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Mavs-Pleite trotz starkem Nowitzki

Von SPOX
Auch der starke Dirk Nowitzki konnte die Niederlage der Mavericks nicht verhindern
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Dallas Mavericks (26-21) - Houston Rockets (31-17) 115:117 (BOXSCORE)

Ganz ärgerliche Niederlage für die Mavs. Der Division-Rivale aus Houston trat ohne James Harden an, trotzdem brachten die Rockets den Sieg irgendwie nach Hause - was sicher nicht an Dirk Nowitzki lag. Der legte 38 Punkte und 17 Rebounds auf und war die treibende Kraft beim Comeback der Mavs. Vier Minuten vor Schluss lagen sie mit 12 Punkten hinten, am Ende hatten sie aber sogar die Chance, das Spiel noch in der regulären Spielzeit zu gewinnen. Jose Calderon vergab jedoch zwei Dreier und damit den Sieg.

Abgesehen von Nowitzki enttäuschte das Starting Lineup der Mavs auf ganzer Linie. Shawn Marion, Monta Ellis und Calderon trafen insgesamt nur 8 von 32 Würfen. Ohne die starke Bank um Vince Carter (22 Punkte), Devin Harris (14) und DeJuan Blair (13) hätte es auch ein Blowout werden können.

Die Rockets hatten ohne Harden, Ömer Asik und Greg Smith nur zehn spielfähige Spieler, die Eingesetzten leisteten jedoch alle ihren Beitrag. Gleich sieben Spieler in Double Figures sprechen Bände über die Defense der Mavs. Insbesondere Topscorer Chandler Parsons (26 Punkte, 4 Rebounds, 5 Assists) nutzte die Lücken in Transition immer wieder für einfache Punkte. Parsons analysierte die Wirkung des Ausfalls von Harden: "Wenn er nicht dabei ist, spielen wir mit mehr Balance. Wir suchen nach dem besten Wurf und spielen nicht so viel 1-gegen-1."

Dwight Howard wurde am Ende des Spiels mal wieder dauernd an die Freiwurflinie geschickt, diesmal konnte er "Hack-a-Dwight" aber bestrafen: 7 von 8 Freiwürfen im letzten Viertel fanden die Innenseite des Rings. Insgesamt kam er auf 21 Punkte. Jeremy Lin, der in Abwesenheit vom Bärtigen mal wieder starten durfte, machte mit 18 Punkten und 7 Assists eine ebenso starke Partie wie Donatas Motiejunas, der von der Bank mit 12 Punkten und 13 Rebounds das erste Double-Double seiner NBA-Karriere auflegte.

Randnotiz: Nowitzki ist nun der 13. Spieler der NBA-Geschichte mit mindestens 26.000 Punkten. Darauf hätte er sicher verzichtet, wenn es dafür den Sieg gegeben hätte.

Denver Nuggets (22-22) - Charlotte Bobcats (20-27) 98:101 (BOXSCORE)

Es mag nicht ganz so beeindruckend sein wie bei Kevin Durant, aber: Al Jefferson hat jetzt 10 Spiele hintereinander mindestens 20 Zähler aufgelegt. In Colorado waren es 35, darunter auch ein spielentscheidender Mitteldistanzwurf in den Schlusssekunden. Weder J.J. Hickson, noch Timofey Mozgov oder Darrell Arthur konnten "Big Al" irgendwie stören.

Jefferson selbst hält das aber offensichtlich noch nicht für das Ende der Fahnenstange: "Es geht nur darum, gesund zu sein. Ich bin im Moment bei 85 oder 90 Prozent. Wenn ich bei 100 Prozent wäre, könnte ich sehr effektiv sein." Ganz so schlecht ist eine Statline von 35 Punkten (13/24 FG), 11 Rebounds, 2 Assists und 2 Blocks allerdings auch nicht.

Die Nuggets scheinen derweil vom Pech verfolgt. Kurz vor dem Spiel musste Ty Lawson aufgrund einer Schulterverletzung passen, Mitte des ersten Viertels musste mit Nate Robinson (Knie) der nächste Point Guard die Segel streichen. Da Andre Miller weiterhin nicht beim Team weilt, bedeutete das: Viele Minuten für Randy Foye und Evan Fournier.

Vor allem Foye nutzte die Chance und legte 33 Punkte plus 7 Assists auf, bei Fournier waren es 19 und 6. Abgesehen vom Backcourt sowie Mozgov (15 Punkte, 14 Rebounds) zeigten die Nuggets jedoch einfach zu wenig. Bei den Bobcats erzielten Ramon Sessions und Gerald Henderson jeweils 16 Punkte. Charlotte hält sich gut ohne Kemba Walker: Von den fünf Partien, die der Point Guard nun verpasst hat, haben die Bocats drei gewonnen.

