NBA

Von ganz unten nach ganz oben

Von Philipp Dornhegge
Nerlens Noel und Michael Carter-Williams sind zwei Eckpfeiler der Sixers-Planungen
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6. James Anderson (SG)

Vertrag: läuft aus

Was MCW, Noel, Young und mit Abstrichen Thompson an Athletik mitbringen, geht Anderson sicher ab. Eine Null ist er in der Hinsicht aber sicher nicht. Vor allem aber ist der 25-Jährige ein Shooter erster Klasse, kann jederzeit heißlaufen. Gegen sein Ex-Team, die Houston Rockets, erzielte er in dieser Saison 36 und 30 Punkte.

Weil ihm aber das Ballhandling und das Entscheidungsverhalten fehlen, wird Anderson wohl "nur" als 3-and-D-Spieler Verwendung finden, aber in der Hinsicht können es die Sixers sicher schlechter treffen als mit Anderson. Viel wird im Hinblick auf eine Vertragsverlängerung davon abhängen, wie viel Geld der Flügelspieler im Sommer verlangt, nachdem er eine ansprechende Saison spielt.

7. Arnett Moultrie (PF)

Vertrag: 6 Mio. Dollar bis 2017

Moultrie ist groß, er ist bullig und ist damit ein Spielertyp, den die Sixers ansonsten nicht in ihrem Kader haben. Der 23-Jährige verpasste die erste Saisonhälfte aufgrund einer Knöchel-OP im Sommer und beschwerte sich nach seinem Comeback, dass er von Coach Brown zu wenig berücksichtigt würde.

Moultrie bekam die Quittung in Form einer D-League-Degradierung, die er laut Brown aber als Chance sehen sollte, um sich in Form zu bringen. Seit dem 12. März hat er an keinem NBA-Spiel mehr teilgenommen. Schlechte Aussichten also für die Zukunft? Nicht unbedingt.

Denn die Toughness und Athletik von Moultrie könnte der zweiten Fünf gut zu Gesicht stehen, sein Rebounding den Sixers helfen. Ende nächster Saison kann die Franchise per Team Option entscheiden, ob Moultrie ein Mann ist, auf den man bauen kann.

8. Henry Sims (C)

Vertrag: 915.243 Dollar bis 2015 (Team Option)

Sims kam per Trade für Spencer Hawes von den Cavaliers und ist überraschend einer der Lichtblicke des Team. Dabei hätte man es ahnen können, immerhin hatte der inzwischen 24-Jährige bis 2012 die berühmte Center-Schule der Georgetown Hoyas durchlaufen.

"Ich spiele gut hier", meint Sims selbst. "Ich verstehe mich mit den Coaches, ich mag die Fans. Ich würde gern hier bleiben." Die Chancen darauf stehen gut, immerhin stand Sims in den 17 Spielen seit seiner Verpflichtung immer über 20 Minuten auf dem Court, vier Mal sogar über 30. Dabei verbuchte er drei Double-Doubles und punktete in den letzten fünf Spielen zweistellig.

9. Jarvis Varnado (PF/C)

Vertrag: 2 Mio. Dollar bis 2016 (Team Option)

Eine Binsenweisheit der NBA: Man kann nie genug athletische Big Men haben. Varnado ist der Prototyp eines hinteren Bankspielers, der nichts fordert, immer bereit ist und sich den Hintern aufreißt, wenn er spielen darf. Darüber hinaus hat er mit den Miami Heat, wenn auch fast ausschließlich als Zuschauer, Championship-Erfahrungen gesammelt.

"Jarvis und Henry Sims sind hergekommen und haben unsere Center-Position stabilisiert", lobte Coach Brown. "Beide sind gute Center-Verteidiger und spielen mit Herz." Hört sich danach an, als sei Varnado ein Keeper.

10. Elliot Williams (SG)

Vertrag: 3 Mio. Dollar bis 2017 (Team Option)

Die Profi-Karriere von Elliot Williams erfuhr die ersten Rückschläge, bevor sie richtig begonnen hatte. In seinem Rookie-Jahr in Portland verletzte er sich vor Saisonstart am Knie und konnte nicht auflaufen, im zweiten Profijahr kugelte er sich die Schulter aus und konnte kaum spielen. Danach verletzte er sich an der Achillessehne und verpasste auch die dritte Saison.

Die Cavaliers gaben ihm im letzten Herbst eine Chance, kündigten ihm aber nach nur einem Monat. In Philadelphia versucht der inzwischen 24-Jährige, seine NBA-Karriere zu retten. Die große Fluktuation und das reichhaltige Angebot an Flügelspielern allerdings dürften dazu führen, dass Williams' Zeit bei den 76ers nur von kurzer Dauer ist.

Auch wenn seine 13 Punkte und 2 Assists beim Sieg über Detroit eine schöne Bewerbung waren.

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Seite 2: Die Spieler im Wartestand

Seite 3: Keine Zukunft in Philly

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