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Mavs können nicht mehr gewinnen

Duell gewonnen - Spiel verloren: Dirk Nowitzki (r.) und Pacers-Star Paul George
© getty

Die Dallas Mavericks (33-33) haben ihr Heimspiel gegen die Indiana Pacers (35-30) mit 105:112 (BOXSCORE) verloren und damit die fünfte Niederlage in Folge kassiert. Auch 30 Punkte von Superstar Dirk Nowitzki können die längste Pleitenserie seit Dezember 2012 nicht verhindern - es wird immer enger mit den Playoffs.

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Bei der Rückkehr von Shooting Guard Monta Ellis zu seinem früheren Team gestalten die Mavericks das Spiel, angeführt von einer starken Offensivleistung Nowitzkis (10/16 FG), das Spiel über lange Zeit offen, können das Ruder in den entscheidenden Phasen aber nicht herumreißen. Neben Nowitzki punkten fünf weitere Spieler zweistellig, angeführt von Wesley Matthews (15 Punkte, 6 Assists).

Die Pacers überzeugen durch eine geschlossene Mannschaftsleistung: Die komplette Starting Five und zwei Bankspieler legen mindestens 10 Punkte auf, Topscorer ist Paul George, dem ein Double-Double (20 Punkte, 10 Rebounds, 6 Assists) gelingt. Ellis legt gegen seine früheren Teamkollegen 17 Punkte, 7 Assists, 5 Rebounds und 3 Steals auf.

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Durch die Pleite weisen die Mavericks erstmals in diesem Kalenderjahr eine ausgeglichene Bilanz auf und bleiben auf Platz 8 im Westen, knapp vor den Utah Jazz (30-35). Als nächstes stehen Auswärtsspiele in Charlotte und Cleveland an. Die Pacers stehen auf Platz 7 im Osten.

Die Reaktionen:

George Hill (Pacers): "In Sachen Shooting hatte ich zuletzt einen Durchhänger, aber ich wusste, dass ich da nur rauskomme, wenn ich weiter werfe. [Meine Mitspieler] hatten Vertrauen zu mir und haben wir den Ball gegeben."

Rick Carlisle (Coach Mavericks): "Wir sind ein .500-Team [Team mit ausgeglichener Bilanz]. Wir sind das, was unsere Bilanz sagt. Ich habe den Spielern nach der Partie gesagt, dass wir uns den Weg über diese Marke erarbeiten müssen. Es wird nicht einfacher werden."

Wesley Matthews (Mavericks): "Wir sind ein .500-Team. Nichts anderes haben wir verdient. Wir stehen am Scheideweg. Die Frage ist, was wir jetzt tun wollen."

Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off:

Es ist die Rückkehr von Monta Ellis nach Dallas. Nach zwei Jahren an der Seite von Nowitzki und Co. hatte der Shooting Guard in der Offseason einen Vierjahresvertrag bei den Pacers unterschrieben. Mit Ian Mahinmi ist dazu ein zweiter Ex-Maverick vertreten. Beide spielen von Beginn an, dazu kommen George Hill, Paul George und Rookie Myles Turner. Nicht dabei ist Neuzugang Ty Lawson (Fußverletzung).

Die Mavericks beginnen nach vier Niederlagen in Folge mit der gewohnten Starting Five: Williams, Matthews, Parsons, Nowitzki, Pachulia. Auf die schwache Saison von Matthews (39 Prozent aus dem Feld) und dessen langen Vertrag angesprochen, ist Mavs-Besitzer Mark Cuban übrigens eindeutig: "Das macht mir überhaupt keine Sorgen. Es gab viel Interesse an ihm vor der Trade Deadline - auch wenn wir natürlich kein Interesse an einem Trade hatten."

3.: Schnelle Auszeit der Mavericks! Ellis trifft seine ersten zwei Jumper zurück im American Airlines Center. Auf der Gegenseite kann auch Dirk einen Jumper versenken, sonst trifft aber niemand. Nach zwei Freiwürfen von Myles Turner will Carlisle die Blutung stoppen. 8:2 Indiana.

10.: Dallas wieder dran, die ersten Jumper fallen. Gegen den großen Frontcourt der Pacers wird es aber schwer, das ist schon im ersten Viertel offensichtlich. Zudem bekommt Indiana eine Menge offener Dreier. Noch fallen die aber nicht. 20:17 Pacers.

15.: Jetzt ist hier richtig Tempo in der Partie - und das dank David Lee! Der hat von der Bank kommend schon 8 Punkte und 7 Rebounds auf dem Konto und besorgt mit einem Putback-Slam die Führung für Dallas! Viel mehr Bewegung in der Offensive, während auf der Gegenseite Paul George erst zwei Punkte verbuchen kann. 34:32 Dallas.

24.: Ellis wie er leibt und lebt. Zuerst schlängelt er sich durch die Defense, zieht das Foul von Lee und vollendet zum Dreipunktspiel - und dann geht er in sechs verbleibenden Sekunden vor der Pause coast-to-coast und versenkt den Layup kurz vor der Sirene. Das bedeutet eine knappe Pacers-Führung zur Pause: 55:51 Indiana.

