NBA

Panik in New York City!

Von Philipp Dornhegge
Während die Spurs und Pacers groß aufspielen, schieben New Yorks Teams Frust
© getty
Cookie-Einstellungen
Von 23 auf 16: Wizards (4-7). Der miese Record sollte nicht zu Panik führen. Denn das Auftaktprogramm war nicht von schlechten Eltern, Detroit, Brooklyn, Miami, OKC, Dallas, San Antonio und Minnesota sind keine Laufkundschaft. John Wall und Bradley Beal sind das erwartet explosive Backcourt-Duo, der Frontcourt findet sich. Wenn jetzt noch Rookie Otto Porter endlich fit würde...

Von 26 auf 17: Bobcats (6-6). Ausgeglichene Bilanz, Playoff-Platz: Die Bobcats sind aktuell da, wo sie gern auch am Ende der Saison wären. Steve Clifford scheint in Charlotte schon viel bewegt zu haben, besonders die Defense hat mächtig Biss. Auch dank Michael Kidd-Gilchrist, der allerdings in der Offense weiter zu inkonstant ist. Die Rückkehr von Al Jefferson (Knöchel) hat aber auch der Offense einen Stabilisator gegeben.

Von 16 auf 18: Raptors (5-7). Toronto hat zwei völlig gewissenlose Shooter in Rudy Gay und DeMar DeRozan, dabei wäre Jonas Valanciunas im Halbfeld-Spiel oftmals die bessere Alternative. Würden Gay und DeRozan wiederum ihr Heil im Tempo suchen und ihre Würfe aus Fastbreaks und Early-Offense-Situationen nehmen: Die Raptors könnten ein gefährliches Team sein. Immerhin die Defense ist mehr als potent.

Von 30 auf 19: 76ers (5-8). Keine Frage, wer derzeit der Topfavorit auf den Rookie-of-the-Year-Award ist. Michael Carter-Williams' Fast-Quadruple-Double im NBA-Debüt wird eins der absoluten Highlights der Saison bleiben, die Sixers sind sehr viel besser als gedacht. Neben MCW gefallen Evan Turner, Spencer Hawes und Tony Wroten, die Fußverletzung von Rookie Carter-Williams hat den Motor allerdings ins Stottern gebracht.

Von 25 auf 20: Magic (4-7). Wow, ist Arron Afflalo zur Zeit heiß! Der Shooting Guard gilt als einer der sichersten Trade-Kandidaten der Liga, offenbar treibt er gerade den Preis hoch. Schön für die Magic, die dadurch auch sportlich stets relevant sind. Die Pleite in Miami war - auch in ihrer Deutlichkeit - wohl einzuplanen. Meist aber ist Orlando mitten im Spiel. Die Youngster lernen schnell, Oladipo ist allerdings noch wacklig.

Von 3 auf 21: Nets (3-8). Brook Lopez: verletzt. Deron Williams: verletzt. KG: ein Schatten seiner selbst. Und Jason Kidd wirkt ratlos. Der Start in die neue Saison hätte entmutigender kaum laufen können. Und auch wenn Garnett und Paul Pierce den Ball flach halten und auf Zeit spielen: Dem russischen Besitzer Mikhail Prokhorov wird sein Team derzeit gar nicht schmecken.

Von 9 auf 22: Knicks (3-8). "Ich bin stolz darauf, wie wir uns reingehängt haben", sagte Coach Woodson nach der Pleite gegen Indiana. "Der eine oder andere sagt vielleicht, es sei zu früh für Panik. Aber ich persönlich habe Panik", sagte J.R. Smith. Die Knicks sind derzeit ein Haufen Individualisten, können zu Hause nicht mehr gewinnen und vermissen ihren zweitwichtigsten Spieler Tyson Chandler. Ausgerechnet Defensivallergiker Smith meint: "Uns fehlt die Intensität."

