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Memphis lässt Dallas keine Chance

Von Philipp Scherping
Zach Randolph und Co. waren an diesem Abend auch von Tyson Chandler nicht zu stoppen
© getty

Die Memphis Grizzlies (48-21) haben in Texas ein ganz klares Statement gesetzt. Gegen die Dallas Mavericks (44-26) zeigte das Team von Dave Joerger eine starke Leistung und gewann am Ende mit 112:101. In der ersten Halbzeit scorte Dallas nur 37 Punkte und fand dann nie wieder in die Partie. Amar'e Stoudemire wurde ejected.

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Durch die Niederlage tauscht Dallas den Platz mit den texanischen Nachbarn aus San Antonio. Die Mavs sind jetzt Siebter und würden bei sofortigem Start der Playoffs auf die Grizzlies treffen, die an Zwei bleiben. Ob man sich in Dallas über dieses Matchup in der ersten Runde freuen würde, ist mehr als fraglich.

Die Grizzlies konnten sich mal wieder auf ihre großen Jungs verlassen. Marc Gasol hatte zwar das gesamte Spiel mit Foulproblemen zu kämpfen, erzielte aber trotzdem ein Double-Double aus 15 Punkten und 10 Rebounds. Auch Jeff Green zeigte sich für einige gute Plays verantwortlich, inklusive einem bösen Slam über Nowitzki, und erzielte 15 Punkte. Mike Conley war der Rost in der ersten Hälfte (0/4 FG) nach seiner Verletzungspause anzumerken, am Ende kam er aber auf gute 14 Zähler (4/9 FG).

Der stärkste Mann der Mavs war Devin Harris. Er zeigte immer wieder seine Klasse und war mit seinen 16 Punkten (5/6 FG) Top-Scorer der Hausherren. Dirk Nowitzki erzielte zwar auch 16 Zähler, hatte aber mit schwachen Quoten (4/14) zu kämpfen. Tyson Chandler stemmte sich besonders am Brett dagegen, holte 13 Rebounds und blockte drei Würfe.

Die Reaktionen:

Mike Conley (Grizzlies): "Wir mussten unsere Einstellung ein bisschen ändern. Rausgehen und aggressiv spielen. Extrem hart verteidigen. Und hart durch die Fehler spielen."

Chandler Parsons (Mavs): "Schlimmer als das geht es nicht mehr. Wir haben zu langsam gespielt. Heute haben wir ihren Stil gespielt und nicht unseren."

Amar'e Stoudemire (Mavs): "Ich habe noch nie in meiner Karriere zwei so schnelle T's gekriegt."

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Der SPOX-Spielfilm:

Vor dem Tip-Off: Coach Rick Carlisle schickt seine besten Fünf auf den Court: Rajon Rondo, Monta Ellis, Chandler Parsons, Dirk Nowitzki und Tyson Chandler. Bei den Memphis Grizzlies ist Mike Conley zurück. Er startet neben Courtney Lee, Tony Allen, Zach Randolph und Marc Gasol.

3.: Dirk verwirft seine ersten beiden Würfe. Sein Dritter, ein Dreier, ist dagegen Money. Gasol kontert für Memphis aus der Mitteldistanz. Die Euros sind also auf dem Board. Dallas führt 5:4.

8.: Hier läuft alles wie erwartet. Starke Defense und deswegen viele Turnover. Allen scort mal wieder einen. Amar'e Stoudemire will es ihm gleich tun und wirft einen fiesen Backstein. Schön ist das hier nicht. 10:10.

13.: Jeff Green wirft sich langsam warm. Erst trifft er mit dem Buzzer zur Viertelpause und jetzt scort er per Turnaround-Jumper. Bei Dallas funktioniert seit einigen Minuten nicht mehr viel. Jetzt wird Nowitzki gefoult. Beide Freiwürfe sind drin. 27:20, Memphis.

18.: Dallas kommt ran. Und das beginnt mit guter Defense. Allen holt sich zwar das Offensivfoul, doch Chandler schickt das Ding wieder zurück. Schöner Block. Ellis nutzt das aber nicht aus. Sein Layup im Break rollt auf dem Ring und fällt dann raus. 29:26 für die Grizz.

24.: Monta kommt gegen Tony Allen noch gar nicht klar und wirft einen Airball aus dem Rolling. Die Grizzlies hingegen finden ihre Big Men. Kosta Koufos trifft den Korbleger, Parsons schafft das auf der Gegenseite nicht. Zur Halbzeit steht es 44:37 für Memphis.

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26.: So schnell kann das gehen. Dallas kommt zwar gut aus der Pause und beginnt mit einem Chandler- Dunk. Danach ist es aber nur Memphis. Gasol, Randolph und Conley sorgen für einen 7:2-Lauf und die höchste Führung des Spiels: 51:39.

