NBA

Panik in New York City!

Von Philipp Dornhegge
Während die Spurs und Pacers groß aufspielen, schieben New Yorks Teams Frust
© getty

Im Big Apple schrillen die Alarmglocken: Sowohl die Knicks als auch die Nets spielen derzeit katastrophalen Basketball - und scheinen keine Lösung zu wissen. Dagegen spielen Indiana und San Antonio auf ihrem eigenen Level, Miami gewinnt seine Spiele mit links. Die Mavericks wirken dank Monta Ellis und Dirk Nowitzki wie ein Playoff-Team.

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Größter Aufstieg: Indiana Pacers, Philadelphia 76ers (+11 Plätze)

Größter Abstieg: Brooklyn Nets (-18 Plätze)

Von 10 auf 1: Spurs (10-1). Die Spurs sind einfach nicht tot zu kriegen. Im Gegenteil: Wie guter Wein werden sie immer besser. Die Finals haben keine negativen Spuren hinterlassen - im Gegenteil: Das Team wirkt fokussierter denn je. Bei Boris Diaw hat der EM-Sieg neue Kräfte frei gemacht. Die Spurs rollen, dabei spielt Tim Duncan "wie Scheiße" (Zitat Duncan).

Von 13 auf 2: Pacers (10-1). Die Spurs und Pacers in den Finals? Es wäre wohl ein TV-Rating-Desaster, wenn die NBA nicht schnellstens Paul George zu einem DER Superstars der Liga aufbaut. Der Flügelspieler tut, was er kann, um diese Arbeit zu erleichtern. George wirft effektiver und hat seinen Punkteschnitt um sieben Zähler hochgeschraubt. Die Hilfe, die er von Roy Hibbert (4,4 Blocks) und Co. bekommt, ist nicht von schlechten Eltern.

Von 1 auf 3: Heat (9-3). In den letzten Spielen mussten sich die Heat schon gar nicht mehr anstrengen, so gut läuft es schon wieder beim Meister. Und Dwyane Wade kann sich jede Menge Pausen gönnen. Miami hat zwei unerklärliche Pleiten gegen Philly und Boston kassiert, ansonsten läuft's schon wieder beängstigend gut. LeBron James wirft übrigens 60 Prozent aus dem Feld und 48 Prozent von der Dreierlinie. Ach du Schande!

Von 4 auf 4: Thunder (7-3). Der grandiose Auftritt bei den Warriors war ein früher Kandidat für das Spiel des Jahres und zeigte eindrucksvoll, dass OKC auch ohne echte dritte und vierte Option eine Scoring-Maschine ist - so lange Durant und Westbrook mitmischen. Dass der Forward die Liste der NBA-Topscorer anführt, versteht sich inzwischen fast von selbst. Dass Jeremy Lamb und Perry Jones III über 40 Prozent von der Dreierlinie werfen, ist ein willkommener Bonus.

Von 7 auf 5: Warriors (8-4). Steph Currys Ausfall (leichte Gehirnerschütterung) war sicher ein Grund für die erste Heimniederlage gegen Memphis. Vor allem weil mit Toney Douglas auch der etatmäßige Backup ausfällt und Jermaine O'Neal ein weiterer Besucher des Teamlazaretts ist. Verletzungen scheinen aber schon das einzige zu sein, das die Hochstimmung um die Warriors trüben kann.

Von 12 auf 6: Trail Blazers (10-2). Dass Portland tiefer ist als im letzten Jahr, war bekannt. Dass die Verbreiterung des Kaders so früh solche Früchte tragen würde, aber nicht. Auch wenn man sagen muss, dass das Auftaktprogramm mehr als machbar war. Damian Lillards Wurf könnte besser fallen (39 Prozent Field Goals), ansonsten läuft die Offense der Blazers. Und bald kommt Rookie C.J. McCollum zurück.

Von 4 auf 7: Clippers (8-4). Die Clippers spielen zwar ganz anders, als Doc Rivers angekündigt hat. Statt Defense gibt es weiterhin Offense pur und Lob City at its best. Der Erfolg spricht aber für sich, immerhin stehen schon Siege über die Warriors, Rockets (zwei Mal) und OKC zu Buche. Blake Griffin und Chris Paul sind wandelnde Double-Double-Maschinen, J.J. Redick reißt das Feld herrlich weit auf und vervielfacht die taktischen Möglichkeiten.