Von 11 auf 23: Pelicans (5-6). Nach starker Preseason ging der Saisonstart mit Pleiten gegen Orlando und Phoenix in die Hose. Die beiden jüngsten Siege jedoch zeigen das Potenzial, dass die Kombo Anthony Davis und Ryan Anderson hat. Zudem scheint Tyreke Evans nach hundsmiserablem Beginn in New Orleans angekommen zu sein: Vier Spiele in Folge mit zweistelligen Punktzahlen sind jedenfalls ein gutes Zeichen.

Von 24 auf 24: Suns (5-6). Interessant: Als einzige Mannschaft der NBA haben die Suns in bisher jedem Spiel im vierten Viertel zwischendurch geführt. Jede Niederlage war knapp. Das spricht jetzt nicht unbedingt für eine Mannschaft im Rebuild. Aber Jeff Hornacek, Neuzugang Eric Beldsoe und ein von Markieff Morris angeführter Bench Mob haben einen spannenden Weg eingeschlagen.

Von 21 auf 25: Nuggets (4-6). Der McGee-Ausfall hat der Mannschaft nicht geschadet, Chandlers Comeback aber auch nicht für richtigen Schwung gesorgt. Ty Lawson spielt eine grandiose Saison und wäre im Osten wohl All-Star-Kandidat. Allerdings haben die Nuggets schwere November-Spiele und im Dezember einen zähen Road Trip vor sich. Kenneth Faried steht als undersized Big Man im Schatten von J.J. Hickson.

Von 14 auf 26: Cavaliers (4-8). So haben sich das die Cavs sicher nicht vorgestellt. Cleveland ist mit Playoff-Hoffnungen angetreten, doch das Team lässt jegliche Reife vermissen. In bester Mike-Brown-Manier ist die Defense okay, die Offense aber planlos und viel zu stark auf Kyrie Irving zugeschnitten. Der jedoch legte sich bereits nach einer Auswechslung mit seinem Vorgesetzten an, die Teamchemie soll auch nicht so doll sein. Und Anthony Bennett hat's richtig schwer.

Von 17 auf 27: Kings (4-7). Die erste Euphorie nach der Franchise-Übernahme durch Vivek Ranadive ist verflogen, jetzt wird deutlich: Auf Sacramento kommt noch viel Arbeit zu. Außer einem bärenstarken DeMarcus Cousins und dem wirbelwindigen Energizer Isaiah Thomas bekommen die Kings von niemandem konstante Leistungen, 8-Millionen-Mann Marcus Thornton bekam von Coach Malone zuletzt ein DNP-CD. Rookie Ben McLemore scheint immerhin langsam Fahrt aufzunehmen.

Von 27 auf 28: Celtics (4-9). Nach einem 4-4-Start, der im Sieg in Miami seinen Höhepunkt fand, ist Ernüchterung in Boston eingekehrt. Charlotte und vier starke Westteams waren zuletzt eine Nummer zu groß, aber zumindest kämpfen die Kelten in jedem Spiel. Eine schockierende Nachricht ging unlängst durch die Presse: Bostons Veteranen (Gerald Wallace, Kris Humphries etc.) wären per Trade zu haben...

Von 29 auf 29: Bucks (2-8). Besitzer Herb Kohl verabscheut Tanken. Ein ehrenwerter Ansatz, keine Frage. Doch wenn Milwaukee noch eine Weile so weiter spielt und ständig Ausfälle zu beklagen hat, muss man irgendwann die Frage stellen: Warum nicht doch alles auf den Draft ausrichten? Aushilfsstarter Nate Wolters und der sporadisch eingesetzte Giannis Antetokounmpo sind absolut positive Erscheinungen.

Von 28 auf 30: Jazz (1-12). Trey Burkes Comeback ist ohne Frage ein Lichtstreif am Horizont. Aber wenn ein Rookie, der in der Summer League massive Probleme hatte, der große Hoffnungsträger ist, sagt das schon viel. Derrick Favors ist bisher nicht so explodiert wie erhofft, Gordon Hayward lieferte zuletzt eine 1-von-17-Stinkbombe ab. Die ungelöste Vertragsfrage um den Flügelspieler dürfte dem Kopf nicht guttun.

Plätze 1-15: Von den Spurs bis zu den Pistons

NBA: Der komplette Spielplan

Artikel und Videos zum Thema