San Antonio Spurs (33-13) - Chicago Bulls (23-22) 86:96 (BOXSCORE)

Drei Niederlagen in Folge - das kennt man kaum in San Antonio. Die heutige überrascht allerdings weniger, wenn man auf die Verletztenliste blickt: Kawhi Leonard, Danny Green, Tiago Splitter und nun auch Manu Ginobili konnten allesamt nicht mitspielen. In der Starting Five standen dafür heute Othyus Jeffers und Nando De Colo, zwei Spieler, die in diesem Jahr auch schon in der D-League aufgelaufen sind.

Gregg Popovich antwortete vor dem Spiel in seiner unvergleichlichen Art auf die Frage, wie er mit den ganzen Verletzungen umgehen könne: "Ich will kein Klugscheißer sein, aber ich glaube, man lässt die Bankspieler ran. Wir können die gegnerischen Spieler ja nicht einsetzen. Da bin ich mir sicher."

Die Offense hatte unter den erzwungenen Rotationen erwartungsgemäß zu leiden. Tony Parker (20 Punkte, 6 Assists) und Tim Duncan (17 Punkte, 12 Rebounds) zeigten zwar solide Leistungen, die Gäste präsentierten sich jedoch insgesamt hungriger. Die Bulls kennen das Problem mit den Verletzungen schließlich bestens.

Chicago gewann das Rebound-Duell deutlich und forcierte 19 Turnover. Die Offensivlast wurde brüderlich geteilt: Sieben Spieler punkteten zweistellig, keiner machte mehr als 19 (Jimmy Butler). Joakim Noah zeigte mal wieder seine ganze Palette (10 Punkte, 10 Rebounds, 8 Assists, 4 Blocks).

Sacramento Kings (15-30) - Memphis Grizzlies (24-20) 89:99 (BOXSCORE)

Wer es noch nicht gemerkt hat: Die Grizzlies sind abgesehen von OKC das heißeste Team der Liga! Memphis hat nun 9 Siege aus 10 Spielen geholt und erinnert immer stärker an das Team, das vor wenigen Monaten noch in den Western Conference Finals vertreten war. Das hat natürlich entscheidend mit der Rückkehr von Marc Gasol zu tun, auch wenn der Center bei den Kings mit 10 Punkten, je 5 Rebounds und Assists plus zwei Blocks einen ruhigen Abend erlebte.

Offensiv waren es wie so oft Mike Conley mit 27 Punkten und 10 Assists sowie Zach Randolph mit 18 Punkten und 7 Rebounds, die den Löwenanteil übernahmen. Z-Bo sammelte zudem 4 Steals. Aber Defense ist der große Trumpf: Im dritten Viertel erlaubten die Grizz nur 17 Punkte. Grit'n'Grind eben.

Bei den Kings musste DeMarcus Cousins zum vierten Mal in Folge aussetzen. Isaiah Thomas (24 Punkte) und Rudy Gay (23) spielten gut, konnten das Spiel aber nicht alleine gewinnen.

Los Angeles Clippers (33-15) - Washington Wizards (22-23) 110:103 (BOXSCORE)

Was die Timberwolves endlich geschafft haben, bleibt den Wizards abermals verwehrt. Die siebte Chance in dieser Saison, über die .500-Grenze zu kommen, ging abermals daneben. Washington wartet seit Oktober 2009 auf eine positive Bilanz. Dabei mussten sich die Clippers am Ende mächtig strecken, um den Sieg nach Hause zu fahren.

Es bedurfte im vierten Viertel einer 100%igen Freiwurfquote von DeAndre Jordan (14 Punkte, 17 Assists) sowie zweier Stoßgebetsdreier von weit hinter der Linie durch Jamal Crawford (21 Punkte) für die Clips, die nun 11 von 14 Spielen ohne Chris Paul gewonnen haben. Auch Blake Griffin (29 Punkte, 9 Rebounds) spielte wieder gut, auch wenn ihm 6 Turnover unterliefen. J.J. Redick (20 Punkte) und CP3-Vertreter Darren Collison (16 Punkte, 9 Assists) rundeten die geschlossene Mannschaftsleistung ab.

Der Wizards-Backcourt sorgte trotzdem für einige Highlights und hielt die Partie lange offen. John Wall lieferte 19 Punkte und 11 Assists, Bradley Beal erzielte 10 seiner 20 Zähler im Schlussabschnitt.

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