NBA

Dallas Mavericks chancenlos gegen dominante Los Angeles Lakers

Von Philipp Jakob
Die Dallas Mavericks sind gegen ulius Randle (M.) und die Lakers chancenlos
© getty

Die Dallas Mavericks (18-41) erwischen beim ersten Spiel nach dem All-Star Break einen rabenschwarzen Abend und haben keine Chance gegen die Los Angeles Lakers (24-34). Dank eines starken Auftritts ihrer Big Men gewinnen die Lakers mit 124:102 (BOXSCORE) - trotz eines Dreierfestivals der Mavs.

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Gegen Mitte des ersten Viertels wurde es erstmals an diesem Abend so richtig laut im Staples Center. Zunächst begrüßten die Fans Isaiah Thomas bei dessen Lakers-Heimdebüt, kurz darauf erhob sich auch noch Lonzo Ball von der Bank, um gemeinsam mit seinem neuen Kollegen das Parkett zu betreten. Nachdem der junge Point Guard die vergangenen 15 Partien aufgrund von Knieproblemen aussetzen mussten, freuten sich die Fans lautstark über sein Comeback.

Und es dauerte nicht lange, bis Ball die erste Duftmarke hinterließ. Um genau zu sein brauchte er gerade einmal 15 Sekunden, um sich einzufinden. Kurz nach seiner Einwechslung hämmerte Ball direkt den ersten von insgesamt 3 Dreiern zur 23:5-Führung durch die Reuse. Die Lakers hatten das Spiel zu diesem Zeitpunkt schon komplett unter Kontrolle, Dallas fand dagegen erst spät ins Spiel.

Nachdem für die Gäste im ersten Abschnitt so gut wie kein Wurf fallen wollte, verkürzten die Mavericks ihren Rückstand zu Beginn des zweiten Durchgangs kurzzeitig auf 8 Zähler - vor allem dank des sicher fallenden Distanzwurfes. Doch die Dominanz der Lakers in der Zone war zu gravierend, die Mavs hatten den Big Men der Lakers in Halbzeit eins nichts entgegenzusetzen. So ging es mit einem 41:63-Rückstand in die Kabine.

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Dort fand Head Coach Rick Carlisle offenbar die richtigen Worte. Wesley Matthews (19 Punkte, 5/8 Dreier) versenkte zum Start in die zweite Hälfte gleich mal vier Dreier in Folge und verkürzte damit auf 12 Zähler. Die Antwort der Lakers folgte jedoch prompt mit einem 14:5-Lauf, sodass der alte Abstand wieder hergestellt war. Davon konnten sich die Mavericks nicht mehr erholen.

Bester Mann bei den Hausherren war Julius Randle, der mit 18 Punkten (9/13 FG), 10 Assists sowie 12 Rebounds ein Triple-Double auflegte. Auch die anderen Big Men spielten ihre Vorteile in der Zone hervorragend aus: Brandon Ingram (15 Punkte und 9 Rebounds), Ivica Zubac (14 und 6) und Kyle Kuzma (12) zeigten allesamt eine starke Partie.

Auch Thomas wusste mit 17 Punkten sowie 4 Assists zu überzeugen, während auch Ball (9 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists in 17 Minuten) ein starkes Comeback ablieferte. Bei den Gästen waren Harrison Barnes und Matthews mit jeweils 19 Zählern Topscorer ihres Teams. Dirk Nowitzki steuerte noch 11 Punkte und 4 Rebounds bei, Maxi Kleber kam in 14 Minuten auf 2 Punkte, 1 Rebounds sowie 1 Assist.

Los Angeles Lakers vs. Dallas Mavericks: Die wichtigsten Statistiken

  • Ohne richtigen Ringbeschützer hat man es meistens schwer in der NBA, das bekamen die Mavs auf schmerzhafte Art und Weise zu spüren. Bereits nach den ersten 24 Minuten kam Los Angeles auf 38 Punkte in der Zone (Dallas: 6), entweder überpowerten die Big Men der Lakers einfach ihren Gegenspieler oder die Guards cutteten stark Richtung Korb. Am Ende hatte L.A. ganze 62 points in the paint vorzuweisen.
  • Neben dem Scoring wurde die Lakers-Dominanz in der Zone auch im Rebounding sichtbar. Los Angeles entschied das Duell an den Brettern mehr als deutlich mit 61:29 für sich. Außerdem sammelten die Hausherren 12 Offensiv-Rebounds. Obwohl Dallas 54 Würfe an den Ring setzte, kamen die Gäste dagegen nur auf 3 offensive Bretter.
  • Auch auf der anderen Seite lief aus Mavs-Sicht nicht allzu viel zusammen. Einzig der sichere Distanzwurf hielt die Gäste mehr oder weniger im Spiel. Von den 15 erfolgreichen Field Goals in Halbzeit eins kamen 9 (!) von Downtown. Aus der Distanz versenkte Dallas letztlich starke 45,2 Prozent ihrer Würfe (19/42 Dreier), insgesamt lag die Wurquote allerdings nur bei 40,7 Prozent.

Los Angeles Lakers vs. Dallas Mavericks: Hier geht's zum BOXSCORE!

Los Angeles Lakers vs. Dallas Mavericks: Die Stimmen

Luke Walton (Lakers-Coach) über Randle: "Wir haben mit ihm daran gearbeitet, dass er mit einer besseren Geschwindigkeit spielen muss, wenn er im Angriffsmodus ist. Er muss die Double-Teams erkennen und wissen, wo die Shooter und Cutter sein werden. Heute hat er einen richtig guten Job gemacht, die Defense zu lesen."

Dirk Nowitzki (Mavericks): "Wir haben einfach nicht hart genug gespielt und nicht genug dagegen gehalten, um zu gewinnen."

Der Star des Spiels

Julius Randle. Selbstverständlich gebührt einem Lakers-Big diese Ehre. Randle begeisterte dabei neben seinem Scoring auch mit dem fünften Triple-Double seiner Karriere. Als die Mavs zwischenzeitlich versuchten, den 23-Jährigen mit Double-Teams aus seinem Rhythmus zu bringen, bewies er sein starkes Auge für die Mitspieler. Sein Plus/Minus-Rating von +27 war zudem (gemeinsam mit Ingram) das Beste aller Akteure.

Der Flop des Spiels

Dwight Powell. Vor etwa zwei Wochen lieferte Powell mit 19 Punkten sowie 7 Rebounds noch eine klasse Leistung gegen die Lakers ab. An diesem Abend war vom 26-Jährigen aber so gut wie nichts zu sehen. Gegen die überragenden Big Men der Lakers konnte er dieses Mal weder defensiv noch offensiv Akzente setzen.

Coaching Move des Spiels

Direkt in den ersten Minuten des Spiels wurde offensichtlich, dass Lakers-Coach Luke Walton das Mismatch unter dem Korb gnadenlos ausnutzen möchte. Brook Lopez bekam in den Anfangsminuten kontinuierlich den Ball im Post und hängte Nowitzki so zwei schnelle Fouls an. Egal ob mit starken Drives der Guards, zahlreichen Cuts oder schlichten Post-Ups der Big Men - die Lakers fanden mit ihrem Spiel unter den Brettern immer eine Möglichkeit zu scoren - Dallas hatte dagegen keine Antwort parat.

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