29.: Gutes Zeichen für die Pacers: Mit einem einfachen Layup macht George endlich wieder Punkte - und das scheint ihn aufzuwecken. Wenig später knallt er von rechts gleich zwei Dreier rein. Auszeit Mavericks, sechs Punkte Rückstand sind es jetzt. 67:61 Pacers.

36.: Es wird eng für die Mavericks. Stück für Stück bauen die Pacers ihren Vorsprung aus und lassen sich dabei auch nicht von einer Verletzung von Ellis stoppen. Matthews fällt bei einem Steal auf das linke Bein des Ex-Maverick, doch nach einer Auszeit ist Ellis wieder voll dabei und versenkt einen Fastbreak-Layup. 83:75 Indiana.

43.: Es geht hin und her, Dallas spielt mit dem Mut der Verzweiflung! Matthews klaut am Perimeter den Ball, nimmt dann den Fastbreak-Dreier - und trifft! Wenig später zieht Barea in die Zone, der hohe Scoop-Layup sitzt. Aber auf der Gegenseite passieren unnötige Fehler, werden Jump-Shooter gefoult und offene Dreier zugelassen: George Hill trifft aus der Ecke und gibt den Gästen ein kleines Polster. 95:91 Indiana.

47.: Hängende Köpfe auf der Dallas-Bank - den Indiana spielt hier im Eis in den Adern! Dank gutem Ball Movement kommt George Hill zu drei offenen Dreiern in Serie. Er. Versenkt. Sie. Alle! Ein Three-point-play von Ellis kommt dazu, dann zieht Solomon Hill zum Korb und rammt den Spalding durch die Reuse. 108:99 Indiana!

48.: Feierabend! Nowitzki macht mit einem Dreier zwar noch die 30 Punkte voll, aber Indiana bringt das Spiel doch sicher über die Zeit. Endstand: 112:105.

Dallas Mavericks vs. Indiana Pacers: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: George Hill. Insgesamt kein sonderlich auffälliger Auftritt vom Pacers-Point Guard, aber vor allem in der Crunch Time war er zur Stelle. Mit drei Dreiern in Serie wehrte er im Schlussviertel den entscheidenden Angriff der Mavericks ab. Am Ende kam der Mann mit der blondierten Haarpracht auf 16 Punkte - seine beste Ausbeute seit über einem Monat. Ebenfalls kaum zu halten: Monta Ellis mit gleich drei Three-Point-Plays.

Der Flop des Spiels: Chandler Parsons. Es muss der Anspruch des Small Forwards sein, Dirk Nowitzki als besten Spieler der Mavericks abzulösen. Zuletzt gelang ihm das oft, doch gegen die Pacers blieb er über weite Strecken komplett unauffällig (12 Punkte, 5/13 FG). Zudem konnte er in der zweiten Hälfte auch Gegenspieler Paul George nicht mehr einbremsen.

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Das fiel auf:

  • Die Mavs wissen aus den vergangenen Jahren, wie Monta Ellis zu attackieren ist. Carlisle beorderte Williams und Matthews, je nachdem, wer von Ellis verteidigt wurde, vor allem in der ersten Halbzeit mehrfach ins Post-up. Vor allem Matthews hatte damit Erfolg (6/9 Zweipunktversuche).

  • Um die langen Kerls der Pacers von den Brettern fernzuhalten, kollabierte die Mavs-Defense in der Anfangsphase um den eigenen Korb und ließ so die Dreierlinie unbewacht. Allein in den ersten zwölf Minuten nahmen die Pacers so acht Dreier, teilweise weit offen. Glück für Dallas: Keiner davon fiel. Im Gegenzug zeigten die Mavs gute Rebound-Arbeit und führten zur Pause überraschend mit 25:19 Rebounds. Danach normalisierte sich dieser Trend jedoch: Indiana traf 9 der letzten 20 Dreier - und führte am Ende auch bei den Boards (42:40).
  • So nah und doch so fern: Wie auch schon in den letzten vier Partien kämpften sich die Mavericks immer wieder aus einem Rückstand zurück, zeigten Energie und Einsatz, weckten das Publikum auf. Aber immer dann, wenn man ganz nah dran war, das Spiel kippen zu lassen, fehlte die Abgezocktheit, manchmal auch das Glück. Zu viele überflüssige Turnover, Fouls gegen Jump Shooter oder Unachtsamkeiten in der Defensive.
  • Indiana zeigte im Gegenzug auch kein überragendes Spiel, ließ sich aber auch von Aufholjagden oder anfänglichen Problemen von draußen nicht aus der Ruhe bringen. Dazu war man an der Freiwurflinie hervorragend aufgelegt. 76 Prozent für die Saison bedeuten Platz 17 in der NBA, doch in Dallas verwandelte man die ersten 26 Versuche und 27 von 29 insgesamt.

Der Spielplan im Überblick

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