am Contender-Status und hat wirklich alle Optionen der Welt, um für einen Superstar zu traden, wenn denn einer verfügbar wird. Vor einem Jahrzehnt zauderte man mit Kevin Durant, Russell Westbrook und James Harden womöglich zu lange.

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Orlando Magic

  • Vorsatz: Geduld bewahren

Ja, mehr Shooting von den Guard-Positionen wäre wünschenswert, dennoch sollte in Orlando der Fokus auf internes Wachstum gelegt werden. Franz Wagner und Paolo Banchero spielen noch mit ihren Rookie-Deals, erst 2026 dürfte Orlando teuer werden. Es bleibt also genug Zeit, um dieses Team zu verstärken. Und vielleicht lernen Anthony Black und Jalen Suggs bis dahin, wie man konstant Jumper versenkt.

Philadelphia 76ers

  • Vorsatz: Der nächste Move muss sitzen

Philly hat den MVP in seiner Prime und kommenden Sommer Cap Space und Unmengen an Optionen, den Kader so gut es geht aufzustellen. Es könnte das entscheidende Jahr in der Ära Joel Embiid werden. In der Vergangenheit waren die Entscheidungen oft nicht glücklich, nun hält aber Daryl Morey die Zügel in der Hand. Zwar wartet auch er noch auf einen Titel, doch wenn jemand Embiid das passende Personal an die Seite stellen kann, dann der erfahrene GM.

Phoenix Suns

  • Vorsatz: Packt die Stars in Watte

Bleibt gesund, liebe Suns. Wollen wir nicht alle sehen, ob dieses Superteam-Experiment mit KD, Devin Booker und Bradley Beal funktionieren kann? Die Bank ist Abend für Abend ein kleines Abenteuer, die drei Stars müssen liefern und wir würden sehr gerne sehen, wie weit es mit diesem Konstrukt gehen kann.

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Portland Trail Blazers

  • Vorsatz: Schaut, was ihr habt

Auf Portland dürften einige magere Jahre warten, doch womöglich lohnt es sich. Scoot Henderson zeigt vermehrt Ansätze als Floor General und Verteidiger, nun muss sein Wurf besser werden. Auch Shaedon Sharpe sollte weiter seine Freiheiten bekommen. Das ist ein Anfang.

Sacramento Kings

  • Vorsatz: Einen guten Verteidiger finden

So viel Spaß die Kings auch machen, nach ganz oben fehlt dann doch noch ein Stück. Sacramento fehlt ein Stopper, sei es auf Guard oder dem Flügel. Finden die Kings hier Verstärkung, könnte vielleicht auch mal wieder ein Seriensieg in den Playoffs herausspringen.

San Antonio Spurs

  • Vorsatz: Schenkt Wemby einen Point Guard

Auch das haben wir jetzt schon mehrfach angesprochen, es ist aber einfach so offensichtlich. Es geht gar nicht so sehr darum, viel mehr Spiele zu gewinnen, sondern einfach Victor Wembanyama das Leben etwas leichter zu machen. Das Experiment mit "Point Forward" Jeremy Sochan war ein netter Versuch und wurde beerdigt. Dennoch kommt Tre Jones, der einzige echte Spielmacher, weiter nur von der Bank. Man muss nicht alles verstehen.

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Toronto Raptors

  • Vorsatz: Jetzt nicht aufhören

Anunoby ist weg, nun nicht nachlassen! Auch Pascal Siakam, Gary Trent Jr. oder womöglich Dennis Schröder dürften langfristig keine Zukunft in Kanada haben, also gibt es auch keine Gründe, um diese weiter im Kader zu haben. Lieber ein richtiger Rebuild als ein halbgares Retooling.

Utah Jazz

  • Vorsatz: Eine klare Richtung einschlagen

Ähnliches lässt sich auch über die Jazz sagen, die mit Lauri Markkanen schon einen Franchise-Star haben. Um ihn herum sollten aber nur Walker Kessler und Keyonte George als "Building Blocks" angesehen werden. Zumindest hat Präsident Danny Ainge den Ruf, nicht vor Trades und unpopulären Entscheidungen zurückzuschrecken. Das zeigten schon die Abgaben von Mike Conley, Jarred Vanderbilt oder Malik Beasley im Vorjahr.

Washington Wizards

  • Vorsatz: Stark bleiben

Die vergangenen Jahre waren nicht einfach für Wizards-Fans. Man muss schon Erfolg oder Hoffnung verkaufen - doch Washington hatte nichts davon und hat es auch jetzt nicht. Es wird dauern, bis das wieder zurückkehrt, dennoch ist es der richtige Weg. Das muss jedem in der Organisation klar sein.

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