32.: Stoudemire kassiert das Offensivfoul und zwei Technische oben drauf. Ohne STAT und mit 22 Punkten im Rückstand sieht es ganz düster für Dallas aus. Charlie V. scort per Floater und bringt Dallas aber wenigstens auf 52:72 ran.

37.: Jeder Pfiff gegen Dallas wird jetzt kommentiert und von den Fans mit Buhrufen quittiert. Nowitzki foult Jeff Green aber klar. Die beiden Freebies sind sicher drin. Ellis verliert den Ball auf der anderen Seite. 85:68, Memphis.

42.: Green begeht sein viertes Foul in diesem Viertel gegen Nowitzki. Dirk versenkt beide Freiwürfe. Aber Joerger reagiert und bringt Randolph zurück in die Partie. Und der trifft direkt einen ganz langen Zweier. Memphis führt mit 13.

48.: Dallas hat nochmal alles versucht, Memphis ist aber zu clever, um sich so eine Führung nochmal nehmen zu lassen. Green bringt Nowe am Ende auch noch aufs falsche Ende des Posters. Die Grizzlies gewinnen mit 112:101.

Dallas Mavericks vs. Memphis Grizzlies: Hier geht's zum BOXSCORE

Der Star des Spiels: Zach Randolph. Der bullige Power Forward zeigte gegen Dallas sein komplettes Arsenal an Moves. In der Zone spielte er mit Chandler und Co. Bully-Ball oder schloss per Floater ab. Aber auch der Midrange-Jumper fiel sicher. Am Ende standen für ihn 21 Punkte (8/13 FG), 5 Assists und 4 Rebounds auf dem Statistikbogen.

Der Flop des Spiels: Monta Ellis. Der Guard hatte in diesem Spiel erhebliche Probleme mit der Kettenhund-Defense von Tony Allen. Irgendwann war Ellis so ohne Selbstvertrauen, dass er selbst völlig freie Korbleger daneben legte. Erst im vierten Viertel fing er an zu punkten. In den letzten zwölf Minuten erzielte er 10 seiner 12 Punkte. Seine Quote (3/9) blieb trotzdem ausbaufähig.

Das fiel auf:

  • Im ersten Viertel begann alles so, wie es erwartet wurde. Beide Teams schenkten sich defensiv nichts und wirkten offensiv oft fahrig. So lief alles auf ein Low-Scoring-Viertel hinaus. Die Grizzlies fanden dann aber doch ihre Range und schossen in den letzten 1:30 Minuten gleich drei Dreier rein. Vince Carter traf davon zwei, Jeff Green war dann mit der Sirene erfolgreich.
  • Dallas attackierte aber trotz alledem sehr gut den gegnerischen Korb. Bei einem Drive von Monta Ellis, mit 7:53 Minuten im zweiten Viertel zu spielen, kassierte Marc Gasol schon sein drittes Foul. Coach Joerger vertraute seinem Center aber und ließ ihn noch drei Minuten auf dem Feld. Der hatte sich dann auch besser im Griff und kassierte bis zur Halbzeit keins mehr.
  • Schon in der ersten Hälfte war zu sehen, dass das Spiel genau die Pace hatte, die Memphis bevorzugt. Dallas fand kaum ein Gegenmittel gegen die starke Verteidigung der Gäste. So sorgte Memphis dafür, dass die Mavs nur 34,2 Prozent aus dem Feld trafen. Memphis schloss 44,2 Prozent seiner Würfe erfolgreich ab und ging so mit einer 44:37-Führung in die Pause.
  • Dallas kam aus der Halbzeit und kassierte den höchsten Rückstand der Partie. Keiner der Starter überzeugte in der Phase. Grund genug für Rick Carlisle, seine komplette erste Fünf auf einmal auszuwechseln. Das sieht man auch nicht alle Tage.
  • Stoudemire fügte sich auch direkt gut ein und scorte zwei Punkte. Danach wurde es wild. STAT kassierte im nächsten Angriff ein Offensivfoul, war mit dem Call nicht zufrieden und holte sich das Technische ab. Doch damit nicht genug. Ein paar Worte später kassierte er das Zweite und flog aus der Partie. Jetzt gab es wirklich böse Worte. Zu guter Letzt kassierte Rick Carlisle auch noch ein T.
  • Am Ende versuchte Dallas noch einmal alles, um hier den Sieg einzufahren. Carlisle sagte seinen Jungs sogar, dass man Hack-a-Allen spielen solle. Es half aber alles nichts. Memphis brachte das Spiel wie ein Top-Team über die Bühne.

Der Spielplan im Überblick

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