NBA

Träumen muss erlaubt sein

Von Jan Dafeld
DeAndre Jordan verlässt die Los Angeles Clippers
© getty
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Sind die Mavs nun ein Contender?

Kurzfristig gesehen: Nein. Ein Contender sind die Mavericks (noch) nicht. Ganz objektiv muss man konstatieren, dass Jordan sich mit seinem Wechsel nach Dallas einem schwächeren Team angeschlossen hat, als es in Los Angeles möglich gewesen wäre - zumindest in diesem Jahr.

Der Franchise fehlt ein echter Superstar. Nowitzki ist es nicht mehr, Jordan und Parsons sind es trotz aller unbestrittenen Qualität auch (noch) nicht. Darüber hinaus klafft bei den Mavs ein qualitatives schwarzes Loch auf der Eins. Ein ähnliches Problem wie die Clippers es nun auf der Center-Position bewältigen müssen.

In der vergangenen Saison rutschte Dallas im Laufe der Regular Season bis auf Rang sieben ab, in den Playoffs war der Klassenunterschied gegen die Rockets doch deutlich zu spüren. Auch wenn Parsons in der Serie schmerzlich vermisst wurde, den Unterschied zwischen Erstrundenaus und Titel werden die Upgrades von Chandler zu Jordan und Ellis zu Matthews nicht machen.

Auf längere Sicht ist Dallas nun allerdings hervorragend aufgestellt. Jordan und Matthews bilden zusammen mit Parsons, der im nächsten Jahr über eine Player Option verfügt, den Kern der Zukunft der Mavs. Durch die Anhöhung des Caps verfügen die Texaner auch 2016 über genügend Cap Space, um einen Angriff auf einen ganz großen Namen zu starten oder zumindest die Lücke auf der Position des Point Guards zu schließen: Mike Conley und Brandon Jennings werden im kommenden Jahr Unrestricted Free Agents.

Generell steckt im Kader der Mavs auf lange Sicht gesehen so viel Potenzial wie schon lange nicht mehr. Wie schon erwähnt sind die zwei besten Spieler im Team erst 26 Jahre alt. Ein Zustand, der in Dallas nicht mehr geherrscht haben dürfte, seit Nowitzki selbst in diesem Alter war.

Wie lange der Deutsche jedoch weiter ein Teil der Zukunft der Franchise sein wird, ist aktuell noch unklar. Theoretisch kann Nowitzki nach dieser Saison aus seinem Vertrag aussteigen und aufhören. Spätestens im Jahr darauf wird es wohl soweit sein. Nach den Ereignissen der letzten Tage scheinen die Mavs dies aber verkraften zu können.

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