Von 2 auf 8: Bulls (6-3). Die Gründe für alle Hoffnungen und Erwartungen zusammengefasst in einem Spiel: Derrick Rose hat Indiana mit sechs Dreiern erlegt und die Startserie der Pacers beendet. Der folgende Sieg gegen Charlotte war eine schöne Bestätigung. Davon abgesehen hat die Offense der Bulls aber noch Sand im Getriebe. Jimmy Butlers hartnäckige Zehenverletzung tut weh - und nicht nur ihm.

Von 6 auf 9: Rockets (8-5). Die Ömer-Asik-Situation bleibt gespannt, der Türke will und soll inzwischen auch weg. Allein es fehlt das richtige Angebot. Und so schleppen die Rockets den frustrierten Asik mit durch, haben aber im eigenen Team offenbar einen Power Forward von Format gefunden: Terrence Jones spielt seit seiner Beförderung in die Starting Five groß auf, trifft 50 Prozent seiner Dreier und ist in Sachen Plus-Minus-Wertung eine Augenweide. Aber Houstons Defense...

Von 8 auf 10: Grizzlies (7-5). Der jüngste Trip nach Kalifornien, der Besuche bei den Lakers, Kings, Clippers und Warriors beinhaltete, war ein voller Erfolg. Besonders Zach Randolph hat seinen Groove gefunden, die Grizzlies sind wieder das Topteam der letzten Saison. Der Sieg bei den Clippers war ein echtes Statement, der in Oakland die erste Heimpleite der Warriors. Die Defense greift wieder wie zu besten Zeiten.

Von 19 auf 11: Timberwolves (7-6). Nach einem 5-2-Start gingen vier der letzten sechs Spiele verloren. Dennoch muss man festhalten: Minnesota fühlt sich wie ein klares Playoff-Team an. Die Plus-Minus-Wertung liegt mit 6,4 auf einem elitären Level (Platz 5), Kevin Love spielt wie ein MVP und hat mit Kevin Martin einen Scorer auf dem Flügel, den die wenigsten auf diesem Niveau erwartet hätten. Schockierend: Ricky Rubio wirft 60 Prozent von der Dreierlinie. Und insgesamt 38 Prozent aus dem Feld.

Von 15 auf 12: Mavericks (8-4). Verfrühte Euphorie ist nicht angebracht, die Defense weist nach wie vor große Lücken auf. Aber kann man anders, als begeistert zu sein von der Art und Weise, wie Monta Ellis sein explosives und unvorhersehbares Spiel in das Gefüge der Mavericks integriert? Die Abstimmung mit Dirk Nowitzki ist vorzüglich, Calderon, Dalembert und der überraschend starke Blair sind ebenfalls Gewinne für Dallas.

Von 18 auf 13: Lakers (5-7). Ein Team, das Bauchschmerzen machen kann. Die Konstanz fehlt völlig, nach Feuerwerken und unerwarteten Siegen (siehe Houston) folgt die Ernüchterung meist auf dem Fuß. Aber das D'Antoni-System scheint in den Köpfen der Spieler angekommen zu sein. Und das anstehende Comeback von Kobe Bryant katapultiert die Lakers gleich mal ein paar zusätzliche Plätze nach oben.

Von 22 auf 14: Hawks (7-5). Dennis Schröder hat leider wenig damit zu tun, aber die Hawks sind mal wieder besser als gedacht und scheinen wieder ein Playoff-Team werden zu können. Jeff Teague spielt bisher groß auf, Al Horford und Paul Millsap ergänzen sich prächtig, die Offense der Hawks hat einen wunderschönen Flow. Mike Budenholzer scheint sich im Dirty South pudelwohl zu fühlen.

Von 20 auf 15: Pistons (4-7). Nach elf Spielen fragt man sich weiterhin, woran man eigentlich ist mit den Pistons. Mo Cheeks scheint seine Mannschaft gut im Griff zu haben, weiß aber wohl auch noch nicht so recht, wie Josh Smith, Andre Drummond und Greg Monroe zusammen einzusetzen sind. Dazu gesellt sich Brandon Jennings, der statt Playmaking zu bringen lieber selber den Wurf nimmt. Die Defense muss sich auch erst noch finden.

Plätze 16-30: Von den Wizards bis zu den Jazz

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